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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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in irgendetwas reinsteigern«, murmelte die Pilotin leise. Sie war nervös. So dicht über dem Sand und allein mit meinen Gedanken über die sonderbaren Berichte des Star Corps …
    »Savanna, ist alles klar bei dir?« Na gut. Sie war nicht ganz allein. Wirkliche Einsamkeit gab es als Angestellte von Harry Chang nicht. Ihr Chef mischte sich überall ein.
    »Ich bin in Ordnung, Harry«, meinte sie in das Funkgerät. »Aber dieses Shuttle ist eine Zumutung für mein fliegerisches Können.«
    »Du sollst den Sand holen und da draußen keinen Flugwettbewerb gewinnen.«
    »Schon unterwegs.« Savanna scannte die Oberfläche des Mondes ab. Es dauerte nicht lange, bis sie die Stelle fand, an der die Drohnen halb im Sand steckten. »Ich gehe noch ein Stück tiefer. Versuch Drohne eins zu bewegen, an die komme ich am leichtesten.«
    Nervös betrachtete Savanna die sandige Oberfläche. Nicht weit entfernt entdeckte sie Eis, das sich als dicke Kruste über große Teile des Mondes spannte. Auf dem Eis waren tiefe Furchen und Gräben zu sehen, die es wie ein Muster überzogen. Der Mond strahlte ein helles blaues Licht ab. Ein wenig unheimlich war Savanna schon zumute, als sie sich im Shuttle immer tiefer sinken ließ.
    Als ob ich direkt in eine Falle fliegen würde …
    »Ich schalte jetzt den Strahl für den Abtransport ein«, meinte sie mit kühler Stimme. Harry brauchte nicht zu wissen, wie nervös sie war.
    »In Ordnung. Ich versuche die Drohne rauszuholen. Wenn es geht nimm sie samt Inhalt an Bord.«
    Savanna war verärgert. »Warum sollte das nicht gehen? Dieser Sand gehört uns.« Sie justierte den Transportstrahl und erhöhte die Leistung. Die Drohne zuckte, bewegte sich ruckartig aus dem Sand und wurde langsam nach oben zu der geöffneten Transportklappe gezogen. Auf dem Schirm beobachte Savanna den Vorgang atemlos. Die Außenkamera zeigte jeden Zentimeter, den die Drohne zurücklegte. Es schien, als würde das Gerät gegen eine große Kraft ankämpfen, die sie auf der Oberfläche des Mondes festzuhalten versuchte.
    Aber die Messungen zeigten keinen Magnetismus oder dergleichen an.
    Hauptsache sie kommt an Bord , dachte Savanna und lenkte die Drohne in den Innenraum des Shuttles. Ein triumphierendes Grinsen legte sich auf ihr Gesicht.
    »Und jetzt Drohne drei!«
    »Aye, Aye, Ma’am«, meinte Harry lachend. »Das geht ja leichter, als ich dachte.«
    Auch die Drohne Nummer drei wurde langsam von der Oberfläche des Mondes gehoben und schwebte dank Gravitationsfeld dem Shuttle entgegen. Savanna kümmerte sich um die letzte Drohne.
    Harry seufzte erleichtert in sein Mikro. »Okay. Komm lieber zurück. Jetzt haben wir auf jeden Fall Sand und Far Horizon ist zufriedengestellt.«
    »Kneifst du etwa? Jetzt wird es doch gerade erst spannend. Ich versuche noch eine größere Menge Sand an Bord zu nehmen.«
    »Savanna …«
    »Je mehr Sand desto mehr Profit. Und erzähl mir nicht, du wärst darauf nicht genauso scharf wie ich.«
    »An dir ist eine Prospektorin verloren gegangen.«
    »Was genau machen wir denn hier anderes?« Savanna konzentrierte sich und veränderte die Position des Shuttles minimal. »Wir bergen einen der bedeutendsten Rohstoffe unserer Zeit.«
    Sie aktivierte einen Saugrüssel des Transportshuttles, der eigens für die Aufnahme von Sand und Erdproben an Bord war. Durch ihn wurde das aufgenommene Material in einen kleinen Raum eingesogen, der etwa vierhundert Kilogramm aufnehmen konnte.
    »Aufnahmeprozess eingeleitet«, meinte sie knapp.
    »Wenn das mal gut geht …«
    Savanna konnte sich aufgrund von Harrys Tonfall bildhaft vorstellen, wie der dickleibige Mann Däumchen drehend auf seinem Pilotensessel herumrutschte. Vermutlich kaute er an seiner Unterlippe, wie er es immer tat wenn er nervös war und glaubte unbeobachtet zu sein.
    Der breite schwarze Saugrüssel hing dicht über dem Sand. Savanna achtete darauf, nicht so tief hinunterzugehen, dass der Spezialkunststoff den Sand berührte.
    »Zehn Prozent der Aufnahme abgeschlossen«, teilte sie Harry mit.
    Sie spürte ein leichtes Zittern, das durch ihr Schiff lief. Plötzlich rauschte es im Funk und sie hörte Harrys Stimme nur noch verzerrt.
    »Sieh … dass … schnell …!«
    Sie konnte sich nur noch einige der Wörter zusammenreimen. Savanna versuchte die Störung zu beheben, doch die Verbindung blieb schlecht. Dafür war der Sichtkontakt ungestört. Auf dem Schirm sah Savanna, wie der schwarze Saugrüssel über der silbernen Oberfläche einen eigenartigen

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