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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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jetzt über das Virus haben. Ihr Schiffsarzt soll alle – und ich betone alle – Besatzungsmitglieder testen. Das Virus wird durch Berührung übertragen. Ordnen Sie an, dass Ihre Crew jede Berührung untereinander zu vermeiden hat, bis geklärt ist, ob und wer infiziert ist. Etwaige Erkrankte müssen unverzüglich in absolute Quarantäne.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte van Deyk knapp. »Wie viele Todesfälle gibt es schon?«
    »Bis jetzt zum Glück noch keinen, aber wir können nicht sagen, ob das nicht noch in einem späteren Stadium erfolgt.« Takato zögerte kurz. »Wir wissen noch nichts Genaues über das Virus, aber es besteht die theoretische Möglichkeit, dass es von den Dronte kommt und mit den Sonden in Verbindung steht.«
    Oder es besteht die Möglichkeit, dass unser Anti-Dronte-Virus mutiert ist, wie viele von uns befürchtet haben und das jetzt unsere Quittung für den versuchten Genozid ist , dachte van Deyk unwillkürlich. Es hatte damals erhebliche Kritik an dem Einsatz dieser Biowaffe gegeben. Eine Mutation des Virus, die auch den Entwickler angriff, ließ sich niemals völlig ausschließen.
    »Sir, wir befinden uns momentan im Shupra-System, das unlängst von den J’ebeem annektiert wurde. Außerdem werden wir von der FLAMMENZUNGE der Starr begleitet. Da es, falls Ihre Vermutung zutrifft, sehr wahrscheinlich ist, dass dieses Virus auch für Starr und J’ebeem eine Bedrohung darstellt, wäre es nur sinnvoll, die beiden ebenfalls zu informieren.«
    Takato zögerte und wog offensichtlich Risiken und Nutzen einer solchen Offenbarung ab. »Teilen Sie denen mit, dass ein Virus sich ausbreitet, das ihnen vielleicht auch gefährlich werden könnte«, entschied er schließlich. »Aber behalten Sie – besonders in Hinblick auf die Starr – die mögliche Verbindung zu den Dronte für sich, Commander.«
    »Jawohl, Sir.« Sowohl Admiral Takato als auch van Deyk wussten sehr wohl, dass sowohl die J’ebeem wie auch Kaishuk und allen voran die Analytikerin Tishaga eine solche Verbindung vermuten würden, sobald sie diese Information erhielten. Schließlich war es schon ein verdammt merkwürdiger Zufall, dass durch beide Wurmlöcher unbekannte und, wie es schien, unaufhaltbare Sonden auftauchten und beinahe zeitgleich ein neues Virus zu grassieren begann.
    »Sollte Ihre Crew gesund sein«, fuhr Takato fort, »bleiben Sie im Weltraum und halten Sie sich von allen bewohnten Welten fern, bis wir die Sache im Griff haben.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte van Deyk erneut.
    »Viel Glück!«, wünschte ihm Takato und unterbrach die Verbindung.
    Van Deyk stellte eine Verbindung zur Krankenstation her. »Dr. Tregarde, melden Sie sich sofort in meinem Raum.«
    Ein unbekanntes Virus ist so ziemlich das Letzte, was uns jetzt noch gefehlt hat …
     
    *
     
    Regierungssitz der Solaren Welten, New York, Erde
     
    Der gebogene, grüne Hauptsitz des Hohen Rates mit dem spöttischen Spitznamen »die Gurke« glich einer Festung.
    Das Regierungsgebäude war bestens gesichert worden. Sicherheitskräfte bewachten die Ein- und Ausgänge und ließen nur Menschen ein, deren Medochipkarte sie als virenfrei auswies.
    Präsident Rudenko saß in seinem Büro am Schreibtisch und versuchte, für die nächsten Stunden Kraft zu sammeln. Seit Tagen war er nicht mehr zur Ruhe gekommen. Eine schlechte Nachricht jagte die nächste. Der Krisenstab war überlastet. Die isoliert liegenden Quarantäne-Stationen des Militärs und der großen Konzerne waren voll. Natürlich gab es noch die normalen Medocenter und Kliniken, doch Rudenko schreckte davor zurück, sie in seine Überlegungen einzubeziehen. Zu leicht konnte sich dort die Seuche ausbreiten.
    Zudem das mittlerweile PFS – Paranoisches Fieber-Syndrom – genannte Virus wohl besser nicht von zivilen Ärzten erforscht würde. Es gab bereits genug Gerüchte. Zum Glück kamen die Ärzte kaum dazu, sich das Virus genauer anzusehen. Von ihnen wurde zurzeit nur verlangt, festzustellen, ob eine Erkrankung vorlag oder nicht. Dazu wurden die öffentlichen Gebäude mitgenutzt. War man infiziert, wurde man in einen extra dafür eingerichteten Beruhigungsraum geführt, in dem sich je nach der örtlichen Möglichkeit Psychologen, Paramedics und Ärzte befanden, die sich um die Menschen kümmerten. Von diesen öffentlichen Stationen wurden die Menschen von Militärgleitern abgeholt und auf die wenigen wirklich gut geeigneten Quarantäne-Stationen auf der Erde gebracht. Immerhin startete gerade ein Schiff

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