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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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dass Lieutenant Kalanis … Anfall auch nichts mit der Notlandung zu tun haben kann?«
    Tregarde gab nicht nach. »Ich halte das für ausgeschlossen. Sie dürfen nicht vergessen, dass Jackville die Maschine notlanden musste, weil Kalani diesen Anfall hatte, nicht umgekehrt. – Commander, ich sage Ihnen das alles auch nur, weil ich weiß, dass Sie bei der Begegnung Captain Frosts mit der Entität dabei waren. Sie wissen, dass an dieser These etwas dran sein kann.«
    Santos nickte langsam und erwiderte Tregardes eindringlichen Blick. »Ja, ich vertraue Ihnen.« Er erhob sich und klemmte seine Kappe unter den Arm. »Also gut, Sir. Sie versprechen mir, dass Sie das lösen, solange wir uns hier auf Ganymed aufhalten?«
    »Das tue ich. Lassen Sie mich mit Meister William sprechen, ich hoffe, dann sehe ich schon etwas klarer.«
    In der Tür drehte sich Santos noch einmal um. »Dr. Tregarde, ich habe noch eine Frage. Ich bin sicher, dass das Schiff, dass wir in Transalpha teilweise geborgen haben, ein Schiff des Volkes ist, dem wir damals kurz vor … kurz vor dem Zwischenfall begegnet sind. Jedenfalls sah es so ähnlich aus. Vielleicht eine ältere Bauart. Ich sollte vielleicht sagen, dass Commander Black Fox der gleichen Ansicht ist. Sie hat auf der STERNENFAUST II seinerzeit Lieutenant Jefferson geholfen. – Sir, nur Jenny und ich haben darüber geredet, für den Fall, dass Sie und Captain Frost nicht wollen, dass darüber gesprochen wird«, fügte er hastig hinzu, als er Tregardes Miene sah.
    Tregarde sah Santos lange an. »Captain Frost und ich sehen das wie Sie beide. Aber es sind zu viele Fragen offen, Commander. Admiral Taglieri jedenfalls steht dieser These skeptisch gegenüber.«
    »Die gelöschten STERNENFAUST-Logbücher«, meinte Santos nachdenklich.
    »Ich verstehe. Die SONNENWIND hatte nur unsere Meldungen, nicht wahr?«
    »Ja, von Gerling war damals zwar Zeuge der Bergung des Fremden, aber Sie wissen ja, dass das nicht dasselbe ist wie eine Bildaufzeichnung. Diese Aufzeichnungen kamen damals von uns. Sie wurden den Logbüchern der SONNENWIND nicht hinzugefügt. Dort wurden nur die Zeugenaussagen gespeichert.«
    »Von heute aus betrachtet, scheint das eine unglaubliche Nachlässigkeit zu sein, Sir.«
    Tregarde lachte freudlos. »Wem sagen Sie das, Commander. Aber hinterher ist man immer schlauer als vorher, sagt Meister Shinor. Und Konfuzius auch.«
    Santos lächelte. »Verstehe, Sir. – Ich werde Lieutenant Kalani Ihre Diagnose mitteilen.«
    »Tun Sie das. Sagen Sie ihr allerdings noch nichts von meiner Vermutung, sie habe latente telepathische Kräfte. Bitten Sie sie nur, einmal wöchentlich zu einer therapeutischen Beratung bei unserem Neuropsychologen Kremer zu kommen. Er ist eingeweiht und unterstützt meine Diagnose. Wir haben damals an William Beaufort gesehen, was für Folgen eine solche Eröffnung haben kann, daher möchte ich diese Diagnose erst verifizieren.«
    »Natürlich, Sir. Sie können sich auf mich verlassen.«
    Damit war Santos aus dem Raum verschwunden.
    Tregarde sah ihm nachdenklich hinterher. Er konnte nur hoffen, dass er nicht zu viel versprochen hatte. Es war unverantwortlich, Emma Kalani wieder die Führung eines Jägers anzuvertrauen, solange nicht klar war, was für diese Anfälle gesorgt hatte – und immerhin hatte sie mehrere während der kurzen Jungfernfahrt der STERNENFAUST gemeldet.
    Das heißt, nicht nur der Sand hat dafür gesorgt. Beim ersten Mal waren wir in der Nähe des bionischen Schiffes, das andere Mal waren wir beim Heiligtum auf Aditi.
    Wenn die STERNENFAUST wieder nach Transalpha flog, würde das auf der Suche nach den Erdanaar und ihrer Zivilisation sein, davon war Tregarde nach der Besprechung heute Nachmittag überzeugt. Und dann war Emma Kalani wirklich gefährdet – sie würde nicht eingesetzt werden können. Oder nur dann, wenn man ein Mittel gegen die neurochemischen Vorgänge in ihrem Gehirn gefunden hatte.
    Furchtbar für eine Pilotin.
    Mal sehen. Vielleicht hat das alles auch seine Vorteile. Wer weiß, wozu wir Kalani dann noch brauchen können und vielleicht ist genau das der Hebel, den man bei den Christophorern ansetzen muss.
     
    *
     
    Orbit um Titan, November 2074
     
    »Seht euch das an. Der Mond sieht aus wie ‘ne Waschküche, in der orangene und petrolfarbene Bettwäsche ausgelaufen ist. Da wollen wir wirklich runter?«
    Nils Hattenfield drückte sich an der Fensterluke im Labor die Nase platt.
    Er konnte es noch nicht fassen, die HYPERION

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