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Sternenfaust - 089 - Sirius III

Sternenfaust - 089 - Sirius III

Titel: Sternenfaust - 089 - Sirius III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Waffen-Taktik. Er hieß Nom Desko. Ein rothaariger Mann mit vielen Sommersprossen, der früher Flugschlangen-Jäger gewesen war. Deren Gift enthielt nämlich hochwirksame Halluzinogene, die in der Medizin Anwendung fanden. Eine profunde taktische Ausbildung hatte er nicht, wie Colonel Haensel inzwischen festgestellt hatte.
    Aber die hatte Nom Desko bisher auch nicht gebraucht. Desko wandte sich halb zu Blesh Haensel herum. »Die sollen nur kommen, Sir!«
    »Wünschen Sie sich das nicht, Desko«, erwiderte Haensel düster. Dabei starrte er auf das Display seiner eigenen Konsole. Wie automatisch glitten seine Finger dabei über die Sensorpunkte des Touchscreens. Immer wieder sah er sich eine kurze Sequenz an, die mit dem Notruf der DOG STAR 12 als Datenstrom gesendet und inzwischen entschlüsselt sowie rekonstruiert worden war. Ein paar kleinere Datenfehler fielen nicht so ins Gewicht. Hier und da gab es eben einfach Lücken und Pixelfehler in den Bildern. Das änderte jedoch nichts daran, dass dieses Material hochinteressant war.
    Blesh Haensel stellte die Zoomfunktion auf den höchstmöglichen Wert.
    Deutlich waren drei goldene Raumschiffe zu sehen – nur wenige Hunderttausend Kilometer von jener Position entfernt, an der die DOG STAR 12 mitsamt ihrer Besatzung vernichtet worden war.
    »Es dürfte jedenfalls feststehen, dass das keine Kridan sind«, sagte Haensel.
    »Also ich persönlich würde den Geierköpfen durchaus zutrauen, dass sie es noch mal wissen wollen«, meinte Nom Desko. »Und da inzwischen ja auch längst ein neuer Raisa inthronisiert wurde, könnten sie ja auch …« Er zuckte mit den Schultern, als er Haensels befremdeten Blick bemerkte. »Ist doch so – ihre Religion legt ihnen jetzt keine Steine mehr vor die Krallen, wenn ich mich mal so ausdrücken darf. Und da gab es doch erst kürzlich diesen Zwischenfall mit einem Sergeant von der … war es die STERNENFAUST? Jedenfalls so ein Sondereinsatzkreuzer. Er wurde von einer Rebellengruppe entführt, die gegen den Prediger eingestellt war. Ob dieser eigenartige Prediger sich noch lange an der Spitze wird halten können, wage ich nach dieser Sache ganz entschieden zu bezweifeln.«
    Auf Haensels Stirn erschien eine tiefe Furche. Man verschone mich mit den sicherheitspolitischen Analysen von ehemaligen Flugschlangen-Jägern, die es gerade geschafft haben, die Funktionsweise der Gauss-Geschütze von Fort Aschere zu erfassen! , dachte Haensel mit einem säuerlichen Grinsen um die Mundwinkel.
    »Es sind aber keine Kridan«, erwiderte Haensel trocken. Er hatte keine Lust, ausführlicher zu antworten. Nicht jetzt und vor dieser Staffel …
    »Colonel, wir bekommen gerade eine Antwort auf unsere Anfrage an die Datenbank des Star Corps«, stellte indessen der diensthabende Funkoffizier Donovan Gutierrez fest.
    »Die Daten auf mein Display!«, forderte Haensel.
    »Jawohl, Sir.«
    Haensels Gesicht veränderte sich, nachdem das Ergebnis der Anfrage vor ihm angezeigt wurde. »Es sind tatsächlich keine Kridan«, murmelte er. »Wir haben es mit Hestan zu tun. Die Signaturen stimmen zu 98 Prozent mit den Raumschiff Signaturen der Hestan aus der Föderation Baraskor überein!« Schon wieder die STERNENFAUST , dachte er. Die war laut diesen Daten zusammen mit einem wissenschaftlichen Forschungsschiff von Far Horizon unterwegs und war bei einem von Morax angegriffenen Planeten in ein Scharmützel verwickelt worden. Die dachten immerhin auch zuerst, es handele sich um Kridan , tröstete er sich.
    »Achtung, die Boote DOG STAR 10 und 11 melden Beschuss durch graserähnliche Strahlen!«, sagte Ortungsoffizier Garrison.
    Blesh Haensels Gesicht verdüsterte sich.
    Es gab nicht viel, was er nun tun konnte – und das wenige, was möglich war, hatte er bereits getan. So hatte er den Befehl gegeben, den Großteil der verfügbaren Einheiten in den Sektor um Fe zu beordern, in der Hoffnung, die Aggressoren zumindest für eine Weile aufhalten zu können.
    Die an Bord der Raumboote befindlichen Lenkwaffen wurden abgefeuert. Aber ansonsten gab Colonel Haensel den Befehl, auf Ausweichkurs zu gehen und außerhalb der Reichweite der Strahlengeschütze zu bleiben.
    Große Hoffnungen in die Wirkung der Lenkwaffen hatte allerdings niemand. Sehr wahrscheinlich konnten die meisten von den Hestan abgeschossen werden.
    »Warum meldet sich der Systemgouverneur nicht?«, wandte sich Haensel ungeduldig an den Funker Gutierrez. »Versuchen Sie es noch mal! Immerhin wissen wir jetzt, mit wem wir

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