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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Redensart von Taglieri nicht. Noch weniger mochte er die Befangenheit und die Steifheit des Admirals. Vincent wirkte oft genug so, als habe er gerade ein tausendseitiges Regelwerk verschluckt. Es war diese ganze Art, die Ash an manchen Tagen zuwider war und ihn an anderen Tagen zum Spott reizte.
    »Nun, Admiral, mit dem ersten Offizier der MERCHANT zu reden wird schwierig werden, zumal Sie ja nicht an die Gabe der Telepathie glauben.« Er wies auf das Krankenbett im hinteren Bereich des Raumes. »Denn noch ist die Dame nicht bei Bewusstsein.«
    Taglieris Blick wanderte zu dem Krankenbett hin. Er machte einen Schritt nach vorne und blieb dann unschlüssig stehen, wie jemand, der nicht wusste, ob er zu weit gegangen war. Auf seinem Gesicht lag ein erstaunter Ausdruck. »Ist das …«, flüsterte er leise.
    »Oh ja, eine Frau. Gott schuf seinerzeit Männlein und Weiblein«, spottete Tregarde über den fassungslosen Blick des Admirals. »Zumindest steht das so in der Bibel.«
    Taglieri reagierte überraschenderweise nicht darauf. Mit langsamen Schritten ging er nach vorne – den in der Luft hängenden mit Nadeln übersäten Dondari ignorierend – und starrte hinunter auf die blasse Frau mit den glänzenden langen Haaren.
    »Wird … wird sie wieder gesund?« Er blickte besorgt auf die Patientin.
    Kennt er sie? , schoss es Tregarde durch den Kopf. Er sieht sie an, als sei er ihr bereits begegnet … Er wird doch wohl keine Schwäche für sie haben?
    Vincent Taglieri wirkte hilflos und gequält. Doktor Tregarde bemerkte das erstaunt. Er hat eine Schwäche für sie, er kennt sie. Doch er ließ sich diese Erkenntnis nicht anmerken.
    »Wenn Sie unsere Untersuchungen nicht länger stören, bestehen gute Aussichten auf eine schnelle Genesung. Savanna Dionga wurde ein Kunststoffteil in das Schultergelenk integriert und ihr Beinbruch muss erst noch richtig ausheilen.«
    »Sie schwebt nicht in Lebensgefahr?«
    »Nein.« Tregarde war amüsiert, wie erleichtert der Admiral klang.
    Interessant. Vielleicht finde ich in den Daten ein wenig Hintergrundwissen zu Miss Dionga. Als ihr Arzt muss ich schließlich informiert sein. Seine Mundwinkel zuckten.
    Ein regelmäßiger Warnton erklang und ein Blick auf den Monitor zeigt auch, warum. Die Kurven der Gehirntätigkeit des Dondari veränderten sich dramatisch.
    »Er wacht auf!« Doktor Hoon sah Admiral Taglieri bittend an. »Admiral, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen.«
    Der Admiral nickte abwesend und ging mit einem letzten Blick in Richtung Savanna Dionga. Tregarde bemerkte es interessiert.
    Ich bin gespannt, was ich da noch erfahren werde …
    Am Schott blieb Vincent Taglieri noch einmal stehen. »Doktor, informieren Sie mich bitte umgehend, wenn die Dame aufwacht.«
    »Aber natürlich, wenn Sie es wünschen«, meinte Tregarde gedehnt. »Und jetzt entschuldigen Sie mich. Ich habe zu arbeiten.«
    Der Arzt drehte sich zu seinem Patienten herum, der langsam die Augen aufschlug. Er hörte, wie das Schott sich hinter Taglieri schloss. Dann war er mit seiner Aufmerksamkeit ganz bei seinem weißhaarigen Patienten mit den blutroten Augen.
    »Karkta …«, krächzte der Dondari in einer unverständlichen Sprache.
    »Bleiben Sie ganz ruhig. Sie sind in Sicherheit.« Doktor Hoon fasste seine Hand, soweit das zwischen all den Nadeln möglich war. Sie legte Daumen und Zeigefinger auf eine freie Fläche der Mittelhand. Die Geste schien den Fremden zu beruhigen. Er stellte seine Sprachversuche ein.
    Der Dondari sah sich mit großen Augen um. Seine Augäpfel schienen aus den Höhlen treten zu wollen. Langsam glitt sein Blick von Tregarde und Hoon fort, hin zu den Geräten und Monitoren der Krankenstation.
    Das bleiche Gesicht rötete sich von einer Sekunde auf die andere. »Bin ich … bin ich auf einem Sondereinsatzkreuzer der Solaren Welten? In der Krankenstation?«, brachte er in perfektem Solar hervor.
    Ashkono Tregarde stutzte. Dass das hier mehr als ein SEK ist, muss ich ihm ja nicht gleich verraten …
    »Richtig.« Der Arzt war angenehm überrascht. Üblicherweise wusste ein fremder Patient nicht sofort, wo er sich befand.
    »Großartig!«, strahlte der Dondari. Um die zahllosen Nadeln in seinem Körper kümmerte er sich nicht. Auch die Schmerzen, die erhaben musste, schien er zu ignorieren. »Ich bin Gendar Maras von Darinoor. Und Sie sind?«
    »Das ist Doktor Hoon und ich bin Doktor Tregarde.«
    » Der Tregarde? Der Xeno-Mediziner?«, schnarrte der Dondari aufgeregt. Seine Augen

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