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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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gefunden, die Energiezufuhr der Schotts so weit zu minimieren, dass wir es öffnen können. Professor von Schlichten war uns hierbei eine große Hilfe. Anscheinend hat die 5-D-Strahlung, die er in der Erhaltungsanlage gefunden hat, eine hemmende Wirkung auf die Energie der Station. Deshalb befindet sich die 5-D-Quelle auch so weit ab vom Schuss. Der Professor hat eines der Geräte entfernt und zu uns gebracht, es scheint eine zerstörende Wirkung zu haben. Die Techniker von der SONNENWIND unterstützen uns. Sie können also aufatmen, Captain. Halten Sie nur noch zehn Minuten durch, dann schicken wir Ihnen einen Trupp mit Antigrav-Liege.«
    Na, wenigstens mal eine gute Nachricht. Vielleicht geht ja doch noch alles gut aus. »Das sind gute Neuigkeiten. Frost Ende.«
    Telford sah sie misstrauisch an. »Captain, vielleicht wäre es ratsam, auf ein Eindringen zu verzichten. Wir wissen nicht, wie der Dronte-Mensch darauf reagiert.«
    Tregarde sah von seinen Untersuchungen auf. »Dronte-Mensch? Sie konnten den Feind stellen?«
    Dana beachtete ihn gar nicht. »Wir wissen nicht, ob wir dieser Leila Irina vertrauen können. Ihr Zustand als Mensch und Dronte hat sie wahnsinnig gemacht. Außerdem ist sie zurzeit beschäftigt. Ich hoffe, dass Bruder William sie ablenkt. Trotz allem, was sie sagt – Yngvar muss so schnell wie möglich hier raus.«
    »Sie meinen Professor MacShane «, entgegnete Telford kühl. »Was ihn betrifft legen Sie eine ungewöhnliche Priorität an den Tag, Captain.«
    Dana straffte die Schultern. »Wollen Sie mir unterstellen, dass ich dasselbe nicht für jeden einzelnen Marine tun würde, Corporal?«
    Telford schüttelte leicht merklich den Köpf. Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. »Nein, Ma’am. Aber ich frage mich doch, ob diese Situation Sie nicht emotional überfordert.«
    »Ich fühle mich keineswegs überfordert, Telford. Danke für Ihre Besorgnis.«
    Tregarde stand auf und ging jetzt auf Dana zu. »Was ist das für ein Geschöpf, Captain Frost? Sie sagten es sei Dronte und Mensch.« In seinen Augen lag wieder dieser Glanz, der Dana anwiderte. Es ist Gier! , schoss es ihr durch den Kopf. Er ist gierig nach den Erkenntnissen, die ihm diese Leila Irina bringen könnte. Sie setzte den Arzt kurz und knapp ins Bild. »So wie es aussieht, will sie kooperieren«, schloss sie ihre Zusammenfassung.
    »Captain«, Tregarde schaffte es nicht, seine Aufregung zu verbergen und fuhr sich mit einer Hand durch die dunklen, kurz geschnittenen Locken. »Wir müssen diese Leila Irina mitnehmen! Sie ist genau das fehlende Bindeglied! Diese Frau kann uns alles über Dronte vermitteln, was wir wissen wollen!«
    Dana erwiderte seinen Blick kühl. »Es steht ihr selbstverständlich frei mitzukommen, Dr. Tregarde, aber ich denke nicht, dass sie das tun wird.«
    »Dann nehmen Sie sie in Schutzhaft, Captain!«, beharrte Tregarde eindringlich auf seinem Standpunkt. »Ich habe einen Eid geleistet, Menschenleben zu retten, und ich könnte die Frau von ihrem Parasiten befreien!«
    »Was Sie nicht tun würden«, warf Jennings ein. »Für Sie wäre dieses arme Geschöpf doch nur ein Forschungsobjekt, Tregarde!«
    Ashkono Tregarde wandte sich ungehalten zu seinem Kollegen um. »Dr. Jennings, Sie können kaum abstreiten, wie bedeutend ein solches Wesen für unsere Forschung wäre! Bedenken Sie welche Möglichkeiten sich uns auf tun würden!«
    Dana atmete tief durch. »Diese Dronte-Frau ist bereit, Ihnen biologische Daten der Dronte zur Verfügung zu stellen, die sicher auch für Ihr Projekt hilfreich sind, Doktor Tregarde. Wenn Sie darauf bestehen, sie gegen ihren Willen mitzunehmen, machen Sie Bruder William Beauforts Arbeit zunichte. Er hat sich das Vertrauen zu Leila Irina mühsam erarbeitet.«
    » Captain ! Es geht hier um die Menschheit!«
    »Doktor, kennen Sie das Märchen vom Fischer und seiner Frau? Wann immer der Fisch zu ihr kam, und sie sich etwas wünschen durfte, verlangte sie mehr . Am Ende erhielt sie überhaupt nichts! Wir haben hier die einmalige Chance, wertvolle Daten über die Dronte zu erhalten und ich werde nicht zulassen, dass Sie das verspielen, weil Sie sich nicht an die von Bruder William ausgehandelte Abmachung halten.«
    »Ich teile diese Ansicht«, warf Corporal Telford trocken ein und fing sich damit einen bösen Blick von Tregarde ein. Doch der Arzt schwieg. »Nicht zuletzt deshalb, weil Bruder William ausgehandelt hat, dass das Schott erst geöffnet wird, wenn Leila Irina Nikona in Sicherheit ist.

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