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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Wissen der Mentoren zugänglich ist. Vernunft gebiert nicht notwendigerweise noch mehr Vernunft. Das haben die Mentoren bitter erfahren müssen.‹
     
    *
     
    »So macht man das!«, sagte Jefferson triumphierend, als er es mit Hilfe eines Moduls geschafft hatte, das Außenschott auf Handbetrieb zu schalten und zu öffnen.
    »Achtung! Energieniveau von Antigravkissen 3 lässt rapide nach!« Ein Ruck ging durch die PHOENIX. Die Lage des Außenschotts veränderte sich und das Schiff sackte um etwa zwei Meter tiefer in den Sumpf ein.
    Der Marine Leary Dawson, der gerade im Begriff war, das geöffnete Schott zu passieren, bekam einen Schlag mit der Kante des Schotts. Aufgrund der Panzerung seines Kampfanzugs wurde er dadurch nicht verletzt, sondern nur im hohen Bogen in den Sumpf geschleudert. Platschend kam er dort auf.
    »So lernt man fliegen!«, witzelte Leary Dawson – langsam in dem Sumpf einsinkend. Da sein Antigrav-Aggregat noch eingeschaltet war, bildete sich unter ihm im Sumpf eine Mulde von mehr als zwei Metern Tiefe. Die Antischwerkraft drückte den Schlamm einfach zur Seite, sodass Dawson damit gar nicht in Berührung kam. Nachdem die Wucht seines Aufpralls ihn zunächst auf ein Niveau knapp unterhalb der Oberfläche gedrückt hatte, stieg er nun wieder langsam empor und die Mulde bildete sich zurück.
    »Du siehst wie ein Käfer aus, der auf dem Rücken liegt!«, lautete Harris’ belustigter Kommentar. Telford grinste breit.
    John Santos, der das alles von der L-2 aus beobachtet hatte, griff jetzt ein.
    »Lassen Sie die Mätzchen und beeilen Sie sich! Wenn erst einmal so viele Antigrav-Projektoren ihren Dienst aufgegeben haben, dass das Außenschott der Hauptschleuse unter die Oberfläche des Sumpfes rutscht, kriegen wir ein paar Probleme!«
    Daraufhin war für Sekunden Ruhe im Helmfunk.
    John Santos war von seiner eigenen Reaktion überrascht. Aber auf eine positive Weise. Meine Güte, du kannst ja richtig autoritär sein! , ging es ihm durch den Kopf. Eines Tages ein Raumschiff kommandieren … Vielleicht wär’s das!
    Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Während Dawson gerade den Energielevel seines Antigrav-Paks erhöhen wollte, um emporschweben zu können, schnellte ein wurmähnliches Wesen aus der Tiefe des Sumpfs hervor. Es hatte einen Durchmesser von fast einem Meter. Blitzschnell wickelte sich der wurmähnliche Körper wie bei einer jagenden Würgeschlange um den Marine und zog ihn hinab.
    Allerdings nur ein Stück, denn die die Energie des Antigravs war genau entgegengesetzt ausgerichtet.
    Der Antigrav erwies sich nach fünf Sekunden als stärker.
    Beide – Dawson und der Schlammwurm – wurden etwa zehn Meter emporgerissen.
    Dabei wurde der Wurm zur Gänze aus dem Schlamm gezogen. Seine Körperlänge betrug mindestens fünfzehn Meter.
    Der Rest des zu den Enden hin schmaler werdenden Wurmkörpers begann sich um Dawson zu schlingen. Beide wanden sich in der Luft umeinander.
    Harris und Telford griffen nach den Nadlern, um einzugreifen, denn immerhin waren die schweren Kampfanzüge Nadler-sicher: Wenn nicht gerade eine Schwachstelle am Anzug sehr intensiv mit dem Partikelstrahl beschossen wurde, konnte Dawson durch einen Beschuss eigentlich nichts geschehen.
    Aber Dawson benötigte diese Hilfe nicht.
    Er setzte die Servoverstärkung des Kampfanzugs ein, die ihm enorme Kräfte verlieh. Er griff nach dem, was wie der Hals des Riesenwurms aussah und drückte mit aller Kraft zu. Der mörderische Würgegriff des Schlammwurms löste sich mit einem Ruck. Der Wurm fiel in die Tiefe und versank im Sumpf.
    Harris atmete erleichtert aus.
    »Alles klar, Dawson?«, fragte Telford.
    »Ich bin okay«, sagte der Marine. Der Schrecken war vermutlich größer gewesen als die tatsächliche Gefahr.
     
    *
     
    Wenig später drangen Harris und Telford in das Innere der PHOENIX vor. Jefferson hatte es geschafft, zumindest einige der Schleusenfunktionen mit einem Energiestoß seines Moduls wieder funktionsfähig zu bekommen, sodass kaum Radioaktivität oder kontaminierte Partikel eindringen konnten.
    Der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST und Dr. Tregarde folgten als Nächste und Dawson, der den Schrecken des Wurmangriffs einigermaßen verdaut hatte, bildete die Nachhut.
    Das Innere des Schiffs wurde mit Ortungsgeräten durchleuchtet.
    »Keine Biozeichen und keine Signaturen!«, stellte Jefferson fest. »Oder sagt Ihr Diagnose-Scanner etwas anderes, Dr. Tregarde? Schließlich haben die Mediziner doch, was

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