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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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noch zu leben.
    Sie warteten eine Weile angespannt ab. Draußen hörten sie nur hin und wieder Geräusche. Es kam zu leichten Erschütterungen, als die großen Antigrav-Maschinen in Gang gesetzt wurden. Auf ihnen wurden die schweren Hölzer auf den Paletten transportiert. Die Crew lauschte ängstlich. Immerhin, es schien mehr und mehr so, als würden die j’ebeemschen Piraten nicht nach ihrem Leben trachten – nur nach der Ladung.
    Savanna hielt die Spannung nicht mehr aus. Sie war erschöpft. Es dauerte nicht lange und sie fiel in einen unruhigen Schlaf.
     
    *
     
    Vincent Taglieri saß in seinem Raum und blickte gedankenverloren auf den toten Schirm vor sich. Es ist einfach nicht zum Aushalten.
    Die Heiligtümer, die aussahen wie Eranaar auf Aditi, hatten die STERNENFAUST auf eine verführerische Spur gebracht. Eine Spur, die sich nun in Nichts aufzulösen schien.
    Er wusste sehr wohl, dass es nicht Solomon Wintersteins Schuld war. Die Schuld traf niemanden. Trotzdem ärgerte ihn die Situation maßlos. Das Star Corps wollte von ihm schnelle Erfolge und keine Jahre andauernden Suchen nach mystischen Rätseln. Schon immer war die Raumfahrt auch eine Sache von Publicity gewesen. Wer zahlte denn die Unmengen an Krediten, die nötig waren, das neue Schiff zu bauen? Das Star Corps brauchte Ergebnisse! Positive Ergebnisse, die das Projekt STERNENFAUST III bestätigten. Durch das Wegfallen der offiziellen Einweihungszeremonie war einiges an Prestige verloren gegangen. War das eine verschwommene Aufnahme der J’ebeem wirklich wert gewesen? Oder war das Ganze nur ein Vorwand des Hohen Rates, um die STERNENFAUST III eben nicht dem Medienrummel auszusetzen? Die anderen Völker sollten ja nach Möglichkeit nicht wissen, was die Solaren Welten da in der Hinterhand hatten und öffentliche Medien waren auch für Fremdvölker leicht zugänglich.
    Die Geheimdienste der Starr und J’ebeem haben es zwar längst erfahren, aber dennoch – sie wissen nicht, wie der Wandler funktioniert. Vincent Taglieri seufzte.
    Er wünschte sich zurück zu dem Raumfriedhof mit seinen schlafenden Riesen, wie sie die Wracks getauft hatten. Ob er bereits von anderen Schiffen der Solaren Welten angeflogen wurde? Oder von den J’ebeem? Dort ließen sich spektakuläre Entdeckungen machen. Aber nicht hier draußen, im Nichts – einer Spur folgend, die versandet war.
    Normalerweise hätte er sich vielleicht ein leichtes Beruhigungsmittel geben lassen, doch er kam mit dem leitenden Mediziner des Ärztestabes der STERNENFAUST nicht zurecht. Doktor Tregarde und Dana Frost klüngelten seiner Meinung nach zu viel herum, sie waren durch all das, was sie bereits erlebt hatten, arrogant geworden. Fand er.
    Aber vielleicht bin ich ja auch ungerecht.
    Taglieri starrte weiter auf den schwarzen Screen, als warteten dort im Verborgenen alle Lösungen auf seine Probleme.
    Fakt war jedenfalls, dass er sich im Moment viele Orte des Universums vorstellen konnte, an denen er lieber gewesen wäre als ausgerechnet hier. Was man wohl im Hauptquartier des Star Corps auf Karalon von ihm und seinem Schiff hielt?
    Wir brauchen Ergebnisse. Und zwar schnell.
    Taglieri hoffte, Solomon Winterstein bekam doch noch eine Eingebung, die ihn auf die richtige Spur führte.
     
    *
     
    Admiralin Alexis Bidlo strich sich die anthrazitfarbene Uniform glatt und überzeugte sich vom tadellosen Sitz ihrer hohen Zopffrisur. Sie gehörte zu den weiblichen Mitgliedern des Star Corps, die nicht auf der androgynen Welle ritten, wie Alexis es für sich nannte. Einige ihrer Kolleginnen versuchten, möglichst ungeschlechtlich zu wirken: Sie trugen ihre Haare kurz und bemühten sich, ihre Weiblichkeit nach Möglichkeit nicht zur Schau zu stellen. Einige hungerten sich derart aus und trieben so viel Sport, dass sie kaum noch Brustansätze hatten.
    Alex dagegen betonte ihre Weiblichkeit und setzte den Sex-Appeal ihrer Stimme gekonnt ein, um bei Männern das nötige Ziel zu erreichen.
    Sie liebte ihren Beruf und sie hatte sich gut im Karalon-System eingelebt.
    Die Admiralin sah sich in dem großen, schlichten Besprechungsraum um. Sie war die Erste im Raum gewesen. Bis zum Beginn der Versammlung waren noch einige Minuten Zeit. Jetzt füllte sich der Raum allmählich, die ranghöchsten Mitglieder des Star Corps hier in Transalpha sammelten sich an dem ovalen, perlmuttschimmernden Tisch, der gut dreißig Menschen Platz bot.
    Alexis, oder Alex, wie ihre Freunde sie nannten, saß still wie eine Statue. Sie

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