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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Euer Ehren. – Commodore Frost, könnte es nicht sein, dass der Admiral aus persönlichen Gründen darauf bestand, der STARLIGHT zu folgen? Um David Alyawarry einen Gefallen zu tun? Oder um selbst Rache an jemandem zu nehmen, der sein Schiff und seine Mannschaft so unverhohlen bedrohte?«
    V. T.: »Einspruch! Die Zeugin kann auf diese Frage nur mit einer persönlichen Einschätzung antworten!«
    Zeugin: »Euer Ehren, ich würde die Frage gern dennoch beantworten.«
    Vorsitzende: »Nun, Sie müssen das nicht, aber wenn Sie es wünschen? Im Protokoll wird vermerkt, dass es sich bei der Antwort um eine persönliche Meinung der Zeugin handelt.«
    Zeugin: »Nach meiner Einschätzung wäre die von Commander Latimer angedeutete Verhaltensweise eine, die Admiral Taglieri nie an den Tag legen würde. Er ist dem Star Corps und auch der Mannschaft der STERNENFAUST gegenüber absolut loyal. Ich halte ihn für absolut integer und ich habe nie erlebt, dass er sich bei seinen Entscheidungen von persönlichen Motiven leiten lässt.«
    Vorsitzende: »Noch weitere Fragen an die Zeugin? Nein? Commodore Frost, Sie sind aus dem Zeugenstand entlassen.«
     
    *
     
    Tregarde ging unruhig in seinem Quartier auf und ab. Selbst der Jazz, den er seine persönliche Kom-Anlage gerade spielen ließ, beruhigte ihn nicht. Im Gegenteil, dass die Shuffle-Funktion eine Cole-Porter-Interpretation von Dehanna Tsumanova ausgewählt hatte, passte ihm überhaupt nicht.
    Das Benefizkonzert in der Marewo-Hall auf Wega IV , dachte Ash düster und starrte aus seinem Quartierfenster auf der STERNENFAUST hinunter auf den Wolkenwirbel, der sich nicht weit entfernt von New Wellington über dem Südmeer von Karalon gebildet hatte. Diese Aufnahme habe ich von Taglieri bekommen. Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass der Admiral ein Mann mit Geschmack ist. Und jetzt? Sitze ich hier herum und muss zusehen, wie er sich für eine Entscheidung rechtfertigen muss, die er nicht einmal allein getroffen hat.
    Dana hatte die STERNENFAUST vor einer halben Stunde verlassen, um selbst als Zeugin vor dem Tribunal auszusagen. Ash beneidete sie nicht darum. Er hatte sie gefragt, ob sie wirklich allein gehen wollte, doch sie hatte jede Hilfe mit der Begründung abgelehnt, sie sei der Captain und wolle das mit ihrem Vorgesetzten allein durchstehen.
    Dem leitenden medizinischen Offizier der STERNENFAUST nötigte das Respekt ab. Dana war zu Anfang enttäuscht und wütend gewesen, dass man nicht sie als Kommandantin des ersten Wandlerschiffes eingesetzt hatte, aber jetzt stand sie wirklich voll und ganz hinter Taglieri. Und nicht nur das, Tregarde wusste genau, dass Dana ganz von allein auf den Gedanken gekommen war, der STARLIGHT folgen zu müssen. Sie würde davon abgesehen einer Entscheidung niemals blind folgen, nur weil sich aus irgendeinem Grund verpflichtet fühlt.
    Ash war klar, seine alte Freundin würde zusammen mit Taglieri stürzen und ebenfalls nicht mehr lange dem Star Corps angehören, wenn er nicht einen Weg fand, die beiden zu rehabilitieren.
    Ich muss herausfinden, warum man nicht wollte, dass die STARLIGHT verfolgt wird. Warum bei allen Sterngöttern wollte man das verhindern? Steckte die Regierung mit den Terroristen unter einer Decke? Unwahrscheinlich. Warum hätte Mitchell das tun sollen? Ich muss wissen, wer genau die Terroristen waren. Rudy Ritters war zwar die Chefin der Bande und dank ihres Bruders David, des Dritten Offiziers auf der STERNENFAUST hatte man auch vieles über ihren Hintergrund erfahren. Sie war vom Leben gezeichnet, was ihre Taten nicht entschuldigte, aber sie dennoch erklärte.
    Doch sie hatte keine Rache an jemand Bestimmten gewollt. Das Ziel der Terroristen war von Anfang an Transalpha gewesen – daher auch das Wandlerschiff. Es ging um die Reichweite. Die Waffen waren erst in zweiter Linie wichtig. Um hier im Perseusarm der Milchstraße herauszufinden, wo die Basiru-Aluun herkamen.
    Woher wusste Rudy Ritters, dass es die Basiru-Aluun waren, die hinter der Bedrohung steckten, die die Solaren Welten in den letzten Wochen gebeutelt hatten? Das Wenige, was bisher in den Mediendiensten veröffentlicht wurde, lässt eher darauf schließen, dass die Erdanaar hinter den Anschlägen stecken. Woher wusste Ritters, dass sie nach den Basiru-Aluun suchen muss? Davon wussten nur wir von der STERNENFAUST , dachte Tregarde und starrte nachdenklich auf seinen Monitor.
    Wer noch?
    Nur Mitchell selbst war per Videokonferenz zugeschaltet gewesen, als Jenny

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