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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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aufgrund der noch existierenden Ruinen errechnet, wie die Gebäude wahrscheinlich einmal ausgesehen haben«, sagte Briggs und ließ die Animation auf dem Schirm erscheinen.
    Natürlich waren solche Animationen nicht akkurat, da sie die fehlenden Daten letztendlich nur schätzen konnten. Doch was der Computer als wahrscheinlichste Struktur aufgebaut hatte, ähnelte einer großen Stadt und einem Gebäude, das keinem wirklich ähnelte, das Dana je gesehen hatte.
    Sie wandte sich wieder zu dem Unbekannten um. Der war aufgestanden und sah unbewegten Gesichts weiter auf den Hauptschirm. Wieder erwischte Dana sich dabei, dass sie gegen eine nie gekannte Resignation ankämpfen musste. Als sie einen Augenblick später registrierte, dass es auf der Brücke still geworden war, wurde ihr klar, dass alle diese Empfindungen hatten.
    Mit mechanisch wirkenden Bewegungen erhob der Fremde sich schließlich, wandte sich ab und strebte dem Ausgang der Brücke zu. Dana gab Telford mit einem kurzen Nicken zu verstehen, dass er ihn gewähren lassen sollte, und der Marine folgte ihm schweigend.
    »Wenn ich das jetzt richtig interpretiere«, sagte MacShane schließlich, »so würde ich sagen, dass diese Ruinen – vielmehr deren ursprüngliche Zivilisation – definitiv das Ziel des Unbekannten waren. Allerdings hat er offensichtlich erwartet, dass er sein Volk hier noch lebendig und munter vorfindet und nicht bloß Ruinen und seine Welt von Dronte okkupiert.«
    »Und damit stellt sich wieder einmal die Frage, was wir denn nun mit ihm tun sollten«, erinnerte Frost sie alle. »Wir treffen uns in einer Viertelstunde im Konferenzraum und besprechen, wie wir weiter vorgehen.«
    »Es wäre in jedem Fall verdammt interessant, die Ruinen aus der Nähe anzusehen«, meinte van Deyk und fügte hinzu: »Aber natürlich wäre das bei der massiven Dronte-Präsenz auf dem Planeten viel zu gefährlich. – Lieutenant Briggs, finden Sie über die Ruinen so viel heraus, wie es mit den Scannern möglich ist, ohne dass uns die Dronte bemerken.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Briggs.
    »Lieutenant Commander Mutawesi, halten Sie das Schiff verteidigungsbereit, während wir uns überlegen, was wir mit dem Unbekannten tun. Sie haben die Brücke.« Frost erhob sich und verließ die Zentrale. Van Deyk, MacShane und Bruder William folgten ihr.
     
    *
     
    »Dieser Fremde verursacht offensichtlich nichts als Probleme«, fand Dr. Tregarde, als er eine Viertelstunde später mit den anderen im Konferenzraum saß. »Das ist jetzt das wievielte Mal, dass wir darüber beraten, was wir mit ihm tun sollen?«
    »Das vierte Mal«, stellte van Deyk ungerührt fest, »wenn wir den Disput über seine Mitnahme auf seinem Schiff mitzählen. Nur sind wir diesmal in der Verlegenheit, eine Lösung finden zu müssen , da es keine anderen Optionen mehr gibt. Wir haben den Fremden zu seinem Ziel gebracht, und wir können wohl davon ausgehen, dass er geplant hat, hier von Bord zu gehen. Nur ist jetzt hier nichts mehr, zu dem er zurückkehren könnte, weil er sich offenbar mit seiner Ankunft um Jahrzehntausende verspätet hat. Und da wohl nach wie vor niemand mit dem Gedanken spielt, ihn in den Raum hinauszuwerfen oder noch schlimmer den Dronte da unten auf dem Planeten auszuliefern, werden wir ihn wohl hier an Bord belassen müssen.«
    »Großartiger Vorschlag«, meinte Tregarde trocken. »Sie haben sicher nicht vergessen, dass wir es hier mit einem Menschen zu tun haben, der über Telekinese verfügt und möglicherweise noch über andere Psi-Kräfte, die er uns bisher nicht gezeigt hat. Ein einziger Gedanke von ihm reicht möglicherweise aus, um die STERNENFAUST wieder zu sabotieren. Und wir haben keine Garantie dafür, dass eine seiner Sabotagen diesmal keine fatalen Folgen hat. Auch wenn es keinen Sinn macht, ein Schiff zu zerstören, auf dem er selbst festsitzt. Aber er kennt sich mit unserer Technik nicht gut genug aus, als dass wir das riskieren könnten.«
    »Oder noch schlimmer«, warf Ragnarök S. Telford ein, »er lernt im Laufe der Zeit unsere Technik so gut kennen, dass er das Schiff vollständig unter seine Kontrolle bringt und uns hinfliegt, wohin er will.«
    »Mit Verlaub, Sergeant Telford«, sagte Bruder William mit ungewohntem Nachdruck, »zwar wäre Ihr Szenario in der Theorie möglich, aber ich glaube nicht, dass der Fremde so handeln würde. Ich kann es nicht logisch erklären«, fügte er bedauernd hinzu, »aber ich weiß , dass er etwas Derartiges niemals täte. Nennen

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