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Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Borner
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Dann wandte sie sich zu Taglieri und sagte in normaler Lautstärke: »Ich habe genug gesehen. Was meinen Sie, Admiral?«
    Taglieri nickte. »Ich glaube, diesen Testlauf können wir als vollen Erfolg verbuchen. Gute Arbeit.«
    Al Khaled reagierte prompt. »Sie haben den Admiral gehört, Ladies«, sagte er zu Joelle Sobritzky und der noch immer über Funk zugeschalteten Jenny Black Fox. »Bringen Sie uns zurück in den Einsteinraum.«
    »Aye, Sir«, sagte die Navigatorin. »Übergang auf Ihr Kommando.«
    »Jetzt!«, befahl al Khaled. Abermals erfüllte das Funkenmeer den Monitor und ließ die gesamte Brücke in einem beeindruckenden Licht-und-Schatten-Spiel erstrahlen. Dann verschwand das Schauspiel und der Sternenhimmel kehrte zurück.
    »Übergang erfolgreich, alle Systeme normal«, meldete Sobritzky. »Wir sind wieder da.«
    Dana Frost nickte ihrem ersten Offizier zufrieden zu. Diese Übung war absolut zufriedenstellend verlaufen. Sie wollte gerade wieder auf ihrem Sessel in der Zentrale Platz nehmen, als Admiral Taglieri sich hinter ihr räusperte.
    »Captain, lassen Sie das Schiff wieder in den HD-Raum wechseln. Und wenn Sie bitte den Führungsstab im Konferenzraum versammeln würden?«, bat er. »Ich finde, es wird Zeit, dass wir uns besprechen.«
    Na endlich, dachte al Khaled. Da wird sie Ihnen nicht widersprechen. Doch er verkniff sich einen Kommentar. Taglieri war der Befehlshaber auf der STERNENFAUST III, ob ihnen das passte oder nicht.
    »Ja, Sir«, sagte Frost schlicht und wandte sich erneut zu al Khaled. »I.O., informieren Sie die Leiter aller Abteilungen. Wir treffen uns umgehend im Konferenzraum – und kommen Sie selbst auch.«
    »Verstanden.«
     
    *
     
    Als Captain Frost den Konferenzraum betrat, konnte sie sich nicht helfen: Sie musste einfach an seinen Vorgänger denken. Das entsprechende Zimmerchen auf der STERNENFAUST II war klein gewesen, eng und schon eher ein Kabuff denn ein Besprechungsraum. Einem Schiff dieses Status und einer solchen Besatzung absolut unangemessen.
    Sie hatte es geliebt!
    Gerade seine Unkonventionalität hatte den alten Raum in Danas Augen so besonders gemacht. All die Entscheidungen, die sie dort getroffen hatten, all die dramatischen und mitunter wahrhaft weltbewegenden Momente und Entschlüsse – und all das in so einem unscheinbaren und unpraktischen Zimmer.
    Im Vergleich dazu war sein Äquivalent an Bord der STERNENFAUST III der reinste Luxus. Der locker 25 Quadratmeter große Konferenzraum wurde von einem lang gezogenen Tisch aus Stahl mit edler Holzoptik dominiert, um den sich mehrere bequem gepolsterte Sessel gruppierten. Ein kleines Sortiment an Erfrischungsgetränken stand darauf bereit, neben einer ausreichenden Anzahl an Trinkgefäßen. Dana war überrascht, das zu sehen und machte sich eine mentale Notiz, Shamar al Khaled nachher dafür zu loben. Ein I.O., der mitdachte und so schnell reagierte, war Gold wert.
    Die rechte Seite des Zimmers nahm eine breite Fensterfront ein, durch welche man aus dem Schiff hinaus ins Weltall schauen konnte. Ihr gegenüber war eine Kom-Einheit in die Wand eingelassen, eine Kombination aus Monitor und Eingabekonsole, mit welcher man vom Konferenzraum aus direkt auf die Datenbestände des Bordcomputers zugreifen und sie als dreidimensionale Darstellung in den Raum projizieren oder, sobald man von der Brücke entsprechend durchgestellt worden war, eine Funkverbindung nach außen herstellen konnte.
    Ein schönes, nahezu edles Zimmer, dachte Dana und nahm auf einem der freien Sessel Platz – und hätte sich beinahe ans Kopfende des Tisches gesetzt. Gerade noch rechtzeitig fiel ihr ein, dass dieser Platz für Taglieri reserviert war. Sie blickte sich um, scheinbar hatte niemand diesen Faux Pas bemerkt.
    Jake Austen war bereits anwesend und nickte ihr freundlich zu, neben ihm saßen Jenny Black Fox und John Santos.
    Commander John Santos!, korrigierte sie sich in Gedanken. Auch wenn es schon eine ganze Weile her war, dass ihr ehemaliger Lieutenant befördert worden war, so hatte sie sich noch nicht an seinen neuen Rang gewöhnt. Irgendwie wird er für mich immer der junge Ruderoffizier bleiben, als den ich ihn kennengelernt habe. Das Brücken-Nesthäkchen sozusagen. Gott, wie lange ist das schon her?
    Die Tür des Raumes öffnete sich und der zweite Offizier Commander David Alyawarry sowie Colonel George Yefimov von den Marines traten ein, dicht gefolgt von Dr. Tregarde. Als der Mediziner Dana sah, hellte sich seine Miene auf. Er

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