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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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führen uns nicht an der Nase herum, Dondari, da wir das Ultimatum sonst möglicherweise verkürzen müssten!«
    Kurz bevor der Funkkontakt zusammenbrach, hörte Gendar noch etwas, dass ihm vor Angst zusammenfahren ließ. Es war die Stimme der Fanatikerin.
    »Alle Waffen scharf machen!«
     
    *
     
    Auf der Brücke der STERNENFAUST roch es muffig. Selbst die Klimaanlage konnte den Geruch nur leidlich überdecken und austrocknen.
    War das immer schon so oder bin ich heute besonders empfindlich? , fragte sich Dana Frost. Roch man die Furcht, die die Brückenmitglieder umklammert hielt wie eine glitschige Riesenschlange, die jederzeit zudrücken konnte?
    Seitdem die STERNENFAUST die Jagd auf die STARLIGHT aufgenommen hatte, war nichts mehr wie zuvor – und es würde auch nie wieder so sein. Abgesehen davon, dass sich viele Mitglieder der Führungscrew nun mit anderen Augen sahen, dürften sich ihre Karrieren bei ihrer Rückkehr nach Vesta sowieso erledigt haben.
    Aber vielleicht können Taglieri und ich das verhindern, indem wir uns stellen. Es versteht sich von selbst, dass wir die Verantwortung für diesen Schritt übernehmen. Für einen Moment dachte Dana daran, was wohl Jasper Mitchell über sie dachte. Sie dachte an das Abendessen gestern mit Ash. Der Schiffsarzt hatte eine spöttische Bemerkung darüber gemacht, die andeutete, dass Mitchell ihr gegenüber möglicherweise mehr empfand, als einfach nur militärischen Respekt. Dana hatte das mit einem Lachen abgetan, doch Tregardes Worte wirkten unangenehm nach. Er hatte mit solchen Einschätzungen oft recht.
    Dana wandte sich jetzt wieder Lieutenant Brooks an der Kommunikationskonsole zu. Sie musste sich auf die aktuellen Geschehnisse konzentrieren. Es war notwendig, erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen. Der Funkspruch, den Rudy mit Gendar Maras geführt hatte, war routinemäßig abgefangen worden und wurde nun zum dritten Mal abgespielt.
    Admiral Taglieri stützte sich auf das Geländer des Kommandobalkons. Er lauschte regungslos. Sein Gesicht war eine steinerne Maske. Nachdem der Dialog beendet war, hob er eine Hand. »Das dürfen und können wir nicht zulassen. Ich traue diesen Verrückten durchaus zu, ihre Drohung wahr zu machen und die Strahlenwaffen eines Wandlers auf den Planeten zu richten. Falls die Dondari diese Frage nicht beantworten können oder wollen, werden sie alle sterben.«
    Dr. Solomon Winterstein, der Astronom an Bord der STERNENFAUST, der Gendar Maras persönlich kannte und viel über die Dondari wusste, nickte. »Davon müssen wir ausgehen.«
    »Langsam aber sicher bleibt uns kaum noch eine andere Wahl, als die STARLIGHT zu vernichten«, meinte Commander Shamar al Khaled, der Erste Offizier der STERNENFAUST. »Abgesehen von diesem Telepathen Jason McVellor, den man noch immer als Geisel hält, sind alle anderen gerettet. Was meinen Sie dazu, Commodore Brenner?«
    »Die Terroristen sind Verblendete. Wir müssen damit rechnen, dass sie ihre Drohung wahr machen«, bestätigte Brenner.
    Taglieri winkte ab. »Wir schicken ein Shuttle nach Darinoor. Sie, Captain Frost und Sie, Doktor Winterstein, begeben sich dort hin. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, etwas für die Dondari zu tun, etwa sich zu verstecken, irgendeine Art der Evakuierung, kriegen Sie sie raus und helfen den Dondari dabei. Wir werden einen Genozid nicht zulassen.«
    Das Schott öffnete sich und David Alyawarry trat ein.
    Jake Austen, der bisher aufmerksam gelauscht hatte, blickte auf und lächelte den Hereingekommenen an.
    »Sie haben doch dienstfrei, Commander«, sagte Dana freundlich.
    »Aye, Ma’am. Dennoch halte ich es für wichtig, dieser Runde meinen Vorschlag zu unterbreiten.«
    Taglieri verließ den Balkon. »Reden Sie, Commander Alyawarry.«
    »Es kursiert das Gerücht, meine Schwester wolle den Planeten der Dondari in die Luft jagen.«
    »Ich frage mich, wie diese Information schon wieder bekannt wurde? Hört außer uns etwa noch jemand den Funk ab?«, fragte Taglieri.
    Alyawarry zuckte mit den Schultern. »Rudy scheint jetzt komplett durchzudrehen. Dem muss Einhalt geboten werden, Admiral. Und ich bin der einzige hier an Bord, der genau weiß, wie man mit dieser Frau umgeht. Nur ich kann sie davon abbringen, noch mehr Unheil anzurichten. Bitte sorgen Sie dafür, dass ich auf die STARLIGHT kann!«
    »Und dann, Commander? Was würde dann geschehen?«, fragte Taglieri stirnrunzelnd. Dana sah genau, dass er mit sich haderte und fragte sich, ob auch der Admiral seinem

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