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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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einem etwa 25 Quadratmeter großen und recht edel eingerichteten Raum hinter der Zentrale. Er war noch nie hier gewesen und freute sich, von Admiral Taglieri zu dieser Besprechung hinzugebeten worden zu sein.
    »Korrekt, Doktor«, antwortete Shamar al Khaled auf seine Frage. »Diese zwanzig Ziele haben wir ausgewählt.«
    Abermals ließ Finch seinen Blick über die Fotografien schweifen. Dann hörte er, wie sich John Santos neben ihm räusperte. »Die Aufnahmen stammen von allen zehn im Einsatz gewesenen Jägern«, erklärte der Commander der Jägerstaffel hilfsbereit. »Wir haben uns bemüht, von allen Wracks und Trümmerteilen, die wir bisher passiert haben, repräsentative Aufnahmen zu machen.«
    »Darüber hinaus liegt uns auch schon ein Datenraster vor«, schaltete sich Jake Austen in die Unterhaltung ein. Der dritte Offizier erhob sich aus seinem Sessel und trat an die in die Seitenwand des Raumes integrierte Kom-Einheit. Finch sah, wie er einige Befehle eingab, dann setzten die in die Decke des Zimmers eingelassenen 3-D-Emitter diese Befehle um. Eine schematische Darstellung erschien anstelle der Bilder am Kopfende des Konferenztisches, und Finch erkannte sofort, um was es sich dabei handelte.
    »Was Sie hier sehen«, erläuterte Austen nichtsdestotrotz, »ist eine schematische Darstellung des Trümmerfeldes, so weit wir es bisher mithilfe der Bordsensorik und den Daten von Commander Santos’ Erkundungsflügen kartographieren konnten. Ich bitte zu bedenken, dass es sich hierbei noch um keine vollständige Erfassung des Feldes handelt, dafür sind wir noch nicht weit genug vorgestoßen.«
    »Denn ein tieferes Eindringen der STERNENFAUST in diesen Schiffsfriedhof wäre mit bisher unbestimmten Gefahren verbunden«, sagte Dr. Ashkono Tregarde von seinem Platz aus. Der Mediziner klang sachlich und verständnisvoll, und doch glaubte Finch, in seinem Tonfall eine Spitze erkannt zu haben. Aus den Augenwinkeln beobachtete Finch, wie Dana Frosts Mundwinkel zuckten. Doch sie sah den Doktor dabei nicht an.
    Taglieri, gegen den sich der Satz vermutlich gerichtet hatte, blieb ruhig auf seinem Sessel sitzen und schwieg. Er war mit seiner direkten und selbstbezogenen Art im Laufe dieser Besprechung schon oft genug auf verbalen Widerstand von Seiten der anderen Anwesenden gestoßen und hielt sich jetzt ein wenig zurück. Der Admiral ist offensichtlich kein Teamplayer , dachte Finch amüsiert, und deshalb muss er erst lernen, sich auch auf andere zu verlassen.
    »Korrekt«, fuhr Jake Austen unbeeindruckt fort und wies mit dem ausgestreckten rechten Arm auf die Holografie. »Die weiße Linie, die Sie dort sehen, grenzt den Erfassungsbereich der von uns bereits gesichteten Trümmerstücke ein. Rote Sterne bedeuten Schiffswracks, deren Gattung wir bestimmen konnten. Also Starr, Kridan, Morax und so weiter. Und die blauen Punkte sind die Rätsel. Die Schiffe und Trümmer, denen wir hier zum ersten Mal begegnen und über die wir nichts weiter sagen können, als dass sie da sind. Die zwanzig Fotografien, die wir soeben für eine nähere Erkundung ausgewählt haben, stammen von Wracks aus dieser blauen Menge.«
    Finch nickte. Es war offensichtlich, dass alle bei dieser Besprechung Anwesenden willens waren, dem Geheimnis dieses Raumfriedhofs auf den Grund zu gehen und mehr über die unbekannten Schiffstypen und ihre Besatzungen, ihre Missionen und über die Zivilisationen zu erfahren, die hinter ihnen steckten. Das geht mir ja nicht anders , dachte er.
    So weit der Anthropologe sich zurückerinnern konnte, hatten ihn fremde Kulturen fasziniert. Seien es die Terrarien seiner Kindheit, vor denen er stundenlang gesessen und das Leben der Insekten oder anderen Tiere in ihrem Inneren beobachtet hatte, oder die außerirdischen Welten, die er während seines langjährigen Studiums besucht hatte – erst in Gedanken und der aus Berichten und Daten stammenden Theorie, und später, als sich ihm Fördergelder und Stipendien aufgetan hatten, auch in der Praxis.
    Alexis Finch liebte das Neue, das Unbekannte, und er hatte die Erfahrung gemacht, dass es selbst unter den unterschiedlichsten Spezies gemeinsame Nenner gab. Kleine Übereinstimmungen – mal in der Biologie, mal im sozialen Verhalten. Finchs Methode war es, bei jedem neuen Erstkontakt nach Anzeichen für derartige Übereinstimmungen zu suchen. Hatte er erst einmal etwas gefunden, das ihn an ein anderes Volk, eine andere Spezies erinnerte, dann hatte er einen Ansatzpunkt, von dem aus er

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