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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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…«
    »Natürlich ist es keine Vision!« Jet Kamur sprang auf. »Sie sind irre, Darson, das ist das Problem! Reißen Sie sich endlich zusammen! In einer halben Stunde sind wir hier fertig, dann können Sie soviel über Ihre Katzenmenschen reden, wie Sie wollen.«
    Mavi nahm die Worte wahr, als würden sie in weiter Entfernung gesprochen. Die Welt um sie her verblasste, als habe man ihre Farben ausgewaschen. Sie fühlte sich benommen. Keine zehn Meter entfernt erkannte sie einen dunklen Schatten an einer Säule. In ihren Ohren rauschte es. Sie wies mit dem Finger zitternd in die Richtung der verfallenen Säule.
    »Sehen Sie ihn nicht? Da steht er. Einer von ihnen. Gejagt. Und doch Jäger. Sie sind hier. Sie wollen uns töten …«
    Redd und drei weitere Sicherheitsleute liefen sofort in die angegeben Richtung. Sie rissen ihre Scangeräte und ihre Waffen in die Höhe.
    »Hier ist nichts«, meinte Redd kurz darauf. »Sie müssen sich irren, Darson.«
    »Mavi«, Jet Kamurs Stimme war eindringlich. »Reißen Sie sich endlich zusammen!«
    »Ich will weg.« Mavis Stimme brach plötzlich. Sie hörte sich selbst wie ein Kleinkind reden. Sie spürte, dass ihre Wangen feucht wurden. »Bitte, ich will weg. Sie sind hier und sie machen etwas mit mir! Sie wirken auf mich ein. Ich will das nicht. Gehen wir. Gehen wir, solange wir es noch können!«
    Wolfgang Huber sah aus wie ein geprügelter Hund. »Mavi … Wir haben einen sehr weiten Weg auf uns genommen um diese Messungen vorzunehmen. Bitte, können wir nicht noch eine Weile bleiben? Nur wenige Minuten? Sie haben die Säule noch immer nicht berührt.«
    »Ich darf nichts berühren! Ich muss weg! Wir müssen alle weg!« Mavi stand zitternd von dem Stuhl auf, den man ihr hingestellt hatte. Sie lief auf Huber zu und packte ihn am Ärmel seines Raumanzuges. »Wir werden sterben!«
    Huber seufzte schwer. »Wir können Sie nicht zwingen«, meinte er leise. »Wenn Sie nicht weitermachen wollen, hören wir auf und …«
    »Das sehe ich anders.« Jet Kamurs Stimme war eisig. »Wir gehen jetzt ins Shuttle und dort erhalten Sie eine Beruhigungsspritze. Dann sehen wir weiter.«
    »Könnt ihr sie nicht sehen?« Mavi sah schon wieder einen der Schatten, der über die Wände der Ruine huschte. »Sie verbergen sich, aber sie sind hier!«
    »Kommen Sie.« Kamur packte Mavi am Arm.
    »Seien Sie nicht grob zu ihr«, fuhr Huber seinen Kollegen an. »Wenn sie nicht mehr weitermachen will …«
    Kamur ließ Mavi los. Seine Stimme drohte sich zu überschlagen. »Was dann? Dann waren all unsere Forschungen und Opfer umsonst? Glauben Sie, ich gondele freiwillig durch das halbe Universum und kehre dann ohne Ergebnisse zurück, nur weil Sie nicht auf mich gehört haben und mit traumwandlerischer Sicherheit eine vollkommen labile Probandin ausgesucht haben?«
    Huber schwieg. Mavi verstand nicht wirklich warum die beiden stritten. Sie erinnerte sich flüchtig, dass sie eigentlich eine Aufgabe hatte, doch ihre Angst war so gewaltig, dass die Mission in den Hintergrund rückte.
    »Die Katzenmenschen!«, flüsterte sie mit weit aufgerissenen Augen.
    »Sie hat einen hysterischen Anfall«, meinte Kamur teilnahmslos. »Ich bringe sie jetzt ins Shuttle, damit sie ein beruhigendes Mittel erhält, und danach setzen wir die Untersuchungen wie geplant fort. Dann ist Schluss mit diesem Katzenmenschengefasel.« Er packte Mavi erneut am Arm und zog sie mit sich.
    Die junge Frau ließ es geschehen. Sie wollte fort, nur fort von dem Heiligtum der Erdanaar, an dessen Wänden die Schatten laufen konnten.
     
    *
     
    Zarant wandte sich an Kamior. Sie befanden sich eine halbe AE von Zash’tuun entfernt. Er selbst hatte sich gerade ein Bild der Lage gemacht. Da er nicht wollte, dass die Messgeräte der Menschen zu früh auf ihn aufmerksam wurden, war er nur für kurze Zeit bei Erdanaar gewesen. Nur so lange, wie er die Messgeräte stören konnte um die Spur von sich abzulenken.
    Er hatte genug gesehen. Entschlossen richtete er seine Gedanken an die elf anderen Erdanaar, die ihn erwartungsvoll ansahen.
    Wir sollten sie töten und ihr Schiff zerstören. Anders werden sie es nicht lernen.
    Kamior wiegte den Kopf mit den schwarzen Haaren.
    Du kennst Turanor. Ihm ist dieses Vorgehen sicher zu radikal.
    Turanor hat uns erlaubt zu handeln. Die Morphogenese von Erdanaar wird durch die Anwesenheit der Menschen massiv gestört. Ich denke, wir sollten die Aggressoren vernichten.
    Zarants goldene Augen wirkten traurig. Was halten die

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