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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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der Unbekannte erzeugt.«
    Die junge Frau mit den dunklen, hochgesteckten Haaren wirbelte herum. »Aye, Ma’am!«
    »Lieutenant Briggs, wurde das Bild auch zu der Wissenschaftsstation auf dem Maschinendeck übertragen?«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Dana stand auf und ging noch ein paar Schritte auf den Hauptschirm zu, so als könne sie die Details erst aus der Nähe richtig sehen. Erst auf den zweiten Blick war erkennbar, dass sich dieses Sonnensystem doch in einigen Details vom heimatlichen unterschied. Dem Zwillings-Jupiter fehlte der charakteristische »Rote Fleck«, der Mars war etwas größer, und die Umlaufbahn der »Erde« besaß einen größeren Radius, wodurch der Planet trockener, karger und kälter war. Es schien, als sei dieses System ein paar Milliarden Jahre älter als das Sol-System.
    »Heiliger Sternenstaub«, murmelte Taktikoffizier Robert Mutawesi plötzlich leise. »Wie viele Kopien unseres Sonnensystems mag es irgendwo da draußen noch geben?«
    »Vermutlich noch einige mehr«, meinte van Deyk. »Da drängen sich allerdings zwei Fragen auf. Erstens:
    Wozu überhaupt eine und eventuell noch mehrere Kopien ein und desselben Sonnensystems? Und zweitens: Da dieses System hier älter ist, liegt der Verdacht nahe, dass auch unseres erschaffen wurde.«
    Mutawesi runzelte die Stirn. »Dann dürften wir alle unsere physikalischen Gesetze über den Haufen werfen. Das ist schlimmer als seinerzeit den Streit darum, ob es Mantiden überhaupt geben darf – die Wissenschaftler dachten damals, so große Insekten dürfte es niemals geben.«
    Van Deyk zuckte mit den Schultern. »Und doch gibt es Mantiden. Das System da draußen gibt es offenbar auch. Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass es sich bei der frappierenden Ähnlichkeit mit unserem Sonnensystem und dem Fremden mit uns um einen Zufall handelt.«
    »Nun«, mischte Dana sich jetzt ein, »was auch immer dahintersteckt, hier und heute werden wir das Problem sicher nicht lösen.«
    »Dem stimme ich zu, Sir«, sagte Briggs.
    »Wir können die Möglichkeit, dass die Ähnlichkeit mit unserer Heimat ein Zufall sein könnte, nicht ausschließen. Vielleicht wurde dieses hier dem unseren nachgebildet«, meinte Frost. »Professor von Schlichten, Sie sehen dieses Phänomen ja auch. Wie ist Ihre Meinung?«
    »Ich schlage vor, wir machen so viele Aufzeichnungen wie möglich und spekulieren nicht wild in der Gegend herum, Captain«, klang von Schlichtens kühle Stimme durch die Komverbindung.
    »Aber derart viele Übereinstimmungen bis ins Detail können einfach kein Zufall sein, Ma’am«, widersprach Jennings, der sich jetzt nachdrücklich ebenfalls zu Wort meldete.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. In jedem Fall hat Professor von Schlichten recht, Spekulationen und Mutmaßungen bringen uns nicht weiter«, entschied Frost.
    »Captain, ich orte etwas im Orbit um den dritten Planeten«, meldete Ashley Briggs. Die STERNENFAUST war jetzt weit genug in das System eingedrungen, um die Zwillings-Erde mit den Nahbereichscannern erfassen zu können. »Es ist eine Dronte-Station.«
    Na, die haben uns gerade noch gefehlt! , dachte Dana missmutig. Aber das wirft natürlich die Frage auf, was unser Gast hier eigentlich will.
    »Lieutenant Jamil, geben Sie mir eine Verbindung mit der SONNENWIND auf einem sicheren Kanal.«
    »Verbindung steht, Ma’am.«
    »Captain Barus, wir haben eine Dronte-Station im Orbit des dritten Planeten geortet. Trotzdem wollen wir uns den Planeten einmal genauer ansehen.«
    »Kein Problem, Captain Frost. Wir bleiben in Höhe des fünften Planeten, sobald wir ihn um ca. elfhundert erreicht haben. Ich muss wohl nicht extra betonen, dass Sie vorsichtig sein sollten. Sehen Sie zu, dass Sie den komischen Vogel schnellstmöglich irgendwie loswerden, und dann nichts wie weg hier. Das scheint mir in Anbetracht der Dronte-Präsenz die beste Taktik zu sein.«
    »Keine Einwände, Captain. Frost Ende.«
    Sie fasste einen Entschluss. »Sergeant Telford, bringen Sie den Fremden bitte auf die Brücke. Bruder William, Professor MacShane, kommen Sie bitte ebenfalls.«
    Wenig später betrat der Fremde in Begleitung der Wachen und der beiden anderen Männer die Brücke. Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck von ergriffener Freude, als er auf dem Bildschirm die Zwillings-Erde erkannte. Der Ausdruck wandelte sich aber zu Verwirrung, als er die Scannerdaten studierte und darauf offenbar etwas entdeckte, das er nicht erwartet hatte.
    Der Fremde beobachtete weiter, was auf

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