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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Jahrzehnten nach Karalon gekommen. Das Alter hat unsere Experten verwirrt, denn Alabaster ist ein Gipsstein, der eigentlich schnell verwittert.«
    Kaneshar machte den Eindruck, als wolle sie noch etwas sagen, doch dann schwieg sie. Wanda und Suresh wechselten einen kurzen Blick.
    »Wollten Sie noch etwas sagen, Sprecherin?« Wandas Stimme klang freundlich, geduldig und Vertrauen erweckend, und sie hatte, so bemerkte Suresh, so gar keine Ähnlichkeit mit der, die in Mitchells Büro vor seinem Abflug zu hören gewesen war.
    Kaneshar zögerte. Die beiden Menschen ließen ihr Zeit.
    »Da ist in der Tat noch etwas«, meinte die Starr und ihr Kopf begann auf einmal, hektisch hin und herzurucken …
     
    *
     
    Solare Welten, Sol IV, Amazonis Planitia
     
    Über der roten, wüstenartigen Ebene der Amazonis Planitia leuchteten Phobos und Deimos in der winzig scheinenden Abendsonne, doch ihr blasser Schein reichte nicht aus, um es in den Far Horizon -Laboren unter den Atmosphärenschutzkuppeln hell genug werden zu lassen. Große Halogenleuchten halfen nach und tauchten die Kuppeln in helles Licht.
    Um diese Uhrzeit war nur noch der Gipfel des Olympus Mons leicht von der Sonne beleuchtet. Während der türkisfarbene Himmel über der über 26 Kilometer hohen Bergkuppe immer dunkler wurde und einer sternklaren, eisigen Marsnacht Platz machte, sahen die Kuppeln auf dem roten Sand mehr und mehr aus wie leuchtende, gelbweiße Blasen auf einer düsterroten, körnigen Oberfläche.
    Immerhin scheint nicht nur der große Wandler auf Vesta, sondern auch der auf der STERNENFAUST III zu funktionieren. Das heißt, dass wir hier ebenfalls bald einen bekommen werden und Energie hier in den Laboren kein Problem mehr sein wird.
    Forschungsleiter Walter Gregorovitch befand sich auf seinem abendlichen Rundgang durch das Unternehmen.
    In der Regel genoss er es, die wissenschaftlichen Mitarbeiter in ihren Kitteln durch die Stationen huschen zu sehen und zu wissen, dass sie in der Forschung neue Wege einschlugen.
    Doch heute fehlte Walter Gregorovitch dieses zufriedene Gefühl, denn auf seinem Lieblingsgebiet hatte das Unternehmen immer noch keinen Fortschritt erzielt: der Stimulierung der Hirnregionen, die telepathische Kommunikation begünstigten.
    Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sich das Unternehmen Far Horizon auf dieses heikle Gebiet der Forschung begab. Und auch wenn man immer wieder auf kleinere Erfolge zurückblicken konnte – das PFS-Virus zählte für Walter Gregorovitch dazu, denn es hatte ja immerhin keine Toten und letztendlich nur relativ wenige Erkrankte gegeben –, einen wirklichen Durchbruch hatte man auf dem Gebiet der Telepathie nicht erreichen können.
    Dabei hielt nicht nur Gregorovitch telepathische Kommunikation für möglich. Er kannte die Erkenntnisse, die die STERNENFAUST II vor über 16 Jahren von der ersten interstellaren Expedition mitgebracht hatte, bei der sie auf Denuur, eine hochintelligente Sammelintelligenz getroffen war.
    Doch die Stimulation der Hirnbereiche, die Denuur laut den Datenbanken seinerzeit bei den Besatzungsmitgliedern der STERNENFAUST und der anderen Schiff verursacht hatte, hatte nur bei einem die gewünschte Wirkung gehabt – nur das leider völlig unbeabsichtigt: bei dem Christophorer William Beaufort.
    Walter Gregorovitch trat an einen der Labortische heran, an denen ein Biochemiker saß und Proben in Reagenzgläsern in eine Zentrifuge sortierte.
    »Gibt es schon irgendetwas Neues, Huber?«
    »Nein, Sir«, meinte der Mann nachdenklich. »Oder vielleicht sollte ich besser sagen, zumindest wissen wir das nicht.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Gregorovitch mit gerunzelter Stirn.
    »Sir, Sie wissen ja, wir haben Aufzeichnungen. Wir können auch die chemischen Veränderungen im Gehirn nachahmen, die bei einem Menschen, der telepathisch begabt sein sollte, nachzuweisen sind. Nur – offenbar muss dann das Gehirn, wenn Sie so wollen, von außen ›gestartet‹ werden.« Huber seufzte. »Und über diesen Mechanismus wissen wir nichts, das wissen Sie ja. Wir können nur raten, was das sein könnte und wie es dann mit einem gedanklichen Dialog klappt.«
    Gregorovitch nickte. »Gut, machen Sie weiter, Huber. Ich werde sehen, ob ich nicht doch noch die neueren ärztlichen Unterlagen von William Beaufort bekommen kann.«
    Er machte sich wieder auf den Weg in sein Büro. Er hatte damals, direkt nach dem STERNENFAUST-Zwischenfall, versucht, die ärztlichen Unterlagen, die der Schiffsarzt der

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