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Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Starr-Gesichter um sich herum. Alle Beteiligten wirkten müde und ausgelaugt. Sie waren nun seit Stunden unterwegs und mussten dauernd auf der Hut sein. Außerdem zerrte die unheimliche Strahlung des Planeten spürbar an ihrem Geist und an ihren Nerven.
    William beäugte misstrauisch den dichten Blätterwald um sich herum.
    Lianen hingen tentakelgleich von den fremd aussehenden Bäumen und reagierten auf jede Bewegung, die in ihrer Nähe ausgeführt wurde, beinahe so, als wären sie lebendig. Das dicke Pflanzenfleisch der festen Stränge und Blätter schimmerte blauviolett. Die Stämme der Bäume waren von einem moosigen Schwarzgrün. Die Luft war zum Teil atembar, doch es war besser, nicht zu viel zu riskieren; Dr. Jennings hatte festgestellt, dass auf lange Sicht mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen war. Noch reichten die Sauerstoffvorräte und es bestand die Hoffnung, dass – wenn sie das Hangar-Wrackteil erreichten – sie dort neben einigen kümmerlichen Proviantresten auch Sauerstoffreserven finden würden.
    Bruder William schwitzte in seinem Anzug. Es war unerträglich heiß und auch der Temperaturausgleich konnte daran nichts ändern. Auch er hatte ein Antigravpack zu tragen, seine aus leichtem Kunststoff konstruierte Sauerstoffflasche und einen Rucksack mit Lebensmitteln. Die Starr und die Marines trugen die Zelte und weiteres Gepäck. Durch die Antigravpacks wurde das Gewicht zwar weiter reduziert, aber in dieser Hölle war jede Bewegung eine Bewegung zu viel.
    Wir könnten die Packs auch kaum einsetzen. William blickte ängstlich in das Blätterwerk, das ihn umgab. Schon zwei Mal hatte eine der Schlingpflanzen sich zielstrebig um ihn gewickelt – ein Mal um den Fuß, das andere Mal um das Handgelenk. Stephan van Deyk und Dana Frost hatten sofort reagiert und mit einem Holzstück auf die Pflanze eingeschlagen, bis sie ihn losließ. Waffen hatte der Starr Gerrratorrr ihnen nicht gegeben. Dafür konnten sie aber in der Mitte des gut dreißig Mann starken Trupps gehen und waren so von allen Seiten geschützt.
    Ganz hinten lief Gerrratorrr mit einigen Getreuen, um sie alle im Blick zu behalten. Vorne schlug ihnen Shavasss mit fünf weiteren Starr einen Weg durch die Wildnis. Sie hatten Schneidgeräte dabei, mit denen sich auch Stahl durchtrennen ließ, und schufen mit Hilfe ihrer Antigravpacks einen hohen Tunnel durch den sich der Trupp fortbewegte.
    Gibt es hier denn nur Wald? Ein sonderbares igelförmiges Tier huschte über den Boden und flitzte nah an Bruder Williams Stiefel vorbei – nicht ohne eine Reihe spitzer blaugrüner Stacheln abzuwerfen, die teils in seinem Stiefel stecken blieben. Bruder William schüttelte ergebnislos den Fuß. Zum Glück waren die hauchfeinen Nadeln nicht sonderlich tief eingedrungen.
    Plötzlich spürte William, wie ihm im Nacken kalt wurde. Er zuckte leicht zusammen. Eine sonderbare Wahrnehmung. Argwöhnisch versuchte er die Büsche und Bäume um sich her noch genauer zu durchdringen.
    Irgendetwas ist dort , dachte er schaudernd.
    »Haben Sie etwas, William?« Danas Stimme war angespannt. Sie ging direkt hinter ihm. Vor ihm lief Stephan van Deyk, der sich im Gehen umdrehte. »Ist etwas passiert?«
    »Nein.« William schüttelte den behelmten Kopf. Seine eigene Stimme erschien ihm fremd durch das integrierte Mikro. »Ich hatte nur so ein sonderbares Gefühl …«
    »William, ersparen Sie mir, wiederholen zu müssen, für wie hilfreich und wichtig wir alle diese Ihre Gefühle halten«, entgegnete Dana scharf. »Was haben Sie gefühlt?«
    »Es …« Der Christophorer ging langsam weiter, weil ihm sehr wohl bewusst war, dass Gerrratorrr sie alle drei beobachtete. »Es war ein wenig wie bei Denuur, Captain. Erinnern Sie sich? Diese Spinnentiere, in die Denuur sich auf lösen konnte …«
    »Sie haben diese Spinnen hier gesehen?«, meinte van Deyk beunruhigt.
    »Nein«, dementierte William schnell. »Ich habe mich ganz einfach beobachtet gefühlt. Beobachtet von etwas Feindlichem, das nicht aus diesem Trupp kommt.«
    Dana Frost seufzte. »Es ist wahrscheinlich, dass wir genau in diesem Moment beobachtet werden, Bruder William. Auf diesem Planeten halte ich alles für möglich. Sorgen Sie dafür, dass zumindest wir von der STERNENFAUST ganz nah zusammenbleiben und niemals außer Reichweite der anderen geraten. Ich bin sicher, Jakobs, Harris und Miller helfen Ihnen dabei.«
    »Natürlich, Captain.«
    In diesem Moment hielt der Trupp wieder inne. Normalerweise geschah das nur,

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