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Sternenfaust - 089 - Sirius III

Sternenfaust - 089 - Sirius III

Titel: Sternenfaust - 089 - Sirius III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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zwischen Hestan der Föderation Baraskor und dem Star Corps-Schiff STERNENFAUST vorlagen, gehörten die dabei angemessenen physikalischen Werte der Graserstrahlen, mit denen sie geschossen hatten.
    Die Stärke der Strahlenwaffen, die den Hestan zur Verfügung standen, lag auf jeden Fall deutlich über jener, die den Waffen der Kridan eigen war. Aber das bedeutete auch, dass die Aktivierung des Plasma-Schirms keinen wirklichen Schutz darstellte. Zwei, maximal drei Treffer, dann war der Schirm weg. Wenn die Strahlenkanone besonders günstig traf oder einfach mehr Energie aufgewandt wurde, als dies normalerweise bei Strahlenbeschüssen der Fall war, dann brauchte es unter ungünstigen Umständen vielleicht sogar nur einen einzigen Schuss, um den Schirm zum Zusammenbruch zu bringen.
    Das erwartete Hestan-Schiff materialisierte.
    Es wurde mit einer Geschwindigkeit von exakt 40,6785 Prozent der Lichtgeschwindigkeit in den Normalraum geschleudert und noch im Moment des Kontinuumswechsels von mindestens einem Dutzend Gauss-Projektilen durchlöchert.
    Jedes dieser Projektile zog einen zehn Zentimeter durchmessenden Schusskanal durch das gesamte Schiff. Kein Material konnte der Wucht von Gauss-Geschossen widerstehen. Innerhalb des Hestan-Schiffs kam es allein auf Grund der ungeheuren kinetischen Energie der Projektileinschläge zu Explosionen und Bränden. Sauerstoff und Kühlgase spritzen in schockgefrorenen Fontänen aus den Löchern heraus. Die Hüllenbrüche platzten weiter auf, Teile der Panzerung brachen ab und wurden ins All geschleudert, bevor sich das Hestan-Schiff schließlich in eine künstliche Atomsonne verwandelte.
    Ein Mini-Stern, der für sehr kurze Zeit sogar den hellen Sirius A überstrahlte, ehe er für immer verlosch und nichts als ein zusammengeschmolzener Rest übrig blieb, der in der Kälte des Kosmos rasch erstarrte.
    »Überlebende?«, erkundigte sich Lieutenant Commander Niedermayer bei der Ortung.
    »Negativ, Sir«, antwortete Derek Batista. »Ich habe hier keinerlei Anzeichen, die darauf hindeuten, dass noch Rettungskapseln ausgesetzt werden konnten.«
    »Für das Aussetzen von Beibooten dürfte ohnehin alles viel zu schnell gegangen sein!«, murmelte Commander Tong.
     
    *
     
    Die Gestalt, die sich nur wenige Meter von ihm entfernt aus dem Schwarm kleinster Teilchen gebildet hatte, glich Meister Daniel selbst wie ein Spiegelbild. Nur, dass dieses Spiegelbild keine Atemmaske trug und insgesamt etwas größer und kräftiger war als Daniel. Ungefähr ein Viertel machte dieser Unterschied nach Daniels Schätzung aus.
    Insgesamt ein etwas verzerrtes Spiegelbild also.
    »Wer bist du?«, entfuhr es Meister Daniel.
    »Ist das wirklich eine Frage?«
    Die Gestalt lächelte nicht. Sie wirkte sehr ernst. In Wahrheit schien sie schlicht und ergreifend das eine oder andere nicht zu verstehen.
    Der falsche Meister Daniel fixierte sein Gegenüber mit einem seltsamen Blick. »Ich habe eine Gestalt gesucht, die dir vertraut ist, ich kann sie auch wechseln.«
    »Das ist nicht nötig«, murmelte Meister Daniel, ohne seinen Blick von seinem Ebenbild vor sich lassen zu können.
    Dies musste die Entität sein.
    Er kannte selbstverständlich alle Berichte, die es im Saint Garran-Kloster über das Auftreten der Entität gab. Die meisten davon unterlagen selbst innerhalb des Ordens strenger Geheimhaltung. Aber seitdem Daniel dem Kollegium der Meister angehörte, galten in dieser Hinsicht keinerlei Beschränkungen mehr für ihn.
    Die Entität. Ein seltsames Wesen, das aus reinem Intellekt zu bestehen schien. Saint Garran war ihr begegnet, ebenso einige der Gründungsmitglieder des Ordens. Einige hatten sogar geglaubt, dass es sich bei diesem Wesen um Gott selbst handelte. Ein Irrtum?
    Fakt war, die Entität besaß großes Wissen über Materie und schien sie zu beherrschen. So konnte sie aus Sand und Fels neue Gestalten erschaffen. Doch vor vielen Jahrzehnten war die Entität vom Sirius verschwunden. Keiner wusste so recht wohin, doch da sie Materie und damit auch sich selbst befehlen konnte, war sie auch imstande, sich selbst zu teleportieren. Im Prinzip sprach nichts dagegen, dass sie irgendwann zum Sirius zurückkehrte. Selbst über den Abgrund vieler Lichtjahre hinweg, für die Quantenteleportation gab es ja zumindest nach der mathematischen Grundlage keinerlei räumliche Begrenzung.
    Was hat die Entität gerade jetzt veranlasst, wieder hierherzukommen? , fragte Daniel sich. Dass dieses Wesen eigens hierhergekommen war,

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