Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten
Aufzeichnung erhalten. Einer unserer Forscher sagt zwar, dass er geistesgegenwärtig eine angefertigt hätte, doch er fand den Datenspeicher am Ende des … – ich nenne das einmal so – ›Gesprächs‹ leer vor. Er rekapitulierte die Begegnung später aus dem Gedächtnis. Er gab an, er und seine Kollegen wären ihren Untersuchungen nachgegangen, als auf einmal drei Säulen aus buntschillerndem Licht hinter ihm standen und ihn beobachteten.«
Suresh verkniff sich eine Bemerkung über alte Erdenlegenden, die die Erste Sprecherin der Starr offenbar ein wenig zu eingehend studiert hatte und Kaneshar sprach unbehelligt weiter. »Er hielt das Licht für eine Tarnung, dahinter schienen Wesen wie die Starr es sind zu stehen – jedenfalls lautete so seine Beschreibung. Unser Wissenschaftler fragte, wer sie seien und die … Lichtsäulen, er konnte es nicht besser beschreiben, gaben an, sie gehörten zu den Basiru-Aluun. Sie stellten die Frage, was die Starr hier täten und wer ihnen dies erlaubt habe. Die Antwort, dass die Dronte uns seinerzeit gestattet hätten, die Transporter zu verwenden, schien ihnen nicht zu gefallen. Sie waren der Ansicht, die Transporter und die Anlagen, die zu ihnen gehörten, seien heilig.«
Die Riechzunge der Sprecherin zischelte wieder leise, und sie nahm etwas von dem Glutbeerensaft zu sich. »Auf unsere Frage, woher sie überhaupt wüssten, dass wir diese Technologie nutzen, sagten sie nur, sie hätten davon erfahren.«
»Nicht sehr aufschlussreich«, murmelte Suresh.
»Ich habe nicht gesagt, dass ich alle Antworten hätte«, erwiderte Kaneshar, und selbst durch den Translator klang das gereizt. Suresh nickte hastig. »Ich meinte damit auch nicht Ihren Bericht, Erste Sprecherin«, meinte er sofort.
Ndogo warf ihrem Begleiter einen vernichtenden Blick zu. »Bitte fahren Sie fort, Kaneshar«, sagte sie dann freundlich.
»Nun, es gibt nicht mehr viel zu erzählen. Will man unseren Forschern glauben, dann teilten die Basiru-Aluun ihnen noch kurz mit, dass man die ›anderen‹ verständigen werde, dann verschwanden die Lichtsäulen. Unsere Forscher waren allein.«
Stille breitete sich aus. Die Hitze und der Glutbeerensaft stiegen Suresh zu Kopf. Er nahm noch einen Schluck, obwohl er befürchtete, nicht wieder gerade laufend zum Empfangszimmer zurückkehren zu können. Er sah Kaneshar prüfend an. Meinte sie ernst, was sie da gerade gesagt hatte? Es war über 17 Jahre her, dass die Menschen von gesicherten Kontakten mit den Basiru-Aluun gehört hatten.
Eine Zeitlang hatte man vermutet, dass sie identisch waren mit den schon lange aus der Galaxis verschwundenen Toten Göttern, doch daran glaubte heutzutage niemand mehr so recht. Fest stand, dass die Basiru-Aluun über eine wesentlich höhere Technologie verfügten als jedes andere Volk, mit dem es die Solaren Welten bisher persönlich zu tun bekommen hatten, doch mit den Artefakten, die man überall in der Galaxis gefunden hatte und die man den Toten Göttern zuschrieb, hatte diese Technik nichts zu tun. Doch seitdem die Basiru-Aluun bei der drohenden Dronte-Invasion den Mantiden geholfen hatten, sich aus diesem Raumsektor zurückzuziehen, hatte man weder etwas von ihnen gehört noch gesehen.
Und ausgerechnet jetzt sollen sie sich den Starr gezeigt haben? Im Zusammenhang mit den Artefakten, die ganz klar zur Technik der Erhabenen zählen?
Suresh stellte seinen Saftbecher ein wenig hastig wieder auf den Tisch.
Ich wusste es, ich hätte nicht davon trinken sollen.
Glücklicherweise übernahm es wieder Wanda Ndogo zu antworten. »Sprecherin Kaneshar, wir danken Ihnen für die Hinweise. Hier ist eine Zusammenfassung unserer Erkenntnisse.« Sie zog ein Datenpad aus den Tiefen ihres knallgelben Gewandes und reichte es der Starr. »Das ist das Mindeste, was wir Ihnen überlassen können. Wir sollten auch weiterhin in dieser Sache zusammenarbeiten.«
Kaneshar legte wieder den Kopf schief. »Ich danke Ihnen, Botschafterin. Was eine Zusammenarbeit jedoch angeht, werde ich abwarten, was Ihre Regierung zu unserem Bedürfnis nach Rohstoffen sagt.«
»Wir werden uns für Sie einsetzen, Sie haben unser Wort darauf, Sprecherin«, erwiderte Suresh.
*
Irgendwo in Transalpha, in der Nähe von TASO-26267
Nur ein Stückchen.
Ein winzig kleines Stück brauche ich von dir, du dummes Stück Stein, wenigstens ein paar Staubkörnchen …
Der metallene Meißel wollte sich wieder in die milchige, glatte Oberfläche graben, doch kaum schien es,
Weitere Kostenlose Bücher