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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die Vertreter der Admiralität und des Konzerns Far Horizon , die, genau wie Stricker gesagt hatte, wissen wollten, ob sie gute Beratungsarbeit geleistet hatte.
    Jenny hatte dabei gemischte Gefühle. Aber gut, sie kannte die Konstruktionspläne und um ganz ehrlich zu sein – sie war jetzt ebenfalls neugierig, ob ihr, Stricker und den anderen diese Modifikationen gelungen waren.
    Sie atmete durch. »Okay. Dann versuchen wir’s. Wir räumen die Halle!«, rief sie und schnappte sich ihren Werkzeugkasten, den sie immer mit sich herumtrug. Sie hatte ihn im Laufe ihrer vielen Dienstjahre auf verschiedenen Star Corps-Schiffen zusammengetragen und es fanden sich darin auch viele Kleinigkeiten, die beinahe schon antiken Wert hatten.
    Am Schott angekommen drehte sie sich noch einmal um und ließ ihren Blick über die jetzt bis auf die riesigen Maschinen leere Wandlerhalle schweifen. War auch wirklich keiner von ihren oder Strickers Technikern zurückgeblieben? Es war zumindest niemand mehr zu sehen. Wenn der Wandler arbeitete, war der Bereich nur mit Schutzanzügen zu betreten. Zwar sollte keine schädliche Strahlung frei werden, aber Vorsicht war schon immer die Mutter der Porzellankiste gewesen.
    In diesem Moment leuchtete hinter dem Wandler, etwa in Höhe der Klappe, hinter der sich die Hauptenergieleitungen befanden, ein irisierendes Licht auf. Jennys Augen verengten sich, um genauer erfassen zu können, was dort vor sich ging. Hatte sie vielleicht die falschen Enden der Kabel gelötet und damit einen Kurzschluss verursacht? So schnell, wie ihr der Gedanke gekommen war, verwarf sie ihn wieder. So verblödet war sie ja wohl nicht. Doch kaum hatte sie genauer hingesehen, war das bunt schillernde Licht wieder verschwunden …
    … nur um in einer anderen Ecke des riesigen Raumes wieder aufzutauchen. Doch Jenny konnte es auch diesmal nicht erfassen. Sie sah das Glitzern nur aus dem Augenwinkel, und als ihr Kopf herumfuhr, war es auch schon wieder verschwunden, als sei es nie da gewesen.
    »Hey, Commander Black Fox! Alles in Ordnung?« Einer der Techniker riss Jenny aus ihrer Verwirrung. Sie fuhr wieder herum und starrte Miller, den Techniker, mit großen Augen an. »Ja!«, meinte sie dann schnell. »Alles in Ordnung.« Sie überlegte kurz, ob sie ihm etwas sagen sollte, aber dann verwarf sie den Gedanken wieder. Sie sah eindeutig Gespenster.
    Wir haben in letzter Zeit entschieden zu viel von den Erdanaar, den Basiru-Aluun und von telepathischen Gaben an sich gehört. Ich kann den Admiral irgendwie verstehen – man sollte sich von der Tatsache, dass sich all diese Phänomene, die wir jahrelang für Legenden und Spinnereien hielten, als real erwiesen haben, nicht von anderen Möglichkeiten ablenken lassen. Es gibt noch andere Erklärungen für seltsame Lichterscheinungen.
    Zum Beispiel die, dass ich nach den zehn Stunden hier im Maschinenraum und den vieren vorher bei der Planungsbesprechung für den Test ziemlich müde bin.
    Sie lächelte Miller freundlich zu und verließ den Maschinenraum.
    Sie wurde in der Kontrollzentrale gebraucht.
     
    *
     
    Der Laserstrahl leuchtete im Halbdunkel des Labors giftig rot auf, als er auf dem Ziel auftraf und so die Stickstoffatome von den Siliziumatomen trennte. In einem Umkreis von einigen Zentimetern rund um das winzige Häufchen Siliziumnitrid-Sand, das jetzt im Laserlicht aufgleißte, leuchtete zusätzlich ein matt blaues Licht auf – das Stasisfeld, das die Nebenwirkungen dieser chemischen Prozedur auf einen kleinen Raum begrenzen sollte. Der feine, winzige Staubhügel strahlte in einem blendenden Lichtblitz auf, bevor er scheinbar zerschmolz und auf dem Labortisch eine hauchdünne und glänzend durchsichtige Schicht hinterließ, die beinahe nicht zu sehen war.
    »Stopp!« Der rote Laserstrahl verschwand. Eine von zwei Gestalten im weißen Laboranzug hob hastig eine Hand und beugte ein wenig den Kopf vor, um zu erkennen, ob der Silikatstaub überhaupt etwas auf der großen und runden Laborplatte hinterlassen hatte oder ob es sich bei dem Fleck dort nur um eine optische Täuschung handelte.
    Die Sekunden dehnten sich.
    »Hat es funktioniert?« Die Stimme der zweiten Person klang drängend, doch Estela Urena ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie nahm eine gehärtete, mit Kunstdiamant beschichtete Nadel in die Hand und fuhr mit der nanofeinen Spitze vorsichtig über die Stelle, an der sich vor ein paar Augenblicken der Siliziumnitrid-Sand befunden hatte, den die STERNENFAUST III

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