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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Zurückgezogenheit nicht stören. Ich hatte immer die Hoffnung, du meldest dich eines Tages bei mir.«
    »Ich hatte genug mit mir selbst zu tun. Und jetzt haben sich in Kridania unglückliche innenpolitische Umstände ergeben. Der Raisa wird in seinem Reich gebraucht und somit auch ich. Ich werde bald abreisen. Denk über meine Worte nach. Gott hat dir einen Weg aufgezeigt. Folge deiner Bestimmung.«
    »Hoffen wir, dass der Krieg, den du befürchtest, niemals kommen wird.«
    Sun-Tarin nickte ernst. »Ja. Aber ob unser Hoffen erfüllt wird, ist eine andere Frage.« Er streckte seine krallenbewehrte Hand aus. »Auf Wiedersehen, Meister William.«
    »Pass auf dich auf, Sun-Tarin, Leibwächter und Ausbilder des Raisa der Kridan.«
    William lächelte und Sun-Tarin sah erneut den Mann vor sich, den er vor über fünfzehn Jahren an Bord eines Sondereinsatzkreuzers kennen gelernt hatte.
    Ihre Hände drückten einander fest, dann wandte sich Sun-Tarin ab und verließ langsam die Mediathek.
     
    *
     
    Dana Frost saß zum ersten Mal seit Tagen gespannt in ihrem Sessel des Konferenzraumes der Akademie. Sie konnte in den Zügen von Agent Laury lesen und sie war sicher, dass er dieses Mal endlich Neuigkeiten hatte.
    Ihr Blick glitt zu Wanda Ndogo, die ein weites rotes Kleid mit goldenen Stickereien trug. Um ihre Schultern lag ein gerafftes, schwarzes Tuch aus Seide. Sie wirkte, als wolle sie auf ein Abendbankett gehen. Da sie dieses Mal vormittags tagten war es gut möglich, dass die Botschafterin direkt im Anschluss mit dem Raisa und seinen Begleitern zu Mittag essen würde. Inzwischen war man geübt darin, auf Ganymed kleinere Bankette für den Raisa abzuhalten. Es war ein erheblicher Aufwand. Dana war sicher, dass einige Menschen aufatmen würden, wenn die Kridan ihren Staatsbesuch endlich beendeten. Allen voran die Dozenten, die den Nordflügel des Einsteinhauses üblicherweise nutzten.
    Dana schmunzelte, als sie auf Ashkono Tregardes leeren Platz sah. Die Ergebnisse des Sandes waren fast rekonstruiert und man brauchte seine Hilfe. Dafür war Tregarde sogar bereit auf Neuigkeiten im Fall des Attentats zu verzichten.
    Wie immer waren mehrere Marines im Saal, die die Sicherheit des Raisa garantieren sollten. Sobald sie ihre Plätze an der Wand und an den Fenstern eingenommen hatten, konnte die Sitzung beginnen.
    Laury legte die Hände auf dem Tisch übereinander. Er saß sehr aufrecht und blickte zuerst auf den Raisa, der schon ungeduldig mit dem Schnabel klackte und die Neuigkeiten anscheinend nicht erwarten konnte.
    »Es interessiert sicher alle Anwesenden, was bei der Vernehmung von Samkin Holt sowie bei den weiteren Nachforschungen herausgekommen ist«, begann Laury direkt mit dem Thema. »Zunächst einmal möchte ich sie darüber informieren, dass es einen Sender namens GN-Morgan überhaupt nicht gibt. Weder auf Wega IV noch auf einem anderen Planeten der Solaren Welten. Samkin Holt wurde von seinem Auftraggeber belogen. Sowohl darüber, dass der Auftraggeber diesem vermeintlichen Sender angehörte, als auch über die Beschaffenheit der Schussvorrichtung, die tatsächlich wie eine zusätzliche Aufnahmefunktion getarnt war. Wir vermuten hinter diesem unbekannten Auftraggeber einen Menschen, da wir die Nachrichten von Samkin Holt teilweise zurückverfolgen konnten.«
    »Also doch!«, murmelte der Raisa. »Ein Mensch …«
    »Es steht noch nicht fest, ob dieser Mensch vielleicht nur ein Handlanger ist«, erklärte Gregory Laury entschieden. »Er könnte den Auftrag von einer radikalen kridanischen Zelle, den J’ebeem oder einem anderen Volk erhalten haben. Wichtig ist erst einmal, dass wir die Möglichkeit haben, den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen. Wenn wir diesen Mittelsmann finden, werden wir auf direktem Weg zu den wahren Auftraggebern geführt.«
    Dana unterbrach Laury. »Warum sind Sie so sicher, dass der Auftraggeber kein Einzelgänger war?«
    »Es ist kein leichtes Unternehmen ein solches Attentat ungesehen über die Bühne zu bringen«, erklärte Laury sachlich. »Der Täter hatte sehr viele Kenntnisse und einige Verbündete, sonst wäre es ihm sicher nicht gelungen die Schussvorrichtung bis auf die STERNENFAUST zu schmuggeln. Außerdem ist diese Schussvorrichtung an sich ein kleines technisches Meisterwerk, das einiges an Geld gekostet hat. Natürlich schließen wir die Möglichkeit eines Einzelgängers nicht aus, aber aufgrund der Handschrift würde ich doch eher auf eine Gruppierung schließen. Eine

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