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Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Titel: Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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III bringt«, sagte Sesku. »Möglicherweise handelt es sich hier um etwas Ähnliches.«
    Shutram blickte Sesku mit einer Mischung aus Verblüffung und Respekt an. »Und Sie haben Zugang zu Informationen des Geheimdienstes?«, vergewisserte er sich.
    Sesku schmunzelte. »Natürlich. Wir haben unsere Leute mittlerweile in allen wichtigen Regierungsinstitutionen sitzen. Und der Temuran ist eine der wichtigsten für uns.«
    »Das glaube ich gern«, stimmte Shutram trocken zu. »Ich frage mich allerdings, was die Dronte dazu veranlasst hat, diesen Transmitter – falls es wirklich einer ist – aktiviert zu lassen, als sie den Planeten verließen. Alles andere haben sie offenbar abgeschaltet. Warum diesen Transmitter nicht?«
    »Dafür gab es mit Sicherheit einen gravierenden Grund«, war Sesku überzeugt. »Die Dronte tun nichts Sinnloses. Dazu sind sie viel zu effizient.«
    Shutram machte eine zustimmende Geste. »Was schlagen Sie vor, wie wir mit diesem Transmitter verfahren sollen?«
    »Wir schicken eine Sonde hindurch und sehen mal, was sie uns für Messungen übermittelt.«
    »Das meinte ich nicht«, erklärte Shutram leise. »Meine Frage bezog sich auf unsere diesbezügliche Haltung gegenüber unseren Vorgesetzten.« Womit er natürlich das Triumvirat meinte.
    »Wir behalten diese Entdeckung vorläufig für uns, Kommandant, bis wir von unseren Vorgesetzen die Anweisung bekommen, sie direkt dem Triumvirat zu melden.«
    »Dann halten wir es so«, stimmte Shutram zu und wusste natürlich, dass Sesku seinerseits mit den »Vorgesetzten« auf die Anführer der Untergrundbewegung anspielte.
    Seit er das Talnaruk gegen seinen Ersten Offizier verloren hatte, befolgte Shutram dessen Anweisungen minutiös und tat, was das alte Gesetz und der Ehrenkodex von ihm verlangten. Er hatte sich dem Sieger vollkommen unterworfen, und Sesku war sich sicher, dass dieser überaus ehrenhafte Mann nichts gegen ihn unternehmen würde. Doch es war offensichtlich, dass Shutram sich mit dieser Situation nicht besonders wohlfühlte. Dabei war sein persönlicher Verlust von Ehre und Status vielleicht nicht einmal das Schlimmste, sondern dass er die Folgen seiner Niederlage immer noch als einen Bruch seines Eides gegenüber des Triumvirats betrachtete. Und gerade deshalb beging Sesku nicht den Fehler, ihm bedingungslos zu vertrauen. Wenn er an Shutrams Stelle gewesen wäre, so hätte er nach einer Möglichkeit gesucht, auf legale und ehrenhafte Weise zu umgehen, wozu das verlorene Talnaruk ihn zwang. Und aus diesem Grund behielt er Shutram scharf im Auge.
    Shutram gab den Wissenschaftlern die Anweisung, eine Sonde zu präparieren und sie in das Transmitterfeld zu schicken. Inzwischen untersuchten die Wissenschaftler die Computer. Die meisten dienten wohl der Steuerung des Transmitters, bei anderen war ihr Zweck nicht auf den ersten Blick erkennbar.
    »Wir haben die Hauptsteuerkonsole gefunden, Kommandant«, meldete einer der Wissenschaftler von einem Terminal her. »Die Dronte, die sich hier aufhielten, waren fast ausschließlich Starr-Dronte, was es uns leicht macht, die Daten zu übersetzen, sofern sie nicht verschlüsselt sind. Offenbar handelt es sich bei diesem Portal tatsächlich um einen Transmitter. Und er ist auf ein Ziel ausgerichtet, das hier liegt.«
    Er markierte einen Punkt auf einer Sternenkarte aus dem Datenspeicher und vergrößerte den Ausschnitt. Shutram und Sesku traten heran und betrachteten die Darstellung auf dem Bildschirm.
    »Und was haben wir da?«, verlangte Shutram zu wissen.
    »Nach diesen Angaben befindet sich dort ein Sonnensystem mit fünf Planeten, das 382 Lichtjahre von unserem Standort entfernt ist. Der Transmitterstrahl ist auf den fünften Planeten gerichtet. Aber in diesem Datenspeicher finden sich keine Aufzeichnungen darüber, was dort von so großem Interesse für die Dronte ist, dass sie eine Transmitterverbindung dorthin geschaltet haben, die sie bei ihrem Aufbruch offenbar sogar vergessen haben abzuschalten oder sogar absichtlich offen gelassen haben.«
    »Das werden wir vielleicht erfahren, wenn wir die Sonde hindurchgeschickt haben«, meinte Shutram. »Wann ist die endlich bereit?«
    »Jetzt, Kommandant«, bestätigte der Wissenschaftler.
    Seine Kollegen hatten eine Spähsonde vor dem Transmitterfeld in Stellung gebracht und schickten sie jetzt ferngesteuert hindurch. Als die Sonde in das Feld eintauchte, flimmerte es für einen Moment und strahlte in gleißendem Grün. Im nächsten Moment war die

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