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Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Titel: Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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trotzdem weiter.«
    »Das ist mein Job, Sir. Und ich verspreche Ihnen, dass ich das Geheimnis dieser Schrift knacken werde. Irgendwann jedenfalls«, fügte sie einschränkend hinzu und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
    Taglieri nickte knapp und wandte sich an Winterstein. »Haben Sie sonst noch etwas für uns?«
    Winterstein schüttelte den Kopf. »Die Daten der J’ebeem sind derart umfangreich, dass ich sie unmöglich alle in der einen Stunde auswerten konnte, die ich bisher hatte, Admiral. Aber ich bleibe natürlich am Ball und werde Ihnen jede wichtige Information sofort melden.«
    Obwohl der Astronom in neutralem Ton gesprochen hatte, konnte sich Taglieri des Gefühls nicht erwehren, dass ein versteckter Tadel darin mitschwang. Doch er ging nicht darauf ein.
    »Tun Sie das, Doktor«, sagte er nur, nickte dem Wissenschaftler zu und wandte sich zum Gehen. »Wir warten Ihre Ergebnisse ab.«
    Frost folgte ihm, und Tregarde bleib noch zurück. Er beugte sich zu Halova hinunter und sagte leise: »Hören Sie auf meinen Rat, Miss Halova, und erwähnen Sie nie wieder Professor MacShane in Dana Frosts Gegenwart, wenn es sich irgend vermeiden lässt.«
    Die Wissenschaftlerin sah ihn erstaunt an. »Und warum nicht? Meines Wissens war doch der Professor damals ein Mitglied der Expedition und Commodore Frost bestens bekannt.«
    »Ja, genau deshalb«, antwortete Tregarde kryptisch, aber nachdrücklich und folgte den anderen.
     
    *
     
    Marvin Tyree hatte sich die Mühe gemacht, Lieutenant Commander Jenny Black Fox’ Dienstplan herauszufinden und ebenfalls in Erfahrung zu bringen, wann sie einen der Trainingsräume benutzte, was sie regelmäßig tat. Er hatte auch eruiert, dass sie tatsächlich eine fundierte Nahkampfausbildung absolviert hatte und sogar hin und wieder von den Marines an Bord der STERNENFAUST II als Ersatzmitglied eingesetzt worden war, wenn sie wegen verletzungsbedingten Ausfällen in ihren Reihen unterbesetzt waren.
    Kein Wunder, denn Jenny Black Fox war ein Mitglied der Cheyenne Dog Soldiers , einer Gruppe von Kriegern, die im neunzehnten Jahrhundert entstanden war und immer noch als hochspezialisierte Kampftruppe existierte. Auch wenn das mittlerweile mehr eine Tradition war, als dass diese Gruppe wirklich an Kampfeinsätzen teilnahm. Dennoch nahmen die wenigen Cheyenne die Ausbildung ihrer »Soldiers« sehr ernst, zu denen seit dem einundzwanzigsten Jahrhundert auch Frauen gehörten. Es ging sogar das Gerücht, dass selbst das Marine Corps einen Teil seiner Spezialkräfte von den Dog Soldiers ausbilden ließ.
    Jenny Black Fox genoss bei jedem an Bord einen profunden Respekt und den Ruf, dass man sich besser nicht mit der Cheftechnikerin und Vierten Offizierin der STERNENFAUST anlegte. Tyree hatte beobachtet, dass sogar sein Intimfeind Juan de Pento sich nicht mit der hochgewachsenen Frau anlegen wollte. Und damit war sie definitiv die Richtige für Tyrees Anliegen.
    Er passte eine Zeit ab, in der Black Fox gerade mit ihrem Fitnesstraining begonnen hatte, ehe er sich scheinbar zufällig zu ihr gesellte und ebenfalls sein Programm abspulte – nachdem er sich gemäß Blake Clavells diesbezüglichem Rat vergewissert hatte, dass sich nicht gerade de Pento auch hier aufhielt und seine zusätzlichen zwei Stunden Training abriss, zu denen Major Mortimer ihn verdonnert hatte. Tyree empfand immer noch eine gewisse Genugtuung, wenn er an diese Strafe des Marines dachte.
    Allerdings war seine eigene Strafe, die ihm John Santos aufgebrummt hatte, nachdem er von Mortimer gehört hatte, was vorgefallen war, auch kein Pappenstiel gewesen. Und das war einfach nicht fair , verdammt! Doch wichtiger war für Tyree sicherzustellen, dass er bei seiner nächsten handgreiflichen Auseinandersetzung mit de Pento nicht wieder am Boden landete. »Zufällig« beendete er jetzt sein Training zeitgleich mit Black Fox.
    »Nun sagen Sie schon, was Sie auf dem Herzen haben«, forderte ihn die Cheftechnikerin mit einem spöttischen Blick auf, bevor er etwas sagen konnte.
    Tyree machte wohl in dem Moment ein nicht sehr intelligentes Gesicht, denn sie lachte amüsiert. »Woher ich das weiß? Ganz einfach: Sie lassen mich nicht aus den Augen, seit Sie den Raum betreten haben. Und Ihrem dabei aufgesetzten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, versuchen Sie, genug Mut zu sammeln, um mich anzusprechen.«
    »Sie können wohl Gedanken lesen«, entfuhr es Tyree, und er wurde rot.
    »Nein, nur Körpersprache und Mimik, aber beides verdammt gut.

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