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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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daran arbeiten konnte, auch dieses neue Gegenüber verstehen zu lernen.
    Vincent Taglieri erhob sich und unterbrach damit Finchs Reise durch die eigenen Erinnerungen. Mit festem Schritt trat der sizilianische Admiral neben Lieutenant Commander Austen und nickte ihm knapp zu. Es war klar, was diese Geste bedeutete: Danke, ab jetzt übernehme ich. Austen verstand sofort und nahm wieder auf seinem Sessel Platz.
    »Wie Sie sehen, Ladies und Gentlemen, haben wir eine recht vielversprechend scheinende Auswahl getroffen«, sagte Taglieri. Er stand ganz ruhig neben Austens Stuhl, nahezu wie eine Statue und mit hinter dem Rücken übereinandergelegten Händen. »Wir können nicht alle uns fremden Wracks gleichzeitig untersuchen, aber vielleicht geben uns diese ersten Exemplare schon einen Aufschluss darüber, was hier passiert ist.«
    »Ich schätze, wir haben noch keinerlei Anzeichen von dem vermeintlich irdischen Schiff gefunden?«, fragte Dana Frost und erinnerte damit an ihren ursprünglichen Auftrag und das von den J’ebeem übermittelte Bild eines weiteren Wracks.
    »Negativ«, antwortete John Santos an Taglieris Stelle. »Aber wie Lieutenant Commander Austen schon sagte, sind wir noch lange nicht am Ende des Trümmerfeldes angekommen. Es besteht noch kein Grund zu der Annahme, dass sich dieses spezielle Schiff nicht auch irgendwo da draußen befindet.«
    Frost nickte.
    »Noch«, sagte Tregarde amüsiert und fuhr sich mit der Hand durch die dichten, dunklen Locken. »Ich glaube, das ist das entscheidende Wort hier, Commander. Der Temuran hat uns über das Vorhandensein eines Schiffes informiert – und noch dazu auf eine eher informationsarme Art und Weise, wenn ich das in Hinblick auf die undeutliche Aufnahme sagen darf, die wir von den Söhnen Ebeems bekommen haben. Nicht mehr als das. Und nun, da wir an dem Ort eingetroffen sind, den uns unsere rothäutigen Freunde genannt haben, finden wir nicht ein Schiff, sondern gleich Hunderte. Und weit und breit kein J’ebeem, der uns erklärt, was hier eigentlich gespielt wird.«
    »Was meinen Sie damit, Doktor?«, fragte Taglieri auffordernd. »Unterstellen Sie dem Temuran ein falsches Spiel?«
    Tregarde sah den Admiral jetzt direkt und freimütig an. »Es wäre doch möglich, oder nicht? Zumindest können wir davon ausgehen, dass der Temuran wusste, was wir hier draußen finden würden – nämlich weit mehr als nur ein Schiffswrack. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass die anderen Schiffe hier erst eingetroffen sind, nachdem die J’ebeem uns informierten.«
    Taglieri nickte. »Das sehe ich ähnlich.«
    »Wenn Sie mich fragen, ergeben sich daraus zwei Theorien«, fuhr Tregarde fort. Es schien, als sei ihm die Bestätigung durch den Admiral nicht weiter wichtig. »Zum einen könnte es tatsächlich so sein, wie wir im Übrigen auch schon auf dem Hinflug vermuteten, dass uns der Temuran aus noch ungeklärten Gründen hergelockt hat und ein falsches Spiel mit uns spielt. Zum anderen besteht aber auch die Möglichkeit, dass die J’ebeem genauso ratlos vor diesem Weltraumfriedhof stehen wie wir. Und vielleicht trauen sie uns eher zu, sein Geheimnis zu lüften. Also baten sie uns unter einem Vorwand her, damit wir das Gesamtbild finden und ihm auf den Grund gehen – und die Ergebnisse unserer Untersuchungen im Nachhinein mit ihnen teilen.«
    »Ich weiß nicht so recht«, warf Shamar al Khaled ein. Er klang nachdenklich. »Würden die J’ebeem uns tatsächlich herbitten, damit wir für sie die Drecksarbeit erledigen? Wäre dieses Verhalten nicht ein wenig unter ihrer Würde?«
    »Möglich, Commander«, sagte Taglieri und übernahm wieder die Kontrolle über das Gespräch. »Allerdings ist von unserem aktuellen Wissensstand aus noch alles möglich. Wir sollten uns Stück für Stück mit der weiteren Erkundung des Trümmerfeldes befassen und dabei keine der hier diskutierten Ideen und potenziellen Motivationshintergründe der Söhne Ebeems außer Acht lassen.«
    Dann wandte sich der Admiral an George Yefimov, der der Unterhaltung bisher schweigend beigewohnt hatte. »Colonel, jetzt sind Sie am Zug. Schließen Sie sich mit al Khaled, Black Fox, Tregarde und Santos kurz und stellen Sie drei Erkundungs-Teams zusammen. Ich möchte mindestens zwei Marines in jedem Team wissen, dazu einen erfahrenen Piloten, einen Arzt, einen Techniker und einen Wissenschaftler. Dann begeben Sie sich auf die Reise und besuchen die zwanzig Wracks, die wir ausgesucht haben. Sammeln Sie alle

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