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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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versetzt. Seit er durch den Ersten Sprecher von der Gefahr erfahren hatte, die von den fremden Sonden drohte, herrschte im Arashlan und auf allen keilförmigen Starr-Raumschiffen Alarmstufe Rot. Er hielt es nur noch für eine Frage der Zeit, wann eine Sonde hier eintreffen würde und hatte alles getan, um auf diesen Fall vorbereitet zu sein. Er hatte den Befehl ausgegeben, sofort auf die Sonde zu schießen, sobald ein Schiff sie mit den Scannern erfasste und anvisieren konnte.
    Trotzdem konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, dass das nicht genug Vorbereitung sein würde. Falls der Bericht von Flottenkommandant Kaishuk stimmte – und daran zweifelte Krrashass natürlich nicht – wäre die Sonde viel schneller als ein Geschoss. Davon abgesehen war er überzeugt, dass ihr Auftauchen der erste Schritt zum endgültigen Untergang der Starr sein konnte, wenn es nicht gelang, sie irgendwie aufzuhalten.
    Krrashass war ein altgedienter Raumsoldat und hatte schon viele Kämpfe ausgefochten. Seine Gegner waren J’ebeem gewesen, Menschen und die Dronte. Doch kein Gegner hatte ihm jemals so viel Furcht eingeflößt, ein so abgrundtiefes Grauen erzeugt wie dieser grausame Feind. Es war die kalte Unerbittlichkeit, mit der die Dronte andere fühlende und intelligente Wesen zu Wirtskörpern ihres Nachwuchses degradierten, die nicht nur ihn, sondern auch jeden Starr, den er kannte, bis ins Innerste getroffen hatte. Krrashass hatte gestandene Soldaten erlebt, die den Kampf überlebt hatten und trotzdem nicht mehr in der Lage waren, in der Flotte zu dienen, weil sie dieses Grauen nicht bewältigen konnten.
    Einige von ihnen hatte es so schlimm beeinträchtigt, dass sie nicht nur ihren Abschied aus der Flotte genommen hatten, sondern von Namban und aus dem ganzen kümmerlichen Rest des Arashlan geflohen waren. Wie man hörte, hatten sie sich bei den Shisheni verkrochen, wo sie sich in Sicherheit wähnten. Krrashass konnte ein solches Verhalten zwar keineswegs gutheißen und hielt jeden Starr, der diesen Schritt getan hatte, für einen ausgemachten grokk’shash; Aber seit die Bedrohung durch die Sonden, die wahrscheinlich von den Dronte stammten, aufgetaucht war und er seine eigene Furcht jeden Tag aufs Neue eisern beherrschen musste, begann er sie zumindest zu verstehen.
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als schiffsweiter Alarm ertönte. Gleich darauf erschien auf dem Hauptbildschirm seines Schiffes die Sonde. Zumindest das, was man von ihr erfassen konnte. In diesem Punkt hatte Krrashass dem Bericht Kaishuks nicht so ganz getraut, wie er zugeben musste, denn es erschien ihm unwahrscheinlich, dass ein Objekt, das im Normalraum existierte, von funktionstüchtigen Kameras und Scannern nicht klar erfasst werden konnte. Doch jetzt konnte er sich davon überzeugen, dass der Oberste Flottenkommandant die Wahrheit gesagt hatte.
    »HIMMELSSTOLZ an alle Schiffe in Reichweite der Sonde!«, sagt Krrashass über den Rundspruchkanal. »Feuer frei!«
    Es fielen etliche Schüsse aus Fusionskanonen von Schiffen in den entsprechenden Positionen, und die blieben vollkommen wirkungslos. Die Sonde hatte den einen direkten Treffer einfach »geschluckt«. Jetzt spaltete sie sich, genau wie es Kaishuk beschrieben hatte, in ebenso viele Teile auf, wie es astronomische Objekte im Namban-System gab. Dadurch wich sie – möglicherweise unbeabsichtigt – auch den nächsten heranrasenden Geschossen aus und begann, ihre jeweiligen Zielobjekte zu scannen.
    Krrashass unterdrückte einen Fluch. Er wollte schon den Befehl zu erneutem Feuern auf die Sondenteile geben, als sein Ortungsoffizier ihm mitteilte: »Kommandant, von Namban sind soeben 23 Schiffe gestartet, die in absehbarer Zeit die Flugbahnen der Sondenfragmente kreuzen werden und …«
    Ein greller Lichtblitz auf dem Hauptbildschirm unterbrach ihn.
    »Meldung!«, verlangte er knapp.
    Auf dem Hauptbildschirm hatte sich die gigantische Feuerwolke verzogen und gab den Blick auf frei schwebende Trümmerteile frei. Auf der Brücke war es schlagartig still. Die DRACHENGOTT war ein Schiff der FEUER-Klasse gewesen. Einer der größten Passagierraumer, die die Starr je gebaut hatten. Wahrscheinlich war es mit Flüchtlingen vollgestopft gewesen.
    Der Ortungsoffizier nahm einige Schaltungen vor, ehe er antwortete. »Wie es aussieht, Kommandant, ist eins dieser Sondenfragmente direkt durch die Antriebssektion der DRACHENGOTT geflogen und hat sie zerstört.«
    »Braucht noch irgendjemand einen Beweis dafür,

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