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Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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geschlossen, warf Tregarde den Kopf in den Nacken und brach in helles Gelächter aus.
     
    *
     
    Transalpha, Sternensystem TASO-24716, Oktober 2254
     
    Tregarde musste wieder leise lachen, als er an seinen ersten »richtigen« Schlagabtausch mit Captain Frost dachte. Einige Wortwechsel waren diesem ersten im Karalon-System, kurz vor ihrem Aufbruch ins Unbekannte, gefolgt, und alle hatten sie ihm Spaß gemacht. Er traf selten auf Menschen, die ihm, was Schlagfertigkeit und Selbstsicherheit anging, das Wasser reichen konnten – diese junge Frau hier konnte es.
    Doch als in diesem Moment das Schott auf- und das Licht anging und Dana Frost mit festen Schritten den Raum betrat, war ihm ihre Anwesenheit mit einem Mal nicht mehr angenehm – die Temperatur fiel um einige Grade.
    Sie begann ohne Umschweife. »Dr. Tregarde, ich wünsche eine Erklärung, was da vor einigen Minuten in der Krankenstation passiert ist. – Und bitte speisen Sie mich nicht länger mit Ausreden über die Gründe der Abneigung Dr. Jennings’ ab, ich bin nicht dumm und auch keine Gans.«
    Tregarde zuckte zusammen. »Das habe ich nie angenommen, Captain!«
    »Ach nein?«, kam es scharf zurück. »Ich kann mich da spontan an mehrere Gelegenheiten erinnern, in denen das durchaus zum Ausdruck kam! Aber wollen wir das lassen. – Also, eine Erklärung bitte für diesen peinlichen Vorfall!«
    Tregarde sammelte sich. Also, du wolltest ja schon länger dafür sorgen, dass Captain Frost die ganze Wahrheit erfährt. Und sie und das Star Corps müssen es wissen. Ich sollte nicht länger zögern.
    »Also gut … Captain Frost, mir wurde vor etwa zweieinhalb Jahren von Walter Gregorovitch, einem Bereichsleiter bei Far Horizon , ein Forschungsprojekt übertragen. Es hatte zum Ziel, eine endgültige Lösung für das Dronte-Problem zu finden.«
    Dana Frosts Augen verengten sich und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Ist das so? Man könnte in diesem Fall denken, dass Sie Dr. Jennings’ Kinnhaken verdient haben.«
    Tregarde hielt ihrem verächtlichen Blick stand. »Es ging nie darum, die Dronte auszurotten, es ging um ein Heilmittel, wenn Sie so wollen.«
    »Sie sind also nicht hier an Bord, um einen Plan auszuarbeiten, mit dem man das D-1-Virus möglichst effektiv über das von den Dronte beanspruchte Gebiet verteilen kann?«
    Tregarde lachte kurz auf, aber es klang nicht fröhlich. »Ich versichere Ihnen, nein. – Hören Sie, Captain Frost, lassen Sie mich weiter ausholen. Das D-1-Virus sowie seine Mutation – jene, welche das PFS-Syndrom auslöst, und damit wohl auch das Gift, mit dem man seinerzeit Rudenko, Moll und dieses andere Ratsmitglied ausschalten wollte – stammen aus einer Testreihe, die bei TR-Tec angestoßen und durchgeführt wurde. Ich gehörte seinerzeit dieser Forschungsgruppe an.« Er machte eine kurze Pause. »Ich kann im Nachhinein sagen, dass das D-1-Virus nie so konzipiert werden konnte, dass es unbesiegbar ist. Es war von vornherein klar: Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis die Dronte das Virus entschlüsselt haben und dagegen immun werden.«
    Dana nickte langsam. »Das hat sich ja auf Daroka II als durchaus reelle Möglichkeit entpuppt. Die Dronte sind in der Tat kurz davor, die Struktur des Virus zu entschlüsseln.«
    »Das ist korrekt. Aus welchem Grund TR-Tec das Virus nun trotzdem entwickelt hat, ist mir nicht ganz klar. Nach den Ereignissen, die mir – und auch Ihnen – bekannt sind, halte ich es für wahrscheinlich, dass die Genetics in der Tat von langer Hand planten, die Solaren Welten zu übernehmen. Das PFS-Virus und die Geschehnisse um Rudenko sind ebenfalls Puzzlestücke dazu.«
    Dana Frost schwieg eine Weile. Sie hatte Tregarde während seiner Worte nicht aus den Augen gelassen und sah ihn auch jetzt noch forschend an.
    »Ich fürchte, das werden Sie Valentina Duchamp und auch dem Ratsvorsitzenden noch einmal erklären müssen, wenn wir wieder in Cisalpha sind«, sagte sie nüchtern. »Jetzt muss ich das erst einmal so stehen lassen, ganz unabhängig davon, ob ich irgendetwas davon glaube oder nicht. – Wie passt Dr. Jennings ins Bild?«, fragte sie dann.
    »Ich kann es nicht beweisen, aber die Jackson-Brüder wussten dank Walt Gregorovitch, den ich schon seit Studientagen kenne, davon, was TR-Tec in Bezug auf die Dronte mit Hilfe meiner Forschungsergebnisse versuchen würden. Sie gehören ja nicht nur mir, sondern auch dem Konzern. Sie wussten natürlich auch um die Lücke, die dieser Plan hatte –

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