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Sternenfaust - 089 - Sirius III

Sternenfaust - 089 - Sirius III

Titel: Sternenfaust - 089 - Sirius III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Wissen auf biologischer Basis zu speichern. In den Genen von Bäumen.«
    »Und die Hestan waren auch hinter diesem Wissen her!«
    »Offensichtlich, Sir.«
    Tong lehnte sich zurück. Er wischte sich den Mund ab, nachdem er den letzten Bissen seines Syntho-Burgers zu sich genommen hatte.
    »Aber was suchen sie dann ausgerechnet hier?«, fragte Tong schließlich. »Im Sirius-System! Weshalb wenden sie sich nicht gleich in Richtung Erde?«
    »Wir haben damals kaum etwas über diese ominöse Föderation Baraskor erfahren können«, erklärte Wanda. »Und genauso ist anzunehmen, dass auf deren Seite auch nur sehr vage Vorstellungen von uns existieren. Weshalb sie sich den Sirius ausgesucht haben, ist aber erklärlich .«
    Tong hob die Augenbrauen.
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Bruder William dürfte der Schlüssel dazu gewesen sein – ungewollt.«
    Tong nickte leicht. Bruder William, bürgerlich William Beaufort, gehörte als wissenschaftlicher Berater zur Crew der STERNENFAUST. Tong kannte ihn aus seiner eigenen Zeit unter Captain Frost noch sehr gut. »Er wird Bergstrom-Funkkontakt mit den Datenbanken des Kloster Saint Garran und der Brüderschule auf Sirius III gehabt haben«, stellte Tong nachdenklich fest.
    Wanda nickte.
    »Zwar lassen sich Bergstrom-Funkimpulse nicht zurückverfolgen, aber wenn es den Hestan gelungen ist, die Signale auch nur teilweise zu decodieren, dann müssen sie auch auf die Herkunftskennung gestoßen sein.«
    »Deswegen sind sie hier!«
    »Sie werden das Wissen der Toten Götter fordern«, erläuterte Wanda. »Und es wird darauf hinauslaufen, dass ihnen jemand erklären muss, dass wir ihnen das nicht geben können.«
    Ein Summton zeigte an, dass jemand Kontakt mit dem Captain wünschte.
    Tong nahm das Gespräch über seinen Armbandkommunikator entgegen.
    »Hier spricht der Captain. Was gibt es?«
    »Hier Lieutenant Batista. Der Fehler im Rechnersystem wurde jetzt endlich gefunden.«
    »Danke, Lieutenant. Da atmen wir alle auf!« Michael Tong konnte sich einen gewissen Sarkasmus in der Stimme nicht verkneifen. »Wenn ein möglicher Gefechtseinsatz bevorsteht, habe ich es nämlich schon ganz gerne, wenn man sich auf das Equipment verlassen kann«, fügte er noch hinzu.
    Wanda schmunzelte. Im Gesicht des Lieutenants, das in Miniaturform auf dem Minidisplay des Armbandkommunikators angezeigt wurde, erschien ebenfalls ein Lächeln. »Danken Sie nicht mir, Sir.«
    »Sondern?«
    »Fähnrich Ondeo hat den Fehler gefunden.«
     
    *
     
    Die Berechnung des Eintrittszeitpunktes in das Normaluniversum erfolgte diesmal mit einer lange nicht erlebten Exaktheit. Captain Tong erschien rechtzeitig zu diesem Manöver auf der Brücke. Lieutenant Commander Niedermayer übergab ihm dort in aller Form das Kommando.
    »Achtung! Captain auf der Brücke!«, rief er und nahm eine für ihn recht ungewöhnlich korrekte Haltung an.
    »Lassen Sie es gut sein, I.O.«, erwiderte Tong und dachte dabei: Vielleicht sollte ich die Zügel doch einmal etwas lockerer lassen. Er nahm in seinem Kommandantensitz Platz.
    Der Rudergänger Lieutenant Pierre Templeton meldete die einzelnen Schritte des Eintrittsmanövers.
    »Eintritt in den Normalraum abgeschlossen. Keine Raumschiffe im Erfassungsbereich unserer Waffen. Soll ich mit dem Bremsmanöver beginnen?«, fragte Templeton.
    »Warten Sie damit, bis wir die Lage etwas besser aufgeklärt haben«, erwiderte Tong.
    »Captain, wir bekommen eine Transmission der Orbitalstation Fort Aschere herein«, meldete Funkoffizier Pemmo Nebbson.
    »Auf den Schirm damit«, bestimmte Tong.
    Das Gesicht eines ernst dreinblickenden Mannes in Uniform erschien.
    »Hier spricht Colonel Blesh Haensel. Drei Schiffe des Aggressors bewegen sich auf das innere Sonnensystem zu. Über Bergstrom-Sonden wissen wir jedoch, dass sich noch mindestens zwanzig gleichartige Raumschiffe in der Zwischenraumpassage befinden und innerhalb der nächsten Stunden materialisieren werden. Wir haben nicht die nötigen Mittel, um dieser Invasion zu begegnen und hoffen darauf, dass man im Oberkommando des Star Corps den Ernst der Lage erkannt hat.«
    »Hier Captain Tong. Wir ordnen uns bis auf Weiteres Ihrer Abwehrstrategie unter.«
    »Sie würden uns einen großen Gefallen tun, wenn Sie sich in Quadrant 223-56-23 positionieren würden. Dort erwarten wir den Eintritt von mindestens vier Einheiten innerhalb der nächsten zwei Stunden – allerdings vermag keines unserer Raumboote diese Position noch rechtzeitig zu

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