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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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»Aber Sie haben nichts gefunden?«
    Zeugin: »Nein. Besonders haarig war dabei für uns auch der Zeitfaktor.«
    I. L.: »Inwiefern?«
    Zeugin: »Es war klar, dass die STARLIGHT, die nach unseren Sensoren noch vollständig an die Vesta-Station angedockt war, nur mit Verzögerung starten konnte. Die Versorgungsschläuche und die Andockklammern können nur nacheinander gelöst und abgekoppelt werden. Des weiteren ist der Wandler, der die Schiffe der Star Cruiser-Klasse antreibt, nicht sofort für größere Raumsprünge bereit, da er vorher noch nie in diesem Maße verwendet worden war. Bis die STARLIGHT im HD-Raum hätte verschwinden können, wäre sicher eine Stunde vergangen.«
    I. L.: »Woher wussten Sie, dass die Terroristen die Bombe nicht innerhalb dieses Zeitraums zünden würden? Es wäre doch viel einfacher gewesen.«
    Zeugin: »Wir haben uns das auch gefragt. Aber nachdem sie erst eine Warnung an uns schickten, war davon auszugehen, dass zumindest bis zu diesem Zeitpunkt nichts weiter passieren würde. Wir konnten also damit rechnen, dass bis zu dem Zeitpunkt, wenn der Wandler startklar sein würde, keine weiteren Zwischenfälle anstanden.«
    I. L.: »Und bis dahin haben Sie sich bei der Einschätzung der Lage lieber auf die Träume eines Besatzungsmitgliedes verlassen. – Zurückgezogen! Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.«
    Vorsitzende: »Admiral Taglieri, Ihre Zeugin.«
    V. T.: »Commander, Sie haben die Bombe doch letztendlich gefunden, nicht wahr?«
    Zeugin: »Das ist richtig. Commander Latimer deutete es bereits an: wir fanden die Bombe, weil wir darauf hingewiesen wurden.«
    V. T.: »Damit konnten Sie im letzten Moment die tödliche Gefahr abwenden, nicht wahr?«
    Zeugin: »Das ist richtig. So gesehen kann man Commander Alyawarry richtig dankbar für seinen Ausflug ins Reich der Träume sein. Sonst hätte es Commander Austen und Commander Santos sicher das Leben gekostet. Es war im Übrigen Ihr Befehl, auf Commander Alyawarry zu hören, Sir.«
    V.T: »Commander Black Fox, ich danke Ihnen. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.«
    Vorsitzende: »Commander Black Fox, Sie sind aus dem Zeugenstand entlassen.«
     
    *
     
    »Was soll das heißen, die STERNENFAUST ist in den Besitz Ihrer Personalunterlagen gelangt? Was soll das heißen, Gregorovitch?«
    Die autoritäre Stimme des Vorsitzenden der Solaren Welten dröhnte durch das Büro. Durch das grün polarisierte Fenster des gurkenförmigen Regierungsgebäudes war die im Abendlicht glänzende goldene Freiheitsstatue vor der Küste New Yorks zu sehen. Doch Jasper Mitchell hatte jetzt keinen Sinn für die Schönheit der Statue.
    Er sah auf das Video-Porträt des dicklichen Mannes, das sein Kommunikator über seinen Schreibtisch projizierte und starrte den Geschäftsführer von Far Horizon böse an. Walter Gregorovitch war puterrot angelaufen und wischte sich wieder einmal mit einem weißen Tuch über die Stirn. Über dem rechten Auge war eine kleine, rote Narbe zu sehen, ein Souvenir der Laborexplosion einige Monate zuvor auf Ganymed. Jasper Mitchell versuchte, sich zu beruhigen und unterbrach seinen hastigen Gang im Zimmer, um vor dem Bild des Wissenschaftlers stehen zu bleiben.
    Nur seine wässrig blauen Augen funkelten noch vor Zorn. Mit der dünnen Narbe, die dunkelrot über seine linke Gesichtshälfte lief, sah er durchaus bedrohlich aus. Hoffentlich wirkt das auch auf Gregorovitch , schoss es Mitchell durch den Kopf. Doch es schien das Ratsmitglied für Wissenschaft und Forschung nicht einzuschüchtern.
    »Wird das Folgen für uns haben, Gregorovitch? Raus mit der Sprache! Ich muss wissen, ob Spuren von diesen Personalakten zu uns und dem Projekt Far Star führen.«
    Walter Gregorovitch erkannte, dass der Ratsvorsitzende sich sichtlich beruhigt hatte und die Situation möglichst rational analysieren wollte.
    »Nun, Vorsitzender, zunächst einmal sind nur Listen der Teilnehmer an den letzten Expeditionen zum Aditi-System und den Heiligtümern dort verzeichnet.«
    »Verdammt.« Mitchell fluchte leise. »Sind Informationen zu den Expeditionen und ihrem Zweck in diesen Files enthalten?«
    »Das prüfen wir noch.«
    »Das wissen Sie nicht?«
    »Hören Sie, ich habe diese Expeditionen nicht geplant! Es war Ihr Wunsch, dass die GalAb sich dieser Sache annimmt und auch die Planung übernimmt. Sie fand zur Tarnung in unserem Hause statt, weil wir zudem die nötige Ausrüstung besitzen. Hören Sie, die Daten waren – sie sind ! – mehrfach

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