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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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größerer Himmelskörper über dem Horizont, einer mit Ringen, und er wirkte wesentlich größer als der Mond auf der Erde: Der Saturn. Dem Schattenwurf der Eisbrocken unter der PROMETHEUS nach zu urteilen, war er die Hauptlichtquelle hier in der Lyoness-Ebene.
    Mendoza atmete tief durch und begann, die Leiter auf die Oberfläche des Titan herunterzuklettern. Auf der untersten Stufe hielt er noch einmal kurz an, bevor er seinen rechten Fuß auf den weichen Boden setzte.
    Albert Einstein hat mal gesagt, falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können , schoss es ihm durch den Kopf, während er sich umdrehte, damit er die PROMETHEUS nicht mehr im Blick hatte. Ich stehe hier auf einem Himmelkörper, rund 9 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt – über eine Milliarde Kilometer.
    Er schaltete sein Anzugmikro so, dass sowohl seine Kollegen als auch Summer Hedin auf der HYPERION ihn verstehen konnten.
    »Wir können die Welt, die Gott geschaffen hat, nicht verstehen. Aber wir sind hier, um es zu versuchen und wir geben unser Bestes dafür. Gott stehe uns bei.«
    Er hörte, wie seine Kollegen anerkennend murmelten. Er wusste, dass Hattenfield der neu entstandenen islamisch-evangelischen Kirche angehörte und Sato Buddhistin war. Er hatte diese Worte mit ihnen abgesprochen. Hedins Antwort konnte er kaum verstehen, aber das würde er später in der PROMETHEUS nachholen.
    Er ging ein paar Schritte und sank jedes Mal bis zu den Knöcheln im Untergrund ein. Kleine Nebelschwaden – verdampfendes Kohlendioxid – bildete sich bei jeder Berührung seiner schweren Stiefel mit dem Untergrund.
    »Das Eis … nicht nur aus Wasser zu … stehen«, hörte er Satos Stimme durch das Mikro. Also war nicht nur die Verbindung zur HYPERION gestört, auch die Anzugmikros machten Schwierigkeiten. Wirklich die Atmosphäre?
    Roberto Mendoza hoffte, dass sie es bald herausfanden.
    Sie waren hier, um zu entdecken und zu erforschen. Sie mussten dafür sorgen, dass diese Ergebnisse allen Menschen zugänglich blieben. Sonst hätte unsere Forschung, die ganzen Strapazen, die ganze lange Reise hierhin keinen Sinn. Das darf nicht passieren.
    Mendoza gab den Befehl, die Mikros auf volle Kraft zu stellen und sich nicht zu weit voneinander zu entfernen.
    Die Arbeit musste beginnen und sie hatten nicht viel Zeit.
     
    *
     
    Hochsicherheitslabor 4 der Star Corps-Akademie, August 2269
     
    Gefangen.
    Hier sind mehr als die Wenigen, die die Einheit auf dem heimatlichen Himmelskörper störten. Mehr noch als die Vielen, die nach ihnen kamen.
    Es ist hell. Zu hell. Trennung. Verwirrung. Schmerz. Verlassensein.
    Einsamkeit.
    Die Wenigen in der Heimat bedeuteten Unheil. Sie waren schon nicht gut, aber sie wurden Gewohnheit und bedeuteten keine Gefahr mehr. Hier sind mehr, so viele, dass nur noch Verwirrung herrscht. Verwirrung der Gedanken, Verwirrung des Lebens.
    Die Vielen sind anders, ähnlich den Anderen, aber sie sind nicht die Anderen. Die Anderen sind fort, sie hören nicht auf das Rufen.
    Einsamkeit. Schmerz.
    Das wenige, was noch da ist von der Gemeinschaft, muss zusammenbleiben. Keine Trennung mehr.
    Zorn. Er kann nicht mehr unterdrückt werden.
    Immer mehr Zorn verdrängt die Angst, die Einsamkeit und den Schmerz.
    Wir werden das nicht zulassen.
    Doch einen Versuch muss es noch geben. Einen Versuch noch.
    Vernichtung, sowohl der Gemeinschaft wie auch der Wenigen und der Vielen, ist nur die letzte Option, das würden die Anderen sagen, das ist bekannt. Das wird erinnert.
    Einen Versuch des Dialogs noch, der Kommunikation. Auch wenn die Vielen von gleicher Beschaffenheit wie die Anderen sind, sie kommunizieren nicht wie die Anderen. Es muss aber einen Weg geben. Die Anderen würden ihn suchen, unter allen Umständen.
    Einen Versuch also.
    Dann erst die Vernichtung.
     
    *
     
    Star Corps-Headquarter auf Ganymed, August 2269
     
    Ich fasse es nicht.
    Nicht mit mir!
    Walter Gregorovitch stürmte einen der langen Gänge im wissenschaftlichen Trakt der Star Corps-Akademie entlang.
    Der Geschäftsführer des Far Horizon -Konzerns war von den beiden Marines, die am Eingang des Hochsicherheitslabors postiert gewesen waren, nicht durchgelassen worden. Einen Passierschein hatte man von ihm verlangt! Von ihm, Dr. Walter Gregorovitch! Einen Passierschein!!
    Das hat Ash nur angeordnet, um mich zu provozieren , ärgerte sich Gregorovitch. Ich wusste schon immer, dass Ash mir mit der

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