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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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näherte sich Caan dem offenen Schott des Shuttles.
    Vielleicht war das mit dem Brax nur ein Ablenkungsmanöver! , schoss es Dana plötzlich durch den Kopf, und er ist gar nicht an Davanwil interessiert …
    »Er benutzt sie als Schutzschilde«, knurrte van Deyk wütend zwischen den Zähnen. »Es sieht so aus, als würde er die Geiseln behalten! Verdammt!«
    Caan stand bereits in der Schleuse des Shuttles und hielt für alle sichtbar die Fernbedienung, die die Sprengkapseln zünden würde, in der Hand. In der anderen hielt der Morax den Thermostrahler. Außerdem hatte er sich zwei Gaussgewehre über die Schultern gehängt. Dana sah, wie ihr Dr. Gardikov, die jetzt an Philipp Harris gefesselt war, einen verzweifelten Blick zuwarf und beinahe unmerklich den Kopf schüttelte.
    Verdammt. Sie ist also nicht nahe genug an ihn herangekommen , dachte Dana. Sie atmete kurz durch und verdrängte den Gedanken daran wieder. Im Grunde hatte sie nichts anderes erwartet. Gardikovs Vorschlag, dem Morax irgendwie und irgendwann eine Betäubungsspritze zu verpassen, war eigentlich noch nicht einmal als Plan B oder C, sondern bestenfalls als allerletzte Möglichkeit in Frage gekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Morax sie nahe genug an sich herankommen ließ, war sehr gering und wäre für Dr. Gardikov selbst mit zu viel Gefahr verbunden gewesen.
    Dana versuchte, sich trotz ihrer zum Zerreißen gespannten Nerven zusammenzunehmen.
    »Her mit dem bleichen Affen!«, rief Caan mit lauter gutturaler Stimme, die in dem weiten Hangar widerhallte. Dana zuckte kurz zusammen und bemerkte erst jetzt, dass bisher alles nahezu geräuschlos abgelaufen war. Ganz sicher war sie nicht die einzige, die unwillkürlich immer wieder die Luft anhielt.
    Davanwil trat ruhig ein paar Schritte vor. Er trug das Unterteil seines goldenen Raumanzugs, der ihn, vollständig übergezogen, wie eine metallene, fugenlose Statue aussehen ließ.
    »Die Geiseln«, erwiderte Dana jetzt mit ebenso lauter und wie sie hoffte, fester Stimme. Wortlos winkte der Morax, und die Gefangenen setzten sich in mühseliger Art in Bewegung, bei der immer einer von der Zweiergruppe rückwärts laufen musste. Dennoch blieben die acht Gefangenen zusammen. Psychologisch verständlich, jedoch taktisch unklug , dachte Dana gereizt. So blieb für die Marines keine Möglichkeit, auf den Morax zu schießen – die Geiseln wirkten nach wie vor wie ein Schutzschild für Caan.
    »Los, schneller, du Verräter!«, rief der Morax erneut. Langsam ging Davanwil weiter. Er und die Geiseln trafen sich in der Mitte des Hangars und blieben unwillkürlich stehen. »Weiter, weiter!«, drängte Caan.
    »Moment«, erwiderte Dana. »Die Fernbedienung für die Sprengkapseln!«
    »Die kannst du dann haben, wenn der verräterische Affe nahe genug bei mir ist und mich deckt«, knurrte der Morax. »Ihr ehrlosen Sklaventiere würdet mich doch sonst einfach abknallen. Glaubst du, das ließe ich mit mir machen?«
    Dana nickte. »Langsam«, sagte sie mit nach außen hin ruhiger Stimme. Bis jetzt lief alles wie geplant. Gut, gut, du sollst dich ja sicher fühlen …
    Davanwils Mut, der trotz der »Sicherungen«, die eingeplant waren, ein ungeheures Risiko einging, war zu bewundern. Der Brax zeigte weder Furcht, noch sonst eine Regung, als er an den Geiseln vorbei auf den Morax zuging.
    Doch gerade in diesem Moment, als ein winziger Funken Optimismus und Hoffnung in der STERNENFAUST-Crew zu keimen begann, ging alles schief und die Ereignisse liefen komplett aus dem Ruder.
    Kaum stand Davanwil wie vereinbart unmittelbar vor Caan, der in diesem Augenblick, ebenfalls wie abgemacht, die Fernbedienung auf den Boden legen und mit einem leichten Tritt außer Reichweite befördern sollte, ertönte ein lautes Geräusch, mit dem weder der Morax, noch Captain Frost oder einer ihrer Leute gerechnet hatte.
    Ein schriller Alarm setzte ein.
     
    *
     
    Der Alarm! Das schrille Pfeifen und das rotierende Blinken eines Warnsignals konnte nur eins bedeuten: Die L-1 setzte an, um in den Hangar einzufliegen!
    Dana unterdrückte einen Fluch und bellte einen Befehl an Sergeant Takashi.
    »Die Geiseln! Passen Sie auf die Geiseln auf! Und lassen Sie den Morax nicht ins Shuttle!« Ihre Stimme drohte in der ausbrechenden Hektik, dem Pfeifen des Alarms und den Rufen der Geiseln und der Marines gnadenlos unterzugehen.
    Schon begann sich auch die vordere Schleusenwand zu schließen, um einen geringen Teil des Hangars luft- und druckdicht zu

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