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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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Mönch heraus. »Ich finde das äußerst irritierend!«
    »Na, dann wissen Sie ja jetzt, wie es uns manchmal mit Ihnen geht!«, zischte Dana Frost im Hintergrund. »Na los, reißen Sie sich zusammen, Bruder William! Bisher sind Sie großartig!«
    Der Christophorer konzentrierte sich wieder und sprach weiter. »Mal angenommen, Denuur löst sich auf, was veranlasst die Vielen, sich wieder zu größeren Formen zusammenzufinden?«
    Die Schlieren der Farbkugel wurden erst schneller, dann langsamer. Es sah ganz so aus, als habe Bruder William dem übermächtigen Wesen etwas zum Nachdenken gegeben. Es dauerte eine kleine Weile, bis Denuur antwortete.
    ›Die Quelle sorgt dafür. Die Vielen hier an diesem Ort sind schon seit Äonen zusammen. Die Quelle sorgt dafür, dass es immer Viele sind. Denuur ist immer gleich Viele.‹
    »Ich nehme an, die Quelle, die Denuur meint, ist die 5-D-Strahlung hier«, meinte Jefferson jetzt halblaut und deutete auf einen Punkt, der sich irgendwo hinter dem schimmernden Ball im Dunkel der Halle befand. »Die muss da hinten irgendwo sein. Die Infrarot-Signatur, die ich erkennen kann, deutet ganz klar darauf hin.«
    Bruder William räusperte sich und setzte seine Verhandlungen mit dem seltsamen Wesen über sich fort. »Was wäre, wenn wir Denuur einen Handel vorschlagen?«
    ›Ein Handel. Ihr erhaltet einen Vorteil von Denuur, Denuur einen von euch.‹
    »Das ist korrekt.«
    ›Die Vielen sind nur an zusätzlichem Wissen interessiert. Nur euer alltägliches Leben ist noch von Interesse für ihn, und wie ihr Konflikte in der Praxis bewältigt.‹
    »Aber wir könnten Denuur die Datenbanken unserer Schiffe zur Verfügung stellen.«
    ›Diese kennt er bereits. Doch sie ersetzen nicht das Studium am lebenden Objekt.‹
    Bruder William lief es kalt den Rücken hinab. Das sah nicht gut aus. Er suchte nach Argumenten, doch er fand keine mehr.
    ›Denuur sieht, dass ihr keine Fragen mehr habt. So kann die Kommunikation nun beendet werden. Sucht euch eine Umgebung, die euch zusagt und lebt darin. Denuur hat nun nichts mehr zu sagen.‹
    Mit einem Schlag wurde es wieder dunkel.
     
    *
     
    Nach ein paar Sekunden der absoluten Sinnenlosigkeit fand sich die Delegation außerhalb der Halle vor dem Tor wieder, an dem sie einen Tag zuvor den Wächter vorgefunden hatten. Der Wächter war verschwunden und die Wand so glatt, als hätte sich darin nie eine Öffnung, geschweige denn ein zweiflügeliges Tor befunden.
    Dana Frost fand als erste wieder Worte – und sie sprach damit den meisten Delegationsteilnehmern aus der Seele: »Verdammt noch mal.« Sie stand auf und ging ein paar Schritte auf und ab. Erstaunlich, dass das noch klappt, nach allem, was ich in den letzten beiden Tagen so erlebt habe. Eigentlich müsste ich auf der Stelle vor Erschöpfung umfallen! Sie schnaubte verächtlich.
    »Ja«, meinte Kandor Mertan düster. »So hatte sich wohl keiner von uns die Begegnung mit Denuur vorgestellt.«
    »Ich weiß nicht, was ich hätte anders machen sollen, Captain«, meinte Bruder William. »Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn Sie oder Kommandant Talas …«
    Dana winkte ungeduldig ab. »Sie sind mit Ihrer Ausbildung wesentlich besser dafür geeignet als irgendjemand von uns. – Ich schlage vor, wir gehen erst einmal zum Lager zurück und beraten mit den anderen, welche Schritte wir als nächstes unternehmen. Und auf dem Weg dahin können wir uns schon mal überlegen, wie wir den anderen beibringen, dass wir kaum einen Schritt weitergekommen sind!«
    Es gab keinen Widerspruch.
     
    *
     
    »… So ist also der Stand der Dinge«, beendete Dana Frost ihren Vortrag an die wichtigsten Offiziere und Wissenschaftler aller drei Völker – J’ebeem, Kridan und Menschen. Ein kurzes und frustriertes Schweigen folgte, in dem Dana ihre Worte wirken ließ.
    »Wir wissen jetzt zwar, wer oder was Denuur ist«, fuhr sie fort. »Genau wie die Zuur vermuteten, ist er ein reales Wesen; wenn auch eines mit Kräften, wie wir sie kaum ermessen können. Die Frage ist, welche Möglichkeiten wir bei einem so mächtigen Wesen mit so schwer einschätzbaren Kräften haben, diese Raumstation zu verlassen. Irgendwelche Vorschläge hierzu?«
    »Ähem …, also wir sind dafür, erst noch zu versuchen, mehr über Denuur herauszufinden«, ließ sich eine hohe Stimme vernehmen. »Und in diesem einen Fall bin ich mir mit den Kollegen Schmetzer, MacShane und Zatan-Bik einig. Vielleicht können wir so noch Optionen für uns

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