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Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 100 - Der Flug ins Ungewisse (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Borner
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ausgebrochenen Kompetenzstreit zwischen dem Captain und dem Admiral zu verfolgen.
    Dana hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen.
    Doch anstatt ebenfalls laut zu werden, sah Taglieri amüsiert auf die 15 Zentimeter kleinere Frost herab, und stieß ein leises Lachen aus. Dann wandte er sich um und ging zum Ausgang der Brücke. »Ihren Kampfgeist in allen Ehren, Captain«, rief er über die Schulter und schritt durch die sich öffnende Lifttür, »doch sparen Sie sich Ihre Energie für später. Im Einsatz dürfte sie weitaus angebrachter sein.«
    Die Tür schloss sich wieder und entzog ihn Danas Blick.
    Shamar al Khaled trat neben sie. »Captain? …«, begann er, doch Dana fiel ihm ins Wort.
    »Sie haben den Mann gehört«, sagte sie leise. »Er ist der Boss. Hoffen wir nur, dass er auch weiß, was er tut.«
     
    *
     
    Das Karalon-System lag im Transalpha-Sektor, auf der anderen Seite des Wurmlochs Alpha. Im Jahr 2241 hatten sich menschliche Kolonisten hier niedergelassen und insbesondere in Karalon eine neue Heimat für sich und ihre Nachfahren etabliert. Doch die Dronte, ein parasitäres Volk, hatten ihre Pläne, nun ja, nachhaltig verändert. Doch seit fünfzehn Jahren gab es die Dronte nicht mehr. Das Karalon-System gehörte wieder den Menschen. Aber nicht nur ihnen allein: Im Orbit um Karalon III schwebte immer noch ein künstliches Gebilde. Der Goldene Kubus, und der war von den echsenähnlichen Starr besetzt.
    Dana Frost stand auf der Brücke der STERNENFAUST III und blickte auf die Abbildung des Kubus auf dem Frontschirm. Er war nur noch in Fragmenten vorhanden, seit der Herr der Dronte ihn damals beinahe zerstört hatte.
    Der Anblick brachte Erinnerungen mit sich, schmerzhafter Natur. Sie musste an die Zeit denken, die sie mit dem Vorgängerschiff hier verbracht hatte – damals, als sich die Menschheit in ihrer Rolle als führendes Volk dieses Raumsektors um eine Aufklärung der Funktionen des mysteriösen Kubus bemüht hatte. Vielleicht hatten die Dronte mit ihm Einfluss auf die Wurmlöcher genommen, doch welchen Zweck sie damit verfolgten, war der STERNENFAUST II zunächst unbekannt geblieben. Dass der Kubus eine von vielen Stationen war, an denen die Lichtsonden, die die Dronte an ihren Ursprungsort gerufen hatten, »aufgetankt« hatten, hatte sich erst später herausgestellt.
    Zu spät. Zu spät für Stephan van Deyk, für Susan Jamil und all die anderen.
    Dana erinnerte sich an den Wettlauf um Informationen, den sich die Menschheit mit den Starr und den J’ebeem geliefert hatte, welche ebenfalls am Kubus interessiert gewesen waren. An die Gefahren und unverhohlenen Drohungen, denen sie damals trotzen mussten.
    Seitdem war viel Zeit vergangen. Das Karalon-System hatte sich verändert. Die echsenhaften Starr waren hier draußen nach wie vor zahlreich vertreten. Eine direkte Transportverbindung zwischen ihrer Konsensdom genannten Regierungszentrale auf dem Planeten Namban und dem mittlerweile halb zerstörten Goldenen Kubus machte es schlicht unmöglich, die echsenartigen Sauroiden aus dem Arashalan langfristig aus Karalon zu vergraulen. Dem Hohen Rat der Solaren Welten war letztendlich nichts anderes geblieben, als sich den Sektor mit den Starr zu teilen.
    Und somit auch seine Geheimnisse.
    Fair geteilt wurde ohnehin nicht, dachte Dana. Immerhin war es einzig den Starr bisher gelungen, das unbekannte Transportsystem zu entschlüsseln und – wenn auch nur in Maßen – für sich zu nutzen. In Maßen, weil der Transport via dieser Einrichtung eine immense Menge an Energie verschliss. Mehr als die Starr hier draußen langfristig zur Verfügung hatten.
    Energie, die wir euch geben könnten, dachte Dana. Aber sagen wir es mal so: Ohne eine entsprechende Gegenleistung von eurer Seite, zum Beispiel einen Einblick in eure Forschungsergebnisse, hat der Hohe Rat auch Besseres zu tun, als euch was zu schenken.
    Starr und Menschen – in Karalon lebten sie nebeneinander, auch wenn das System selbst nach wie vor zu den Solaren Welten zählte und nicht zum Arashlan. Und keine der beiden Parteien war über die Anwesenheit der anderen besonders glücklich.
    »Wir sind in Funkreichweite, Ma’am«, meldete Kommunikationsoffizier Max Brooks und unterbrach Danas Reise durch ihre Erinnerungen. »Soll ich der Star Corps-Dependance auf Karalon III unsere Ankunft melden?«
    Dana schüttelte den Kopf. Schön wär’s. »Negativ, Lieutenant. Teilen Sie einfach mit, dass wir Karalon wie geplant erreicht und in Bälde auch

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