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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sind.«
    »Nie im Leben, Sir. Wir werden pünktlich in einer halben Stunde auf der STERNENFAUST eintreffen.«
    »Das hoffe ich. Ansonsten putzen Sie meine Konsolen. Flugkontrolle, Ende.«
    »Ansonsten putzen Sie meine Konsolen«, wiederholte Jackville amüsiert. »Ich sage dir, der ist scharf auf dich.«
    Emma war in Gedanken noch ganz bei ihrem Malheur mit Santos vor einigen Wochen. »Kann schon sein, aber ich bin in festen Händen.«
    »Aha. Gehören diese Hände jemandem aus der Crew? Etwa jemandem vom Squad? Ach nein, warte – es ist dieser Mechaniker, oder? Der dir immer hinterherläuft … Fester als meine Hände können seine nicht sein. Ich habe einen Griff aus Stahl.«
    Emma spürte wie sie über und über rot wurde. So ein Mist! Hätte ich doch bloß die Klappe gehalten!
    »Deine Selbstüberschätzung strahlt heller als der blaue Riese da hinten!« Sie ärgerte sich über sich selbst.
    Jackville seufzte. »So wie es aussieht, möchtest du mir nicht mehr darüber erzählen?«
    »Nein, das ist mein Privatleben.«
    Jackville schwieg kurz. »Hör mal …«, begann er dann. »Ich behalte es für mich, okay? Und du sagst niemandem, dass mein zweiter Vorname Mortimer ist.«
    »Morten Mortimer Jackville?« Emma blinzelte ungläubig. »Was haben sich deine Eltern denn dabei gedacht?«
    »Ich hab’s offiziell aus den Akten streichen lassen, okay?«
    Emma nickte und flog einen weiteren Planeten an. Der Steuerknüppel lag vertraut in ihren Händen. Vor ihr leuchtete der Planet bläulich auf. Tausende von Lichtsplittern schienen auf seiner Oberfläche zu tanzen. Von den anderen Jägern war weit und breit nichts zu sehen. In diesem Augenblick schien Emma das gesamte System zu gehören. Ihre gute Laune kehrte zurück.
    Ich bin die Königin der Schwerelosigkeit. Sie grinste in sich hinein. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie noch Stunden lang weitergeflogen.
     
    *
     
    Chefastronom Winterstein rechnete die gefundenen Daten wieder und wieder durch. Eigentlich war das seine Nachtschicht, doch die Angelegenheit beschäftigte ihn. Er konnte nicht abschalten. Die Entschlüsselung dieser Heiligtümer war seine erste große Herausforderung und er schien vor dem Abgrund zu stehen. Dem Abgrund des Scheiterns.
    Es ist zum verrückt werden! Gereizt trommelten die Finger des Wissenschaftlers auf der speziell beschichteten Tischplatte. Das beste Material. Das Neuste vom Neusten. Sie hatten hier im Astrolabor die teuerste Ausrüstung, die effektivsten Maschinen, die die Solaren Welten und Far Horizon zu bieten hatten – doch all das half ihnen nicht weiter!
    Wintersteins Augen waren gerötet. Sorgenfalten hatten sich in seine Stirn gegraben. Seine Kollegen machten gerade eine Pause. Sie waren frustriert und demotiviert. Er hatte alles von ihnen abverlangt und dennoch kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
    Als sich das Schott zum Astrolabor öffnete, drehte Winterstein sich nicht um, weil er dachte, es sei einer seiner Leute.
    »Und? Fündig geworden?« David Alyawarrys ruhige Stimme überraschte den Astronomen. Der zweite Offizier kam auf ihn zu. Winterstein fiel seine rotbraune Haut auf. Dazu die markante Form der Nase. Er muss von Aborigines aus Australien abstammen. Er schüttelte leicht den Kopf.
    »Nein, Sir. Ich bedaure. Wir haben die Daten wieder und wieder berechnet und es kommt nichts heraus!«
    »Doktor Winterstein, ich verstehe Ihre Frustration. Aber kann es nicht sein, dass Sie sich bei der Berechnung des Punktes geirrt haben?«
    »Unmöglich! Dieses System ist viel zu exakt angegeben! Das kann kein Zufall sein!«
    »Nein.« Alyawarry setzte sich auf einen freien Stuhl. »Ein Zufall wohl nicht.« Seine braunen Augen blickten ruhig in Wintersteins Gesicht. »Aber ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, dass diese Fremden wollten , dass andere Völker dieser Spur folgen? Wir wissen so gut wie nichts über die Erbauer von Eranaar. Wir wissen nicht einmal sicher, ob es die Erdanaar sind. Kann es nicht sein, dass wir in eine Art Falle geflogen sind? Eine falsche Spur verfolgen?«
    Winterstein spürte, wie sein Magen sich krampfhaft zusammenzog. »Natürlich kann das sein, Sir«, meinte er bitter. »Und was soll ich jetzt tun? Alles hinschmeißen und wieder an den Ausgangspunkt fliegen?«
    Alyawarry wandte sich dem Screen des Arbeitsplatzes zu, an dem er saß. »Nein. Zuerst prüfen wir noch einmal alles durch. Diese Ruinen funktionieren wie ein außerirdisches Stonehenge. Vielleicht fallen uns ja weitere Punkte auf,

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