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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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sicher, zu fragen, warum Sie uns ausgerechnet dieses Gebiet des j’ebeemschen Territoriums zeigen. Denn das hier«, er wies mit der Hand auf die Projektion, die vor ihnen schwebte, »ist doch, wenn ich es richtig interpretiere, nicht das ganze Raumgebiet, das die J’ebeem hier im Perseusarm der Galaxis für sich beanspruchen, oder?«
    Gondrel Harath wandte sich zu William und sah ihn aufmerksam an. Bruder Izanagi war von diesem Einwurf verblüfft und betrachtete die Karte genauer. Dann erinnerte er sich an etwas, das Meister William gestern gesagt hatte, als sich die Christophorer untereinander besprochen hatten. Der Schiffsfriedhof, den die STERNENFAUST angeblich vor einigen Monaten angeflogen hatte, hatte sich in der Nähe des Mittelpunkts der Galaxie befunden. Zumindest war dieser deutlich sichtbar gewesen, wenn auch nicht nahe genug, um die Auswirkungen der Gravitation zu spüren. Als die STERNENFAUST sich vorsichtig in diesem Gebiet bewegt hatte, war sie beinahe einem Angriff von Unbekannten zum Opfer gefallen. Doch so sehr Izanagi auch suchte, auf der hellgrünen Karte befand sich keine größere Ansammlung von Sternen oder Materienebeln. Noch immer nahm man an, dass sich im Zentrum der Milchstraße ein Schwarzes Loch befand. War das wirklich so, würde dessen Gravitation für eine Konzentration von Materie und Sternen sorgen. Auf der j’ebeemschen Karte jedoch war das nicht zu sehen.
    Kein Wunder , dachte Izanagi. Abt Daniel erwähnte gestern, dass sich der vermutete Ausgang des von den J’ebeem gehaltenen Wurmlochs Beta wahrscheinlich in der Nähe dieses Schiffsfriedhofs befindet, also irgendwo in der Nähe des galaktischen Mittelpunkts. Wenn man sich diese Karte so ansieht, ist diese Raumregion bewusst herausgehalten worden.
    »Das haben Sie richtig erkannt, Meister«, erwiderte Gondrel Harath in seinem reinen Solar mit unbewegter Miene. »Das ist nicht der Fall. Aber Sie werden sicher verstehen, dass es einige Dinge gab, die das Obere Triumvirat auf keinen Fall weitergeben wollte. Ich selbst bin froh, dass man mir schon diesen Schritt erlaubte.«
    Ich hatte recht! , schoss es Izanagi durch den Kopf und fand diese Erkenntnis mindestens so aufregend wie die Entdeckung eines neuen Planeten. Die J’ebeem wollen auf keinen Fall, dass die Koordinaten der Trans-Porta von Wurmloch Beta bekannt wird. Daher wurde die STERNENFAUST wahrscheinlich auch angegriffen, als sie sich vom Schiffsfriedhof wegbewegte. Aber bis jetzt haben wir noch nicht erfahren, warum uns die J’ebeem überhaupt dorthin geschickt haben. Vielleicht erfahren wir das ja jetzt trotzdem? Es sieht ganz danach aus. Auf einmal verstand er Jaro. Er selbst hatte eigentlich immer lieber das All erforschen wollen und hatte bisher die Xeno-Anthropologen unter den Christophorern nicht so recht verstehen können. Aber Treffen wie diese, dieses Denken wie ein Alien, das hat durchaus etwas. Er beugte sich vor, um besser zuhören zu können.
    Gondrel Harath sprach weiter, nicht, ohne sich ganz kurz zur Tür umgedreht zu haben. Doch der Eindruck war flüchtig und Bruder Izanagi wusste nicht, ob er sich das nur eingebildet hatte. »Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass nicht das ganze j’ebeemsche Territorium in diesem Teil der Galaxis eine Rolle spielt. Wichtig ist der Teil, den Sie sehen. Dieser Stern hier in der oberen linken Ecke ist der, den Sie TASO-12867 nennen.« Er zog einen kleinen Stift heraus, der einen haardünnen, aber leuchtend blauen Lichtstrahl in die Karte warf. Harath zeichnete einen Kreis um ein kleines Planetensystem, das aus fünf zartlila Planetensternen bestand.
    »Karalon!«, entfuhr es Bruder Izanagi. Der Abt bedachte ihn mit einem langen Blick und Izanagi erwiderte ihn entschuldigend. Doch Harath nickte einmal hoheitsvoll. Er schien gesonnen, die kleinen Fehler in der Etikette, zu denen die Menschen immer wieder neigten, zu übersehen.
    »Dem ist in der Tat so, Bruder Izanagi. Das Raumgebiet, dass Sie hier sehen, befindet sich also gewissermaßen unter dem Karalonsystem.«
    »Ein Gebiet, dass die Solaren Welten zum allergrößten Teil nicht beanspruchen«, bemerkte Wanda Ndogo jetzt.
    »Auch das ist richtig. So weit ich weiß, sind auch nur wenige Schiffe des Star Corps oder überhaupt Forschungsschiffe dort unterwegs.«
    »Die Raumregion dort schien uns immer nur wenig interessant«, sagte Kalpren Suresh nachdenklich. Wanda Ndogo nickte bestätigend. »Unser Interesse führte uns eher in die Regionen, die die Dronte für sich

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