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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Informationen, die Sie finden können.«
    Dr. Tregarde richtete sich in seinem Sessel auf. »Sir, ich bitte um Erlaubnis, mich selbst einem solchen Team anschließen zu dürfen«, sagte er in militärisch festem Tonfall. »Falls unsere Späher etwaige biologische Komponenten finden, zum Beispiel mumifizierte Überreste einer ehemaligen Schiffsbesatzung, möchte ich sicherstellen, dass diese unbeschädigt in mein Labor an Bord der STERNENFAUST gebracht werden können.«
    »Erlaubnis erteilt«, sagte Taglieri prompt und – wie ein Blick in Tregardes Gesicht Alexis Finch verriet – entgegen der Erwartung des Arztes. »Mister Finch«, wandte sich der Admiral daraufhin an ihn, »auch Sie möchte ich bitten, sich einem der Erkundungsteams anzuschließen. Ihr anthropologisches Wissen könnte sich im Einsatz als unbezahlbar herausstellen und vor Ort sicher bessere Anwendung finden, als wenn Sie hier bei uns blieben und den Teams nur über Funk zugeschaltet würden.«
    Finch nickte dankbar. Auf nichts anderes hatte er gehofft, seitdem die STERNENFAUST aus dem HD-Raum getreten war und er dieses Trümmerfeld erstmals gesehen hatte. Es faszinierte ihn. Er musste einfach dorthin.
    »In Ordnung«, sagte Taglieri, löste die Arme aus ihrem Versteck hinter seinem Rücken und klatschte leicht in die Hände. Ein sicheres Zeichen dafür, dass diese Besprechung aus seiner Sicht beendet war. »Captain Frost, lassen Sie das Schiff seine Position halten. Die Crew soll in Bereitschaftsmodus gehen. Santos und Yefimov, Sie haben Ihre Befehle. Tregarde und Finch schließen sich Ihnen an.«
    Der Admiral drehte den Kopf ein wenig zur Seite, so dass er aus den Fenstern in der Außenwand des Konferenzraumes blicken konnte, hinter denen die rätselhaften Wracks nach wie vor im All schwebten – stumme Zeugen eines verborgenen Ereignisses.
    »Es wird Zeit«, sagte er leise, »dass wir ein paar Antworten finden.«
     
    *
     
    Langsam und auf eine kaum beschreibbare, kaum fassbare Art auch majestätisch trieben die Trümmerstücke der fremden Raumschiffe außen an Ashkono Tregardes Sichtfenster im hinteren Bereich des kleinen Gruppentransporters vorbei, der ihn zum nächsten Wrack auf ihrer Liste befördern sollte.
    Als die Spähtrupps der STERNENFAUST ausgesandt worden waren, um zwanzig der »schlafenden Riesen«, wie John Santos die unbekannten Schiffswracks halb scherzhaft und halb respektvoll getauft hatte, näher zu untersuchen, war Ashkono Tregarde vorne mit dabei gewesen. Wie die anderen Mitglieder seiner Gruppe hatte er sich neue Erkenntnisse erhofft, Informationen über die Fremden und ihr Schicksal. Und nun, nachdem sie sich ein fremdartiges Raumschiff nach dem anderen vorgenommen und alles untersucht und analysiert hatten, was sie finden konnten – langweilte sich Ashkono zu Tode.
    Yefimov hatte dem Team, dem auch er angehörte, den Marine Juan de Pento angeschlossen: Ein recht überheblich wirkendes Kraftpaket, dessen körperliche Vorteile nach Tregardes Meinung durch ein ausgeprägtes mentales Defizit wieder mehr als ausgeglichen wurden. De Pento war sicher kein schlechter Soldat; er war stark und integer, loyal und vertrauenswürdig. Ashkono bezweifelte nicht, dass sich der Lieutenant im Ernstfall ohne mit der Wimper zu zucken in die Schussbahn feindlicher Angreifer gestürzt hätte, um dadurch ein Mitglied seines Squad-Teams zu schützen. Und doch … Sagen wir’s mal so , dachte Tregarde. Wenn uns besagte hypothetische Angreifer mit alten Sechsschuss-Revolvern aus Wildwesttagen attackieren, würde ich nicht darauf wetten, dass de Pento von der Anzahl abgefeuerter Schüsse auf die noch in der Waffe vorhandenen Patronen schließen könnte …
    Bis jetzt gab es aber auch keinen Grund dazu, denn wenn dieser Erkundungsflug zu den »schlafenden Riesen« bisher eines gewesen war, dann unergiebig. Wie Taglieri es befohlen hatte, waren drei Squad-Teams gebildet worden, jeweils sechs Mann stark und mit Fachleuten aus unterschiedlichsten Gebieten bestückt. Ashkono war der Mediziner seines Teams, dazu kamen der Anthropologe Alexis Finch als Vertreter einer anderen Wissenschaft, Lieutenant Enie van Houten aus Jenny Black Fox’ Ingenieursteam, die Marines Juan de Pento und Gerrit Fryson sowie Shuttle-Pilot Kim Suk aus John Santos’ Truppe. In einer kurzen Vorbesprechung vor dem Start hatten sich die Leiter der drei Teams die zwanzig betreffenden Wracks untereinander aufgeteilt und sich dabei hauptsächlich an Fragen der Lage und der

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