Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)
Munition …«, warf Dana ein. Der Starr beachtete sie nicht. Gerrratorrr schoss noch zweimal auf den Kadaver. Sein Gesicht wirkte ausdruckslos. »Wir stellen Wachen auf. Wir werden sechs Stunden rasten, dann hat jeder wenigstens drei Stunden Ruhe. Hoffen wir, dass diese Biester nicht zurückkommen.«
Bruder William hob zögernd die Hand. »Das hier ist ihr Revier. Vielleicht wäre es besser, wir würden uns einen anderen Lagerplatz …«
»Wir haben Sie vertrieben. Jetzt ist es unsere Lichtung.« Der Starr lud den Revolver nach. Er ging zu Shavasss hinüber, der eben mit dem Erkundungstrupp zurückkam. »Neuigkeiten, Shavasss?«
»Wir haben die Wahl, Kommandant. Es gibt einen freien Weg, auf dem wir schnell vorankommen würden und unsere Antigravs gut zum Einsatz bringen könnten. Allerdings ist dort die Strahlenbelastung um ein Dreifaches höher als hier. Vielleicht sogar auf einigen Streckenabschnitten um ein Fünffaches. Der andere Weg hat fast überhaupt keine Strahlung, dafür wird es aber sehr mühsam werden und wir könnten die Antigravpacks auch weiterhin nur bedingt einsetzen.«
Bruder William sah etwas im Gesicht des Starr, dass er für Angst hielt. »Wir nehmen natürlich den kürzeren Weg. Wir haben keine Zeit. Die FEUERMEER ist vielleicht nicht mehr lange im Orbit.«
Shavasss’ Stimme klang gepresst. »Gut, Sir. Wir nehmen den kurzen Weg. Ich werde nach unserer Rast alles zum Aufbruch vorbereiten …«
*
In der Hauptstadt Karelis waren die Gebäude so gut wie ausgestorben. Kaum eine Bewegung störte die Ruhe der ehemaligen Hauptstadt des drontischen Reiches.
Wegen des Krieges mit den Menschen hatten die restlichen Dronte, die dem Ruf noch nicht gefolgt waren, ihre Hauptstadt in einen Außenbezirk verlegt. Die Dienerin des Herrn saß in einem abgedunkelten Kontrollraum. Nur einige grüne und rote Lichter blinkten auf. Ein leises Summen der Geräte lag in der Luft. Ansonsten war es still. Zu still, wie die Dronte mit der rosefarbenen Perücke fand. Sie wartete ungeduldig auf die Kontaktaufnahme ihres Verbündeten.
Die Menschen kommen uns immer näher. Jetzt marschieren sie schon in Karalon III ein und reißen sich dort alles unter ihre dreckigen Nägel …
Endlich erschien das Zeichen für die stehende Funkverbindung auf dem Schirm.
»Hier Karelis, Kontrollzentrum 1. Das wurde Zeit.«
Die zischelnde Stimme des Starr wurde automatisch übersetzt. »Vergeben sie mir. Die Menschen beobachten uns. Sie versuchen unsere Verbindungen abzuhören. Wir müssen sehr vorsichtig sein.«
»Haben Sie Doktor Patrisha Roycee aus dem Weg schaffen können?«
»Dieser Auftrag wurde erledigt, wie wir es abgesprochen haben.«
»Ich finde, die Menschen wissen dennoch zu viel. Ich verstehe die Sympathie des Herrn ganz offengestanden nicht. Er erlaubt ihnen zu viel.«
»Soweit ich weiß, ist der Herr inzwischen abgezogen. Das Karalonsystem steht unter Ihrem Befehl.«
»Ganz recht. Ich verlange, dass Sie den Kubus vernichten. Ich bin es Leid zuzusehen, wie die glorreichen Taten und Entdeckungen der Dronte von menschlichen Händen geschändet werden! Es war abgemacht, dass nur Ihr Volk so viel erfährt.«
»Kommt es denn wirklich auf ein paar Tage an? Mein Volk braucht den Kubus noch! Wir stehen so kurz vor dem Durchbruch!«
»Sie haben genug andere Kuben, mit denen Sie spielen können.«
»Erstens sind es eben nicht viele und zweitens wissen Sie ganz genau, dass wir kaum einen davon nutzen können! Die Kette geht über den goldenen Kubus in diesem System! Ohne ihn würden unsere Forschungen um Monate zurückgeworfen! Es gibt in Cisalpha außer dem Konsensdom keine bekannten Transporter!«
»Ihre Verzweiflung dauert mich. Um wie viele Tage winseln Sie gerade?«
»Vier!«
»Sie bekommen zwei. Machen Sie das Beste daraus.«
»Danke. Ich muss die Verbindung jetzt beenden. Die GalAb versucht die Sicherheitsvorkehrungen auszubrechen und die Codes zu entschlüsseln!«
»Wir hören voneinander.« Die Dronte beendete die Verbindung auch von ihrer Seite.
Menschen, Starr, Mantiden … Sie sind alle gleich minderwertig. Wenn es nach mir ginge, würde ich sie allesamt vernichten …
Der Herr hatte recht, der Kubus musste zerstört werden. Er stand diesen Schmarotzern einfach nicht zu.
Und zwar am besten dann, wenn sie noch ein paar Vertreter dieser niederen Rassen zusätzlich auslöschen konnte.
*
Der gewählte Weg war eine öde Schneise, ähnlich einem Canyon, der sich zwischen den wilden
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