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Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Titel: Sternenfaust - 076 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Wong erwähnte, schon lautet, dass die Menschheit etwas Besonderes ist, dann sind wir uns sicher, dass wir in den Texten noch mehr solcher Hinweise finden werden. Ich bin Xeno-Biologe und zusammen mit Ihnen werden wir die Bedeutung der Texte schon entschlüsseln können! Und das müssen wir der Menschheit zugänglich machen, sie darüber informieren, dass sogar eine uralte Rasse uns aufgrund unserer Genetik vor allen anderen Völkern für würdig erachtet! Sobald das erst einmal publik geworden ist und mit den Beweisen durch eine Art kritische Ausgabe, wie wir sie planen, untermauert wird, wird die Menschheit in dieser seltsamen Intergalaktischen Union den ihr gebührenden Platz einnehmen können. Wenn Sarah Windsor nicht genug Rückgrat dazu hat, das durchzusetzen, ist das ihr Pech.«
    MacShane und Dana blickten einander an. Dana konnte nicht verhindern, dass ihr die Stirn schließlich genervt auf die hochgezogenen Knie sank. Das durfte doch nicht wahr sein. MacShane kicherte in sich hinein und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Was gibt es da zu lachen?«, fauchte Wong ihn an.
    Dana zuckte betont arrogant mit den Schultern. »Vielleicht findet er Narren überaus amüsant.«
    »Ganz besonders solche Narren«, ergänzte MacShane, »die nicht nur so tun , als wären sie Narren, sondern die tatsächlich närrisch sind .«
    »Halten Sie Ihren Mund!«, fuhr ihn der zweite Mann an und richtete seinen Nadler auf ihn. Seine Hand wirkte nicht sehr sicher, und MacShane blickte ihm spöttisch in die Augen. Das hier waren ganz offenbar Wissenschaftler, keine Kriminellen. »Bevor Sie schießen: Wenn ich betäubt oder gar tot bin, kann ich gar nichts für Sie tun. Also sollten Sie sich das noch mal gründlich überlegen. Es sei denn, Sie wollen sich partout als der Narr outen, der Sie tatsächlich sind.«
    »Schluss!«, rief Natasha Wong wütend. »Meinetwegen spotten Sie, solange Sie wollen, Professor. Aber Sie werden diese Übersetzungen mit uns erarbeiten, sonst« – sie richtete ihren Nadler auf Dana – »wird Ihre Freundin es büßen.«
    Yngvar MacShane kniff die Augen zusammen. Doch bevor er etwas sagen konnte, hatte Dana schon wieder das Wort ergriffen.
    »Nur zu!«, sagte sie kühl und hoffte, dass man kein Zittern in ihrer Stimme hörte. »Wenn Sie glauben, dass Professor MacShane dann eher einen Finger rührt?«
    Wong zögerte, ließ aber schließlich den Nadler sinken. Dana atmete heimlich auf. Miss Wong war also doch ein wesentlich kleineres Kaliber als der Morax Caan, der vor einigen Monaten auf der STERNENFAUST ein paar Geiseln genommen und dabei etliche Besatzungsmitglieder getötet hatte. { * }
    »Na gut«, gab die Übersetzerin widerstrebend nach. »Vielleicht muss das ja nicht sein. Aber diese Sache ist uns, und auch für die Öffentlichkeit, einfach zu wichtig!«, konnte sie sich nicht verkneifen hinzuzufügen. »Bitte versuchen Sie doch, uns zu verstehen!«
    »Anscheinend wollen Sie das große Ganze nicht sehen!«, fügte ihr Kollege hinzu. »Wir haben uns in der Vergangenheit schon viel zu oft mit nichtmenschlichen Aliens verbrüdert – und doch behandeln die meisten uns Menschen wie Dreck, da sind die Starr kaum besser als die J’ebeem. Von den fanatischen Kridan und Bedrohungen wie den Dronte und den Morax mal ganz abgesehen! Die Menschheit hat ein Recht, zu wissen, wenn sie diesen Kreaturen überlegen ist!«
    »Und der Beweis ist mit ein bisschen gutem Willen in diesen Wurzelbüchern zu finden«, unterbrach Natasha Wong wieder. »Ihr Idealismus und Ihre rein sprachwissenschaftliche Sicht auf die Dinge verblendet Sie einfach, Professor! Beenden Sie mit uns Ihre Arbeit nach bestem Wissen, aber nicht unter der Prämisse, dass sowieso nur Schund in diesen alten Texten steht! Sie werden sehen, wir sind auch Fachleute auf unserem Gebiet, zusammen können wir es schaffen! Außerdem sollen Sie das auch nicht umsonst tun: Wir zahlen Ihnen nicht nur dasselbe Honorar, das Rudenko Ihnen geboten hat, wir verdoppeln es. Zusätzlich zahlen wir Ihnen eine Prämie, sobald Sie die Arbeit beendet haben.«
    Mac und Dana sahen einander an und waren sich sicher, dass sie beide gerade dasselbe dachten und sich fragten, wie Natasha Wong und ihre Komplizen so dumm, oder vielmehr so naiv sein konnten. Was glaubten sie und die anderen, wie lange sie Dana und Mac festhalten konnten? Die ganze Aktion ihrer Entführung war ein unausgegorener Handstreich von Amateuren, die verquere politische Ideale, aber offensichtlich wenig

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