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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Lieutenant Sanders weiter suchen lassen. Er hat sich bereits vor einer Stunde in die Datenbanken von Far Horizon eingehackt. Wenn er in den Personalunterlagen des Konzerns keine Hinweise findet, dann gebe ich Ihnen recht. Dann habe ich mich höchstwahrscheinlich vertan und es gibt keine Möglichkeit, eine solche Verbindung nachzuweisen. Wenn er doch etwas findet, dann …«
    Doch in diesem Moment fuhr Sanders auf.
    »Doktor! Captain! Ich habe etwas gefunden!«
     
    *
     
    »Sir?« Die in blassem Grün und Weiß gekleidete junge Dame erschien in einem kleinen Fenster auf Walter Gregorovitchs Computerbildschirm und sah aufgeregt aus. »Sir, es ist die Sicherheitsabteilung! Ein ungenehmigter Zugriff auf die Datenbanken wird gemeldet!«
    Walter Gregorovitch, seines Zeichens Geschäftsführer des Technologiekonzerns Far Horizon , fuhr herum. Er hatte gerade den Wintersonnenuntergang hinter dem Olympus Mons auf dem Mars betrachtet, als ihn seine Vorzimmerdame in die Realität seines Büroalltags zurückholte.
    »Ein ungenehmigter Zugriff auf die Datenbanken?«
    »Ja, Sir! Die Kollegen von der Sicherheit versuchen gerade herauszufinden, was der Unbekannte will. Ich verbinde Sie mit Stoker, dem Abteilungsleiter.«
    »Danke, Miss Jonas.« Im nächsten Moment erschien das hagere Gesicht des Sicherheitschefs auf dem Hauptschirm über Gregorovitchs Schreibtisch. »Sir, hat Miss Jonas Ihnen Bescheid gegeben?«
    Gregorovitch, der neben seiner Funktion als Geschäftsführer des Mars-Konzerns auch Mitglied des Hohen Rates der Solaren Welten, also der Regierung der Menschen, war, ließ sich in seinen Sessel fallen. »Stoker, warum halten Sie einen Hackerangriff auf unsere Daten für meldenswert? Ich denke, dass Sie sich sicher tagtäglich mit so etwas befassen müssen, nicht wahr?«
    »Das ist korrekt, Sir. Aber es gibt Hinweise darauf, dass der Zugriff nicht von einem privaten Terminal aus erfolgte.«
    Gregorovitch beugte sich vor. »Konnten Sie den User identifizieren?«
    »Nein, bisher nicht. Fest steht, dass er eine Relaisstation in der Nähe von Lor Els Auge benutzt, die aber nicht der Ursprung ist. Wir versuchen gerade, die Relaisstation anzuzapfen, um den Datenstrom zu lokalisieren.«
    »Warten Sie, ich komme zu Ihnen.«
    Walter Gregorovitch verließ hastig sein Büro und eilte im Laufschritt durch die von Transparentstahl überkuppelten Gänge der weitläufigen Unternehmensanlagen, vorbei an Laboren und Forschungseinrichtungen. Wenn Stoker einen solchen Angriff meldete, dann war damit zu rechnen, dass es sich um eine größere Sache handelte. Eine Relaisstation bei Lor Els Auge. Das kann ja im Grunde nicht der eigentliche Ursprung des Angriffs sein. Nun, ich bin gespannt, was er herausgefunden hat.
    Walter Gregorovitch, der mit rund 60 Jahren auch nicht mehr der Jüngste war und dessen Bauchumfang mit den Jahren eher zu- statt abgenommen hatte, hielt atemlos vor dem Eingang zur Sicherheitszentrale an, der sich unter dem roten Sandboden des Mars befand. Er zog ein Tuch aus der Tasche und tupfte sich damit die Stirn, bevor er sich dem Retina-Scan unterzog.
    Die Tür öffnete sich, und die Hektik der Schaltzentrale schwappte auf den Gang hinaus. Gregorovitch betrat den Raum, und es wurde schlagartig stiller. Doch der Geschäftsführer von Far Horizon achtete gar nicht auf die Reaktionen, die sein Auftauchen hervorrief. Er ging schnurstracks zum Büro des Sicherheitschefs und bellte: »Stoker? Berichten Sie!«, kaum, dass er das kleine Zimmer betreten hatte.
    Der hagere Sicherheitschef, der einen weißen Overall mit grün-silbernen Applikationen trug, wandte sich ruhig um. Er war beinahe glatzköpfig und hatte sich schon seit Tagen nicht mehr rasiert.
    »Sir, die kleine unbemannte Raumstation in der Nähe von Lor Els Auge ist nicht der Ursprung des Datenstroms, der uns versucht, zu infiltrieren.«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte Gregorovitch säuerlich und tupfte sich erneut seine Stirn ab. »Die Tatsache, dass es sich um eine Relaisstation handelt und dass sie sich in der Nähe des Wurmlochs befindet – lässt das vielleicht darauf schließen, dass unser Hacker sich in Transalpha befindet?«
    »Gratulation, Sir. Das halte ich für sehr wahrscheinlich«, murmelte Stoker geistesabwesend und beugte sich über die Schulter eines seiner Angestellten, um selbst einige Daten vor dessen Schirm zu rufen. Gelbe Zahlenkolonnen huschten über das Bild der Relaisstation. Dahinter leuchtete ein türkisfarbener Schimmer.
    Das

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