Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
bewies, dass er nicht umsonst die komplizierte Erziehung eines j’ebeemschen Adligen aus gutem Hause genossen hatte und verzog keine Miene, als er weitersprach. »Ich halte es für sinnvoll, dass beide Triumvirate den Solaren Welten uneingeschränkten Zugang zu den Archiven der Raumflotte von Ebeem gewähren. Ich habe bereits einen großen Teil unserer Informationen aus den Archiven mitgebracht. Der Triumvir Landis Curane steht bereits mit Vijay Gustafsson in Verhandlungen über die weitere Öffnung der Archive.«
    Wanda schwieg verblüfft. Es brauchte ein paar Sekunden, bis sie in der Lage schien, den Chip mit den Daten zu nehmen, die Harath ihr hinhielt.
    Sie hat recht , dachte Abt Leslie und konnte sich einen weiteren verwirrten Blickwechsel mit seinen Mitbrüdern nicht verkneifen. Es ist kaum zu glauben, was hier geschieht. Gondrel Harath wirft gerade die komplette Politik seines Planeten des vergangenen Jahrzehnts über den Haufen.
    Im nächsten Moment fragte sich Leslie, ob die beiden anderen Mitglieder des Unteren Triumvirats und des Oberen Dreigestirns der J’ebeem von Haraths Vorstoß wussten. Wenn nicht, dann kann er nicht wieder auf seinen Heimatplaneten zurück , dachte Leslie betroffen und starrte Harath über seine Brillengläser hinweg an. Nichts in der Miene des jungen J’ebeem ließ darauf schließen, dass ihm die Tragweite seiner Eröffnungen bewusst war.
    Wanda drehte ein wenig unschlüssig den Chip in ihren Händen. »Darf ich fragen, welche Informationen sich darauf befinden?«, fragte sie nach einer Pause.
    »Es sind Informationen, die das Volk betreffen, das wir Erdanaar nennen. Es ist eine Raumkarte mit Koordinaten darauf, und auch Planeten, auf denen wir ihre Kolonien angetroffen haben. – Botschafterin Ndogo, ich sehe, wie überrascht Sie sind. Bitte seien Sie versichert, dass ich mein Angebot ernst meine. Ich habe gesehen, wozu die Basiru-Aluun fähig sind. Wie Sie sich sicher denken können, weiß der Temuran auch von den Angriffen dieser machtvollen Wesen auf die Solaren Welten. Ich halte es für sinnvoll, dass wir im Kampf gegen diese Geschöpfe gemeinsam vorgehen. Wenn wir unsere Kräfte nicht zusammen in die Waagschale werfen, dann werden unsere beiden Völker untergehen.«
    »Aber auf diesem Chip sind Informationen über die Erdanaar, wie Sie sagten. Nicht über die Basiru-Aluun. Wie könnten uns diese Informationen über dieses geheimnisvolle Volk, dass aussieht wie die Menschen, denn weiterhelfen im Kampf gegen die übermächtigen Basiru-Aluun?«
    Wanda Ndogo klang völlig ratlos. Erstaunt bemerkte Abt Daniel, dass dem Triumvir jetzt das erste Mal die Gesichtszüge zu entgleisen schienen, als er die Verwirrung der Botschafterin sah. Für einen Moment zeichnete sich Bestürzung in der Miene des Adligen ab. Er suchte nach Worten.
    »Ich muss gestehen, Botschafterin, dass ich gekommen bin, weil auf J’ebeem die Überzeugung herrscht, dass die Menschen diese Information besitzen. – Wenn Sie diese Informationslücke nicht schließen können, Miss Ndogo, dann bin ich mit meiner Weisheit am Ende.«
     
    *
     
    Auszug aus dem Protokoll des Militärtribunals, Aktenzeichen 2270/09/08-24ST/P-SC-VFT, Zeugenbefragung von Lieutenant Commander Jacob Austen
     
    Anklagevertreter Commander Ira Latimer: »Lieutenant Commander, Sie waren ebenfalls eng in die Geschehnisse um die Entführung der STARLIGHT eingebunden, ist das korrekt?«
    Zeuge: »Natürlich, ich gehöre ja immerhin der Befehlskette auf der STERNENFAUST an und bin als Dritter Offizier des Schiffs verantwortlich für die Ortungskonsole der Brücke. Selbstverständlich war ich deshalb auch unter den ersten, die von der Entscheidung Commodore Frosts und des Admirals erfahren haben.«
    I. L.: »Danke, Commander, aber so meinte ich das nicht. Ich spielte mit dieser Bemerkung eher auf die Tatsache an, dass Sie in engem Kontakt zu Commander David Alyawarry standen.«
    Zeuge: »Äh … ja, auch das ist richtig.«
    I. L.: »Den Protokollen der Krankenstation der STERNENFAUST zufolge gelang es Ihnen, eine Art … geistige Verbindung zu Commander Alyawarry herzustellen. Erzählen Sie uns davon. Was konnten Sie erfahren?«
    Zeuge: »… Das ist schwierig zu beschreiben.«
    I. L.: »Versuchen Sie es.«
    Vorsitzende: »Commander Latimer, ich sehe den Zusammenhang nicht so recht.«
    I. L.: »Madam Vorsitzende, es ist die Überzeugung der Anklage, dass Admiral Taglieri seinen Entschluss, den Befehl der Admiralität und des Ratsvorsitzenden nicht

Weitere Kostenlose Bücher