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Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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noch für diesen Konzern meinen Ruf als Arzt und tadelloser Mediziner aufs Spiel setzen.«
    Walt nickte langsam. »Ich wusste, dass du das sagen wirst und ich kann dir garantieren, dass du das auch nicht tun musst – es sei denn, du willst es selbst. Natürlich werde ich dir alles sagen, was du wissen willst. – Und was war das andere?«
    Ein leichtes Lächeln spielte um Tregardes Mundwinkel. »Zweitens will ich unbedingt wissen, wie lange die entzückende Miss Rodriguez heute noch arbeiten muss …«
     
    *
     
    Transalpha, Sternensystem TASO-24709m
     
    »Captain?«
    Lieutenant John Santos drehte sich stirnrunzelnd um, als die Antwort auf seine Ansage nicht wie üblich wie aus der Pistole geschossen kam.
    »Captain? – Ich sagte, wir sind am Rendezvouspunkt eingetroffen. Die SONNENWIND ist noch nicht hier.«
    Erst jetzt schien Captain Dana Frost aus ihrer geistigen Abwesenheit aufzuwachen. Ihre eisblauen Augen richteten sich auf den Navigator der STERNENFAUST und sie antwortete etwas hastig: »Natürlich Lieutenant. Maschinen stopp. Wir warten in diesem System auf Barus. – Lieutenant Briggs, suchen Sie nach den üblichen Spuren der Lichtsonden und kartografieren Sie dabei die Region. Schematische Darstellung auf den Hauptschirm.«
    »Aye, Ma’am«, klang es doppelt von Ortungsoffizier Briggs und von der Navigationskonsole. Captain Frost versuchte, sich auf die jetzt auf dem Hauptschirm erscheinende Sternenkarte des Systems und seiner Umgebung zu konzentrieren und sich nicht wieder in ihren düsteren Gedanken zu verlieren.
    Nicht ganz einfach. Sie musste immerhin vergessen, dass sie bis vor einigen Wochen noch einen Mann gehabt hatte, mit dem sie am liebsten den Rest ihres Lebens zusammengewesen wäre.
    Doch der war nicht mehr da.
    Die Sterne der schematischen Darstellung auf dem Hauptschirm der Brücke der STERNENFAUST verschwammen wieder vor ihren Augen. Nein, das passiert jetzt nicht wieder , ärgerte sie sich und zwang sich, die Bezeichnungen der einzelnen Himmelskörper vor sich hinzumurmeln und ihre ungefähre Lage im Vergleich zu den anderen und dem Materienebel, der ein paar Lichtjahre entfernt dalag, auswendig zu lernen. Jetzt ist nicht die Zeit zu trauern. Die Alphaschicht ist in zweieinhalb Stunden vorbei, dann kannst du wieder losflennen, Dana. In deinem Quartier, nicht hier.
    In den letzten paar Wochen hatte Captain Dana Frost wirklich keine gute Zeit gehabt. Die Beziehung, die sie mit dem Wissenschaftler Yngvar MacShane geführt hatte, war von vornherein schwierig gewesen – so schwierig, dass Dana lange mit sich hatte ringen müssen, sie überhaupt zuzulassen. Doch dann hatten ihre Gefühle gesiegt.
    Und dann, vor ein paar Wochen, hatte eine fremde Entität Yngvar MacShane übernommen. Die Persönlichkeit und der Körper des Professors waren in dieser Wesenheit aufgegangen – und Dana konnte das nicht einmal als Unfall oder als einen Mord ansehen. Sie war nach dem Ereignis persönlich auf diese Entität getroffen, die nicht einmal böse Absichten den Menschen gegenüber zu haben schien – doch sie hatte behauptet, dass diese Verschmelzung Yngvars höchsteigener Wunsch gewesen war.
    Das war überhaupt das Schlimmste an der ganzen Geschichte, dass Dana damit nichts anderes übrig blieb als zu glauben, dass sie Yngvar nicht genug gewesen war. Sie fühlte sich betrogen. Ja, das war das richtige Wort. Erst tut er alles, damit ich auf ihn eingehe und mich auf ihn einlasse, dann geht er einfach und lässt alles, was wir hatten, hinter uns! Und das einfach so.
    Sie wusste nicht, ob ihre Gefühle nicht vielleicht trogen, aber allein der Gedanke, dass es vielleicht so gewesen war, tat jedes Mal aufs Neue so weh, dass es körperlich schmerzte. So auch jetzt. Wieder nahm Dana sich mühsam zusammen und hoffte, dass niemand auf der Brücke ihr ansah, was diese Selbstbeherrschung sie an Kraft kostete. Sie richtete den Blick auf die Zahlenkolonnen am linken unteren Rand des 3D-Bildes, die die physikalischen und astronomischen Daten dieser Weltraumregion wiedergaben und gab vor, sie zu studieren.
    Irgendwann wird auch dieser Schmerz vorübergehen , dachte Dana. Ein gewisser Trost lag in dieser Gewissheit. Der einzige.
    »Ma’am, die SONNENWIND tritt gerade in einer Entfernung von 3 Astronomischen Einheiten aus dem Bergstromraum aus.«
    Lieutenant John Santos war eine gewisses Vergnügen anzuhören. Dana hörte ihren Ersten Offizier Stephan van Deyk leise lachen.
    Sie wusste, Santos lieferte sich gern mit

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