Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
sein intensiver Blick auf den Captain und plötzlich wusste Dana, dass der Unbekannte Bedauern darüber empfand, was mit der STERNENFAUST passiert war.
    Woher weiß ich das auf einmal? Hat Bruder William recht und der Fremde kann telepathisch kommunizieren? Aber wenn das so ist, warum kann er dann unsere Sprache noch nicht? Kann er vielleicht nur Gefühle, aber keine Sprache übermitteln?
    Kaum hatte sie das gedacht, wusste sie, dass letztere Annahme richtig war. Verwirrt starrte Dana den Fremden an, der sie nach wie vor unverwandt ansah.
    Dana wandte den Blick nicht ab, als sie Bruder William fragte: »Bruder William, konnten Sie mit dem Fremden telepathisch kommunizieren?«
    »Nein, Captain!« Der Christophorer lachte verzweifelt. »Ich kann das nicht besser als Sie, das wissen Sie doch. Ich habe ihm wohl nur Bilder gezeigt, die er wirklich einordnen konnte.«
    Dana wandte sich amüsiert zu ihm um. »Es tut mir leid, aber da Sie meist derjenige sind, der bei solchen Dingen den Durchbruch erzielt, fällt es uns äußerst schwer, das nicht zu glauben. Aber zurück zu den wichtigeren Dingen – ist es Ihnen gelungen, zu erfahren, wo der Fremde hin will?«
    »Ja, das war gar nicht so schwer. Jetzt im Nachhinein kommt es mir sogar dumm vor, dass wir nicht sofort diesen Weg gegangen sind. Ich musste nur …«
    »Bruder William, bitte«, fiel Dana ihm ins Wort. »Haben Sie die Koordinaten? Alles andere später.«
    »Natürlich, Captain!«
    »Hervorragend. Geben Sie bitte die Daten an Lieutenant Santos, damit wir sofort losfliegen können.« Dana nickte und machte sich auf den Weg zur Brücke. Im Fortgehen drehte sie noch einmal den Kopf und sagte: »Ich vertraue darauf, dass wir nicht wieder eine böse Überraschung erleben!«
    »Natürlich nicht, Captain!«
     
    *
     
    »Eintritt in den Normalraum in 30 Sekunden«, meldete John Santos und fügte nach Ablauf der Zeit hinzu: »Eintritt in den Normalraum – jetzt. Bremsdüsen geschaltet. Wir werden relativen Stillstand in drei Stunden erreicht haben.«
    »Alle Scanner arbeiten«, fügte Ashley Briggs hinzu.
    »Alle Funkkanäle offen«, teilte Susan Jamil gewohnheitsmäßig mit. »Ich habe einen Funkspruch der SONNENWIND erhalten, sie ist noch einige Lichtjahre entfernt, aber sie wird uns in den nächsten Stunden erreichen. Lieutenant Smith und ich bleiben ab jetzt in Kontakt.«
    Dana nickte und atmete möglichst unauffällig tief durch. Jetzt erfuhr man also das Geheimnis um den Fremden. Idealerweise jedenfalls.
    »Captain, sehen Sie sich das an!« Briggs konnte nicht verhindern, dass seine Stimme erregt klang.
    Seine Aufregung war nur zu verständlich und auch berechtigt, denn auf dem Bildschirm erschien das Ziel, das der Fremde so dringend hatte erreichen wollen.
    Auf der Brücke hielt jeder den Atem an.
    Dana hatte bisher geglaubt, dass nach der Gefangenschaft bei den Morax und der Expedition im letzten Jahr auch die Toten Götter sie nicht mehr überraschen konnten. Immerhin waren ihr schon die seltsamsten Aliens begegnet und sie und die STERNENFAUST hatten es mit Hohlwelten, sogenannten Dyson-Sphären, Sammelintelligenzen oder auch einer völlig fremdartigen Lebensform zu tan bekommen, die offenbar sogar Sonnen ziehen konnte und damit alle physikalischen Gesetze, die die Menschen als selbstverständlich ansahen, außer Kraft setzte.
    Konstruierte Sonnensysteme waren für die STERNEINFAUST also in der Tat nichts Neues.
    Doch hier, bei dem Bild, das Ashley Briggs jetzt auf den Hauptschirm gespielt hatte, hielt die ganze Brückenbesatzung den Atem an.
    Mutawesi pfiff durch die Zähne. »Jetzt wundert mich nicht mehr, warum der Fremde so menschenähnlich wirkt und auch seine Gene den unseren so ähnlich sind.«
    »In der Tat«, murmelte van Deyk und starrte wie Captain Frost und Mutawesi auf den Hauptschirm. Darauf war ein Sonnensystem mit acht Planeten und zwei Zwergplaneten in den äußeren Orbits erschienen.
    Briggs zeigte jetzt einen Planeten nach dem anderen an einem der kleineren, dem Hauptbildschirm vorgelagerten 3-D-Fenster- und der Reihe nach erschienen Sedna, Pluto, Neptun, Uranus, Saturn mit seinen charakteristischen Ringen, Jupiter und seine unzähligen Monden, Mars, Erde, Venus und Merkur.
     
    *
     
    Wie immer war es Dana Frost, die sich als Erste wieder fasste.
    Sie räusperte sich. »Lieutenant Jamil? Fragen Sie die SONNENWIND, ob sie das auch auf dem Schirm haben, was wir hier sehen. Wir müssen ausschließen können, dass das nur eine Illusion ist, die

Weitere Kostenlose Bücher