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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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selbstständig Gedanken lesen kann. Ein wichtiger Unterschied.« Tregarde machte eine Pause und lehnte sich zurück. »Commander, ich weiß, es klingt einigermaßen verrückt, aber ich bin der Ansicht, dass Lieutenant Kalanis Anfall in Jäger 7 auf ein ähnliches Phänomen zurückzuführen ist.«
    Santos antwortete nicht sofort. »Emma Kalani, meine Pilotin? Sie hat die gleichen Anlagen?« Er starrte an Tregarde vorbei und versuchte, zu erfassen, was ihm gerade eröffnet worden war. »Sie gehen also davon aus, dass sich eine dieser Entitäten oder Wesenheiten, wie sie sich seinerzeit kurz in Gestalt von Professor MacShane auf der STERNENFAUST II aufgehalten hat, auch auf Rudra VII zu finden war?«, meinte er dann.
    Tregarde zögerte. Was konnte er dem Commander sagen, ohne sich selbst völlig lächerlich zu machen? Er entschloss sich zur Wahrheit. Santos hatte als Navigator auf der STERNENFAUST II Zugang zu beinahe allen Informationen gehabt, und wenn sich Ash richtig erinnerte, war er sogar unter denen gewesen, die den einzigen, aber entscheidenden Dialog zwischen Dana Frost und der Entität mitbekommen hatten.
    Dana ist damals anscheinend wirklich überzeugend gewesen. Die Wesenheit hat noch zweimal versucht, Kontakt zu uns aufzunehmen, aber seit dem STERNENFAUST-Zwischenfall hat niemand mehr offiziell von diesen Entitäten gehört oder etwas gesehen.
    »Sir, glauben Sie sogar, dass Kalani oder Jackville von einer dieser Entitäten übernommen worden sind?« Die in drängendem Ton gestellte Frage holte Tregarde wieder in die Gegenwart zurück.
    »Nein, Commander, das glaube ich wirklich nicht. Ich glaube auch nicht, dass überhaupt eine der Entitäten auf Rudra VII war. Meine These ist, dass der Sandsee, in dem Mister Jackville gelandet ist, für Miss Kalanis Anfall verantwortlich ist. Ich habe – noch! – keine festen Anhaltspunkte dafür, aber bedenken Sie die Ereignisse und besonders die Tatsache, dass Shuttle 2 nicht starten konnte, solange man es nicht vom Sand befreit hatte. Oder die Kommunikationsschwierigkeiten im Allgemeinen, die wir dort hatten.«
    »Der Sand ?« Santos starrte den Arzt verblüfft an. »Wenn ich Sie richtig verstehe, dann nehmen Sie also an, der Sand sei so etwas wie eine Sammelintelligenz? Wie Denuur?«
    Tregarde wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. »Nein. Doch. – Nun, ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Die Ereignisse auf Rudra VII deuten jedenfalls darauf hin, dass der Sand zumindest rudimentäre Intelligenz besitzt. Commander al Khaled hat die wenigen Proben, die Dr. Brandtner von Rudra VII retten konnte, bereits in das Hochsicherheitslabor auf Ganymed bringen lassen.
    Dort kann er hoffentlich niemandem schaden.« Er machte eine Pause und lächelte den Commander, der ihn immer noch skeptisch anstarrte, schief an. »Sehen Sie, jetzt halten sogar Sie mich für verrückt. Allerdings kennen Sie ja nun die Ereignisse, die mich zu dieser Schlussfolgerung veranlasst haben.«
    Santos nickte langsam. »Na gut, Sir, ich gebe zu, so wie Sie das alles schildern, klingt Ihre These plausibel. Nehmen wir also an, es ist so. Dann ergeben sich für mich zwei Fragen, Lieutenant Kalani betreffend. Die erste wäre, wann kann sie wieder fliegen und die zweite – können Sie etwas gegen ihre Anfälle tun?«
    Tregarde zögerte. »Es tut mir leid, Commander, aber fürs Erste würde ich dringend davon abraten, dass Miss Kalani wieder einen Jäger steuert. – Ich weiß, was Sie sagen wollen, Commander!«, unterbrach er das Aufbegehren von Santos. »Sie meinen, dass ich das weder Ihnen noch Miss Kalani antun kann.« Er zuckte hilflos mit den Achseln. »Ich muss zugeben, ich weiß derzeit nicht, was diese Kopfschmerzanfälle und die Unruhe bei ihr auslöst. Bei William Beaufort war es die Anwesenheit der Entität, beziehungsweise das Auftreten erhöhter HD-Strahlung – oder wie wir damals noch gesagt haben, 5-D-Strahlung. Was es bei Miss Kalani war, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Ursächlich scheint mir in beiden Fällen der Versuch telepathischer Kommunikation von außen zu sein. Ich werde auch mit der Bruderschaft auf Sirius III Kontakt aufnehmen, der Admiral hat bereits eine HD-Verbindung mit höchster Priorität genehmigt. Möglicherweise weiß man dort, was gegen Miss Kalanis Anfälle zu tun ist. Allerdings ist es dort derzeit mitten in der Nacht.«
    »Ich verzichte nur ungern auf eine meiner besten Pilotinnen, Sir!« Commander John Santos’ Augen funkelten böse. »Sind Sie sicher,

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