Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes
nicht mein Herr Dagis Rendoy …«
*
Transalpha, an Bord der LICHT VON EBEEM
»Scans sind abgeschlossen, Kommandant«, meldete der Ortungsoffizier, nachdem die LICHT VON EBEEM den ersten von Dronte verlassenen Planeten erreicht und aus dem Orbit heraus gescannt hatte. »Es gibt auf dem ganzen Planeten kein einziges drontisches Lebenszeichen. Alle Siedlungen sind verlassen. Und wie es aussieht, haben die Dronte ihre gesamte Ausrüstung zurückgelassen.«
Er legte die Analysedaten auf einen Ausschnitt des Hauptbildschirms, und Kapior Shutram musterte sie stumm. »Was halten Sie davon, Subkommandant?«, fragte er nach einer Weile Munyon Sesku, der neben ihm saß.
»Das deckt sich mit den Informationen, die man uns vor unserem Start mitgegeben hat«, stellte der Erste Offizier fest. »Wir sollten landen und uns in der Hauptsiedlung umsehen. Immerhin sieht es so aus, als könnten wir da unten alles finden, was die Herzen der Triumvirn begehren. Allein der Inhalt der Datenspeicher dürfte von unschätzbarem Wert sein, wenn wir sie denn entschlüsseln können.«
»Ruder! Landen Sie neben der Hauptsiedlung«, befahl Shutram.
»Kommandant«, meldete sich der Ortungsoffizier. »Ich empfange hier eine starke 5-D-Strahlung. Sie kommt direkt aus dem Gebäudekomplex hier.« Er markierte auf dem Bildschirm einen Ausschnitt der Hauptsiedlung und zoomte ihn heran.
Der Komplex bestand aus einem kuppelförmigen Bau, um den herum ein ringförmiges Areal freigelassen worden war, ehe in gut zwanzig Metern Abstand die ersten übrigen Gebäude begannen.
»Die Strahlung ist konstant«, fuhr der Ortungsoffizier fort. »Und sie ähnelt der, die von den Sonden ausgegangen ist.«
»Wir werden uns die Ursache dieser Strahlung als erstes ansehen«, entschied Shutram und fragte sich, was diese Entdeckung wohl zu bedeuten hatte. Doch er musste sich noch eine Weile in Geduld üben, ehe er die Antwort bekam.
*
Nachdem die LICHT VON EBEEM neben der Dronte-Siedlung gelandet war, ließ es sich Shutram nicht nehmen, persönlich an der Außenmission teilzunehmen. Sesku begleitete ihn natürlich ebenso wie eine Abteilung Sicherheitswachen und Wissenschaftler. Zwar war die Siedlung von den Dronte aufgegeben worden, aber das bedeutete noch lange nicht, dass hier keine Gefahren mehr lauerten.
Die J’ebeem rückten entsprechend vorsichtig vor, doch es gab nirgends Anzeichen irgendeiner Aktivität. Die Siedlung wirkte gespenstisch in ihrer Leere und war ganz offensichtlich von den Dronte zwar geordnet, aber innerhalb kürzester Zeit aufgegeben worden. Falls sie irgendetwas mitgenommen hatten, so war das auf den ersten Blick nicht ersichtlich.
Die Kuppel, aus der die 5-D-Strahlung kam, war nicht übermäßig groß und maß nur knapp 50 Meter im Durchmesser. Sie besaß eine glatte Außenwand ohne jede Öffnung außer einer Tür, die aber definitiv zu klein war, um größere Gegenstände hindurchzulassen.
»Ich messe starke Energieemissionen unter der Kuppel«, teilte Goshun Salar, der Kommandant der Sicherheitswachen, Shutram und Sesku mit. Er ging der Gruppe voran und hielt in einer Hand seine schussbereite Waffe und in der anderen einen Handorter.
»Bestätigt«, sagte einer der Wissenschaftler. »Was immer sich dort unter der Erde befindet, erzeugt eine gewaltige Energiemenge.«
Sie hatten das Gebäude jetzt erreicht und umrundeten es einmal. Außer dem Eingang, den sie die ganze Zeit über vor sich gehabt hatten, gab es keine weiteren sichtbaren Eingänge. Die Sicherheitswachen machten sich daran, die Tür auf Shutrams Zeichen hin zu öffnen. Entgegen ihrer Vermutung bedurfte es dafür keiner Gewaltanwendung. Die beiden Flügel der Tür glitten automatisch zur Seite, sobald darüber angebrachte Sensoren ihre Annäherung registriert hatten.
Vorsichtig traten sie ein und fanden sich in einer Halle wieder, in deren Mitte ein fünf Meter hoher Torbogen stand, der von einer Reihe von Maschinen, Computern und Monitoren umgeben war. Zwischen den Begrenzungen des Torbogens befand sich ein grünschimmerndes Energiefeld. Goshun Salar sowie die Wissenschaftler scannten das Feld.
»Das ist definitiv der Ursprung der 5-D-Strahlung«, stellte einer der Wissenschaftler fest und trat näher an das Feld heran. »Was mag das sein?«, überlegte er laut.
»Unsere Agenten bei den Starr haben dem Temuran berichtet, dass sie wohl eine Art Transmitter innerhalb des Konsensdoms entdeckt haben, der sie direkt in einen Kubus im Orbit von Karalon
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