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Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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irritierte Dana kurz, bevor sie sich wieder ins Gedächtnis rief, dass Bruder William anstelle des Ortungsoffiziers Dienst tat. Ashley Briggs war bei von Schlichten auf dem Maschinendeck.
    Was wohl daran liegt, dass von Schlichten derzeit die Zusammenarbeit mit Bruder William unangenehm ist. Seltsam eigentlich, von Schlichten macht ja wegen vielem Zicken, aber wegen so etwas? Na, das wird sich schon wieder legen.
    Dana schob diese Gedanken beiseite. Das mussten von Schlichten und Bruder William unter sich regeln. In ein paar Minuten erreichten sie das neue System; anhand der Daten, die sie schon bei TASO-24713 hatten sammeln können, gingen die Wissenschaftler von intelligentem Leben am neuen Rendezvouspunkt aus. Und wer wusste schon, wie das aussah und ob es nicht vielleicht feindselig war.
    »Ma’am, die SONNENWIND befindet sich bereits am Treffpunkt«, meldete Santos schließlich. Leichte Enttäuschung schwang in seiner Stimme mit. Doch bevor Frost etwas sagen konnte, sprach er hastig weiter. »Und – halt! Es werden Dronte-Schiffe gemeldet! Unbekannter Bauart, nur erkennbar an der Kristallbeschichtung!«
    »Plasmaschilde hoch!«, befahl Dana sofort. Sie war hellwach. Auf dem Schirm zeigten sich jetzt die roten Dreiecke, die die winzigen gelben Sterne der beiden Star Corps-Schiffe langsam, aber unaufhaltsam einkreisten.
    »Commander Mutawesi? Sind die Gauss-Kanonen besetzt?«
    »Aye, Ma’am! Gauss-Kanonen 3, 5, 6 und 8 ausgerichtet und feuerbereit! Wenn wir Glück haben, können vier Schiffe getroffen werden.«
    »Feuer nicht ohne meinen Befehl, Commander. Was ist mit Barus?«
    »Captain Barus meldet, dass er drei der Schiffe unter Beschuss nehmen kann.«
    »Captain?« Bruder William meldete sich zu Wort. »Die Angreifer haben zwar eine Formation eingenommen, um die SONNENWIND und uns in die Zange nehmen zu können, aber sie haben offenbar nicht die Absicht, uns anzugreifen.«
    Dana wirbelte herum. »Woraus schließen Sie das, Bruder William?«
    »Bruder William hat recht«, meldete Mutawesi. »Der Energiefluss in ihren Geschützen scheint knapp unter dem erforderlichen Limit zu liegen, um uns gefährlich zu sein.«
    Dana nickte bestätigend und drehte sich wieder Bruder William zu. Das offene Gesicht des Christophorers hatte sich ihr und damit auch dem Hauptschirm zugewandt. »Sehen Sie, Captain, die Fremden haben uns einen Fluchtweg offengelassen.« Er berührte ein paar Punkte auf seinem Touchscreen und auf dem Hauptschirm erschien eine dünne blaue Linie, die ohne viele Kurven aus dem Pulk der Fremdschiffe hinausführte.
    »Lieutenant Jamil, geben Sie diese Daten an die SONNENWIND weiter. – Warum tun die das?«, fragte Dana verwirrt.
    Stephan van Deyk starrte ebenfalls überrascht auf den Bildschirm. »Wenn ich die Dronte nicht besser kennen würde, dann würde ich sagen, dass man uns höflich, aber bestimmt bittet, zu gehen. Und zwar möglichst schnell.«
    Bruder William nickte bestätigend. »So würde ich das auch sehen. Und Commander, deshalb würde ich sogar sagen, dass das da draußen gar keine Dronte sind. – Nein, Captain«, fügte er bedauernd und auf Captain Frosts fragendes Gesicht hin hinzu, »ich kann weder etwas empfangen noch sonst etwas, aber diese Fluchtbahn ist sehr offensichtlich und sollte von jedem, der auch nur im Geringsten etwas von Navigation versteht, verstanden werden.«
    Dana drehte sich wieder zum Hauptschirm und starrte auf die über 20 Schiffe, die die beiden Sondereinsatzkreuzer des Star Corps jetzt umzingelten. Auf den ersten Blick schienen die STERNENFAUST und die SONNENWIND gegen die Übermacht keine Chance zu haben. Doch da war diese winzige, blaue Linie, die aus dem System herausführte.
    Und die beweist, wie gut diese Fremden die technischen Möglichkeiten unserer Schiffe kennen , dachte Dana trocken. Fragt sich, woher die das wissen. Nun, wenn das Dronte sind, muss einen das ja nicht wundern. Da fiel ihr ein, was der Christophorer erst vor ein paar Sekunden zu ihrem I.O. gesagt hatte. Sie stand auf, verschränkte in einer charakteristischen Geste die Hände hinter dem Rücken und ging ein paar Schritte auf und ab. Es überlegte sich bei Bewegung einfach besser. »Bruder William, Sie sind also der Ansicht, dass das da draußen keine Dronte sind? Was veranlasst Sie zu dieser Annahme?«
    Der Christophorer rückte sich seine Kutte zurecht, als sei ihm die Antwort unangenehm. »Intuition, Captain. Nicht meine telepathische Gabe! Die Schiffe da haben zwar einen

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