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Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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halten gefälligst den Mund und begeben sich unverzüglich in den Besprechungsraum neben der Brücke. Dort warten Sie auf mich!«
    Sie wartete, bis Tregarde schweigend den Raum verlassen hatte und wandte sich dann an Jennings. »Dr. Jennings, Sie sind derzeit Gast an Bord dieses Schiffes. Daher kann ich Sie nicht mit disziplinarischen Maßnahmen belangen, aber ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie sich in Ihr Quartier begeben und dort bleiben, bis ich Sie rufen lasse.« Als Jennings anhob, etwas zu sagen, hob Dana abwehrend eine Hand.
    »Es gibt nichts, was meine Meinung im Moment ändert. Lassen Sie sich bitte von Dr. Scott ein beruhigendes Mittel geben. Ich komme später zu Ihnen.« Jennings sah den Captain noch einen Moment an. Es schien, als wolle er etwas sagen, doch er entschied sich dagegen und biss sich auf die Lippen. Dann verließ er mit schnellen Schritten die Krankenstation.
    Dana wandte sich jetzt Kendra Scott und dem bewusstlosen Fremden zu. »Dr. Scott, bitte klären Sie mich bezüglich des Fremden auf.«
    Kendra Scott fasste in kurzen Worten die Diagnose zusammen.
    Nachdenklich starrte Dana auf den Fremden herunter. »Ich verstehe«, sagte sie. Dann sah sie die junge Ärztin an. »Im Moment also waren Dr. Tregarde und Dr. Jennings einig, dass man nichts weiter für ihn tun kann, als was bereits getan wurde?«
    Dr. Scott nickte. »Alle Brüche wurden gerichtet und fixiert, die äußeren Wunden hat Dr. Tregarde auf altmodische Art genäht. Innere Verletzungen scheinen weder er noch der Dronte zu haben – wenn ich die Daten richtig deute, die Dr. Tregarde kurz vor – vor der –«, sie stockte.
    »Sie meinen, die er kurz vor der Prügelei gemacht hat«, ergänzte Dana trocken.
    Kendra Scott nickte verlegen. »Richtig. – Captain, bitte lassen Sie mich sagen, dass Dr. Tregarde mich schützen wollte«, platzte sie dann heraus. »Dr. Jennings deutete an, Dr. Tregarde habe wegen irgendeinem wissenschaftlichen Projekt keine Moral und folge nicht dem hippokratischen Eid. Das machte Dr. Tregarde wütend, aber er wurde erst handgreiflich, als Dr. Jennings mich wegschubsen wollte.«
    Dana warf Kendra Scott einen verwunderten Blick zu. »Sie nehmen Ihren Vorgesetzten in Schutz? Er war nicht immer sehr freundlich zu Ihnen, wie mir berichtet wurde.«
    Kendra Scott zuckte mit den Achseln und druckste ein bisschen herum. »Er ist manchmal ein bisschen … launisch. Nun ja, sehr launisch. Vielleicht habe ich mich daran gewöhnt.«
    Dana schwieg einen Moment. »Ich denke, ich kann es sehr gut verantworten, dass Sie den Fremden eine Weile beaufsichtigen. Ich halte es übrigens für besser, zwei Marines vor der Krankenstation zu postieren und Ihnen Bruder William zur Seite zu stellen. Wenn es sich bei diesem Fremden um jemanden von der gleichen Spezies handelt wie der Unbekannte vor einigen Monaten, dann kann er vielleicht noch am besten bei der Verständigung helfen. Ein Dronte allein kann uns zwar kaum wirklich schaden oder der Neuen Ordnung zuführen, aber sicher ist sicher.«
    Kendra Scott nickte. »Sie können sich auf mich verlassen, Captain.«
    Dana lächelte. »Ich weiß. Ich schicke Dr. Tregarde wieder zu Ihnen, sobald ich mit ihm gesprochen habe.« Sie nickte Kendra Scott noch einmal zu und ließ die junge Ärztin dann mit dem Fremden allein.
     
    *
     
    In der Besprechungslounge herrschte Stille.
    Die einzige Tür, die zur Brücke der STERNENFAUST führte, war geschlossen und kein Laut drang durch das Schott. Niemand hatte die Deckenbeleuchtung angeschaltet, und so waren die drei schmalen Fenster die einzige Lichtquelle des Raumes.
    Das Konferenzzimmer befand sich an der rückwärtigen Seite des oberen Pylons der STERNENFAUST, und so eröffnete sich dem einzigen Gast des leeren Besprechungsraumes nur ein Blick auf die unbekannten Sternbilder von Transalpha.
    Ashkono Tregarde holte noch einmal tief Luft und strich sich mit beiden Händen die Haare aus der Stirn und starrte weiter gedankenverloren in die endlose Leere des Alls. Langsam beruhigte er sich wieder, sein Herzschlag ging wieder normal und auch das Blut rauschte nicht mehr so in seinen Ohren wie noch vor einer Viertelstunde.
    Er dachte an die hässliche Szene in der Krankenstation zurück und fragte sich, wie es so weit hatte kommen können, dass sein Kollege Miles Jennings ihn schlug .
    Ach komm schon, Ash , knurrte er sich selbst an. Das weißt du doch. Das Ganze ist nur die Krönung dieses ganzen schiefgelaufenen Projektes die letzten knapp drei

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