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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die notwendig ist und ehrlich auch mit deiner Absicht, den Gaianii die Weisheit zu bringen. Berichte uns über das, was du erfährst. Das ist die Bedingung, unter der wir dir die Gabe verleihen werden, mit den Menschen von der Erde, wie sie ihren Heimatplaneten nennen, kommunizieren zu können.
    Turanor nickte langsam. Er sah ein, dass das die einzige Möglichkeit war. Die Basrul wollten, dass er so eine Art Spitzel würde. Nun, das ermöglichte ihm beides: Den Glauben an die Diener der Erhabenen aufrecht zu erhalten und dennoch seinen Wunsch nach mehr Wissen über die Gaianii aus erster Hand zu erfüllen.
    Ich werde euch vertrauen. Und ich glaube, dass dies wirklich eine weise Entscheidung ist. Ich werde mich euren Befehlen beugen.
    Damit ließ er sich nach einem tiefen Atemzug fallen und versank in weicher Wärme, die langsam alle Sinneseindrücke, die im letzten Zeitabschnitt auf ihn eingestürmt waren, einen nach dem anderen löschten, so als versinke er in warmem, trübem Wasser.
    Bis zur Bewusstlosigkeit.
     
    *
     
    Bist du sicher, dass dies eine gute Entscheidung war?
    Es war die einzige. Es hätte die Alendei gespalten, wenn wir nicht wenigstens scheinbar auf seine Bitte eingegangen wären.
    Es war unklug. Jetzt hat er erst recht die Gelegenheit, sich gegen uns zu stellen und von der rebellischen Haltung der Gaianii zu lernen.
    Dieses Risiko müssen wir eingehen. Hättest du ihm sagen wollen, dass wir ihm seinen Wunsch – den wir ihm schon versprochen hatten! Wir haben erst diesen Wunsch in ihm geweckt! – nicht erfüllen? Das hätte ihn erst recht in die Rebellion gegen uns getrieben.
    Man könnte sagen, dass wir eine solch tolerante Haltung vielleicht auch den Gaianii gegenüber einnehmen sollten. Was, wenn Turanor bei ihnen etwas findet, das seiner absurden These, sie seien gut, entspricht?
    Du kennst die Geschichte der Gaianii. Wir haben sie lange beobachtet. Vielleicht findet Turanor genau das. Doch wir kennen die Geschichte der Erhabenen. Sie bekriegten sich untereinander und löschten sich beinahe aus. Du weißt sehr gut, dass sie dennoch kein wirklich boshaftes Volk waren. Sie vernichteten ganze Planeten. Sie lernten zu schnell und konnten nicht damit umgehen. Selbst wenn die Gaianii es nicht böse meinen – und dessen bin ich mir nicht einmal sicher – sie lernen zu schnell, zu viel.
    Auch die Alendei könnten von ihnen lernen, genau das zu tun.
    Auch dabei heißt es: Dieses Risiko müssen wir eingehen. Turanor wird auch gegen unseren erklärten Willen zu den Gaianii gehen. Das hat er bereits getan, er wird es wieder tun. Wir müssen die Kontrolle behalten: Wenn wir ihn gehen lassen, dann nur unter unserer Aufsicht.
    Du bist fest entschlossen, ihm die Gabe zu verleihen, mit diesen Wesen zu kommunizieren? Sie können es doch gar nicht. Und die Alendei haben schon vor Jahrzehntausenden das Sprechen verlernt. Das können wir ihm nicht ermöglichen.
    Wir werden ihm aber ermöglichen, telepathisch und ohne Anstrengung mit denen der Gaianii in Dialog zu treten, zumindest mit denen, die ansatzweise dazu fähig sind. Du weißt, es gibt einige wenige unter ihnen, die das können. Noch sind sie in der Minderheit unter den Menschen, aber es gibt sie.
    Nun gut. Wenn du entschlossen bist, dann werden wir das tun.
    Ich bin entschlossen. Nur so können wir die Lage noch kontrollieren.
    Wir dürfen es nicht bereuen.
    Nein. Und wir werden es nicht.
     
    *
     
    Auszug aus dem Protokoll des Militärtribunals, Aktenzeichen 2270/09/08-24ST/P-SC-VFT, Zeugenbefragung von Commodore Dana Frost
     
    Anklagevertreter Commander Ira Latimer: »Commodore Frost, Sie waren zusammen mit Admiral Taglieri, Ihrem Vorgesetzten und dem Angeklagten, auf der Brücke der STERNENFAUST, als Ihr Kommunikationsoffizier Maximilian Brooks Sie um 1745 auf eine Nachricht aufmerksam machte.«
    Zeugin: »Das ist richtig. Es war der Ruf eines Unbekannten, der mitteilte, dass unser Schwesterschiff STARLIGHT von Piraten gekapert worden wäre.«
    I. L.: »Ihnen war nicht bekannt, wer diesen Notruf abgesetzt hatte?«
    Zeugin: »Nein, das war dem Ruf nicht zu entnehmen.«
    I. L.: »Das erstaunt ein wenig. Sie standen doch direkt neben Admiral Taglieri, wie das Videoprotokoll der STERNENFAUST beweist und dürften die Originalaufnahme gehört haben. – Euer Ehren, bitte beachten Sie dazu Beweisstück 4b der Anklage.«
    Zeugin: »Der Notruf wurde geflüstert und teilweise noch vom Zischen der Schüsse aus den Thermostrahlern überdeckt. Flüsternde

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