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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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als gebe die Kugel ein wenig nach, rutschte das Werkzeug wieder ab. Klirrend fiel es zu Boden.
    »Verdammt!« Tim Brandtner, Geologe auf der STERNENFAUST, fluchte enttäuscht.
    »Sir? Alles in Ordnung?« Neben der weißen Kristallkugel, die hier mitten in einem der Lagerräume der STERNENFAUST auf einem Antigravkissen lag, tauchte plötzlich ein weiteres Gesicht auf – das von Calleigh Ford, einer Ingenieurin.
    »Nein. Ich kann keine Materialprobe von diesem verflixten Ding nehmen!« Brandtner setzte sich und starrte die kristallene Oberfläche ratlos an. Die Kugel hatte einen Durchmesser von über drei Metern und an der Stelle, an der Brandtner jetzt schon seit über einer Stunde immer wieder herumgeschabt hatte, war nicht einmal der kleinste Kratzer zu sehen. Die Oberfläche der Kugel war so glatt und perfekt wie zuvor.
    »Aber Sir, wir wissen doch schon, dass dieses Wrackstück komplett aus Kristall besteht«, wunderte sich Ford und kam jetzt um die Kugel herum. »Und wir kennen sogar schon seinen Zweck: Es war der Antrieb des unbekannten Schiffes.«
    »Das sagen uns unsere Scanner, ja. Aber das ist mir zu allgemein. Ich würde gern eine Probe des Materials durch das Spektrometer jagen. Es erinnert mich irgendwie an die Beschichtung der Dronte-Schiffe.« Brandtner stützte sein Kinn nachdenklich in seine Hand und starrte die Kugel an. Es gefiel ihm nicht, dass der erste Auftrag, den er an Bord des modernsten Prototyps des Star Corps aktiv übernommen hatte, so schlecht lief.
    Das wird in meiner Personalakte keinen guten Eindruck machen.
    »Ich finde keine Lösung, außer der, ein altmodisches Gaussgewehr zu nehmen und damit auf das Ding einzuschießen.«
    Calleigh kicherte belustigt. »Das wäre wieder einmal ein eindrucksvoller Beweis für Heisenbergs Unschärferelation, Sir, nämlich, dass man Dinge zerstören muss, um sie zu untersuchen.«
    Brandtner seufzte frustriert. »Naja, vielleicht fällt mir etwas ein, wenn ich eine Weile an einem der anderen Trümmerstücke gearbeitet habe. – Haben Sie schon etwas erreicht, Ford?«
    Calleigh schüttelte bedauernd den Kopf. Doch sie konnte dem Geologen nicht mehr ausführlich antworten, denn in diesem Moment öffnete sich das Schott.
    Brandtner sprang aus seinem Schneidersitz auf, als er sah, welch hoher Besuch da zur Tür hereinkam. »Captain Frost! Admiral! – und Doktor Tregarde …!«, setzte er dann noch verblüfft hinzu, als er sah, wer hinter den beiden ebenfalls zur Tür hereingekommen war.
    »Crewman!« Die klangvolle Bassstimme des Admirals hallte durch den Lagerraum. »Berichten Sie!«
    Tim nickte kurz und schluckte. »Es gibt leider nicht viel, was ich sagen kann, Sir. Diese Kugel war Teil des Antriebs, wie Miss Ford festgestellt hat. Wir können allerdings noch nicht erkennen, ob dieser Antrieb überlichtfähig war.«
    »Einige Vorrichtungen im Inneren der Kugel, die wir durch eine vorhandene Öffnung filmen konnten, lassen diesen Schluss aus meiner Sicht zu«, bemerkte Ford.
    »Das Material ist uns weitgehend unbekannt«, fasste Brandtner weiter zusammen. »Es scheint unseren Scannern zufolge aus einem hohen Anteil reinem, monokristallinem Silizium zu bestehen, doch warum die Farbe so milchig weiß ist, kann ich mir nicht erklären. Silizium von dem Reinheitsgrad, wie mir der Scanner anzeigt, hat in der Regel eine hellgoldene Eigenfarbe und ist nicht transparent.«
    »Nur für mein persönliches Verständnis, Mr. Brandtner«, mischte sich jetzt Tregarde ein. »Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich nicht um den Antrieb aus dem Schiff handelt, das explodierte, sondern aus dem Schiff, dass wir zuletzt entdeckt und nach dem wir eigentlich gesucht haben?«
    Brandtner stutzte und nickte. Worauf wollte der Doktor hinaus? Er warf einen etwas verwirrten Blick auf den Admiral und bemerkte, dass dieser von der Einmischung durch den Arzt nicht sehr begeistert schien.
    Oh-oh, da halte ich mich besser raus , dachte Brandtner. Beantworte einfach die Fragen, Junge, dann bringst du dich gar nicht erst in Schwierigkeiten.
    Taglieris Miene glättete sich jedoch schnell wieder. Es war Captain Frost, die die nächste Frage stellte.
    »Mr. Brandtner, halten Sie es für möglich, dass die Beschichtung der Dronte-Raumschiffe seinerzeit aus dieser Art von Kristall bestand?«
    Brandtner wandte sich verblüfft dem Captain der STERNENFAUST zu. Betätigte sich der Captain jetzt auch noch als Metallurgin? Aber wenn Frost das auch meinte, dann hatte er, Brandtner, vielleicht

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