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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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beanspruchten.«
    »Uns sind die Daten der Reise der STERNENFAUST II und der SONNENWIND vor 16 Jahren bekannt«, ergriff jetzt nach einem kurzen Blick auf den Triumvir und einem bestätigenden Kopfnicken seinerseits die Assistentin Haraths das Wort. Sie trug auf der rechten Kopfhälfte ebenfalls eine Tätowierung, die jedoch völlig anders gemustert war als die des Adligen. Bruder Izanagi nahm sich vor, nach der Konferenz Meister Jaro zu fragen, was es damit auf sich hatte.
    Wanda räusperte sich leise, kommentierte das aber nicht. Dass die J’ebeem so offen zugaben, die Daten zu dieser halb gescheiterten, halb gelungenen Mission zu haben, war nicht sehr angenehm. Die Aufzeichnungen der beiden Schiffe zu dieser Reise standen immer noch unter Verschluss. Bruder Izanagi wusste davon und fand die ganze Unterhaltung immer spannender. Wenn die J’ebeem zugeben, dass sie diese Unterlagen haben, dann geben sie uns auch einen Hinweis darauf, dass wir mal besser unseren Stall auskehren sollten. »Doch unser Augenmerk richtete sich immer auf einen anderen Teil der Galaxie. Diesen hier.« Haraths Lichtstrahl fuhr um ein Gebiet etwa 100 Lichtjahre unterhalb von Karalon. »Dort ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Zusammenstößen mit denen gekommen, die wir als ›Die, die keine Menschen sind‹ bezeichnen.«
    »Die Erdanaar«, sagte Wanda Ndogo. »Ein Raumgebiet, an dessen oberem Rand auch der Planet Dondar liegt.«
    »Korrekt. Wir J’ebeem konnten immer wieder in dieses Raumgebiet vorstoßen, sind dabei aber nie weit gekommen.«
    Wanda runzelte die Stirn. »Also, Triumvir, ich muss sagen, dass die Erdanaar uns nie angegriffen haben. Einer von ihnen ist dreimal auf Menschen getroffen, in allen Fällen wurde uns mitgeteilt, dass, wenn schon kein Kontakt, so doch auch kein Krieg gewünscht sei. Im Gegenteil, man tat alles, um uns fernzuhalten.«
    Harath und seine Assistentin wechselten einen kurzen Blick. »Das bestätigt meine und Roka Mandars These, dass es nicht die Erdanaar waren, die mein Lehen angegriffen haben«, sagte Harath nachdenklich.
    »Sie wurden auf Ihrem Lehen angegriffen?«, fragte Suresh entsetzt.
    »Ja, allerdings nicht von den Erdanaar. Ich vermute, es waren die Basiru-Aluun. Als ich vorhin davon sprach, wir seien nie weit gekommen, wenn wir in dieses Raumgebiet vorstoßen wollten, meinte ich keine offenen Angriffe. Die … nun, ich nenne es mal ›Behinderungen‹, auf die unsere Schiffe immer wieder trafen, wenn wir versuchten, in diesen Raumsektor hier einzudringen, waren nie wirklich ernsthafter Natur. Immer ging etwas im Schiff kaputt. Mal war es eine Komponente des Antriebs, mal war es ein Riss in der Außenhülle, der so groß war, dass ein Weiterfliegen unverantwortlich gewesen wäre, manchmal brachen die Computersysteme zusammen. Immer war der Schaden zu groß, um das Risiko eines Weiterflugs einzugehen, aber nie war es lebensbedrohlich und immer war vorher alles in Ordnung gewesen. Die Schäden traten immer erst auf, wenn wir die Grenze überschritten haben, die hier auf der Karte der roten Linie entspricht. Einmal war es sogar so, dass ein wichtiger Speicherchip unseres Lebenserhaltungssystems einfach verschwand, der betriebsnotwendig war.«
    »Er verschwand?« Abt Daniel sah Harath und Roka Mandar über seine Brille hinweg an.
    »Ja«, erwiderte Mandar. »Ich war auf diesem Schiff anwesend. Es war vor fünf Jahren. Alles lief einwandfrei. Unser Chefingenieur und seine Techniker waren bei einer Routineüberprüfung der Kontrollanlage für das Lüftungssystem. Es fehlte ein Chip, auf dem eine wichtige Subroutine für den Betrieb gespeichert war. Der Chefingenieur schwor auf den Reißzahn seines Kampfdrachens, dass dieser Chip ein paar Tage vorher bei der letzten Kontrolle noch da gewesen sei. Das elektronische Logbuch der Anlage verzeichnete sogar einen Zugriff, hatte aber das Individuum nicht identifizieren können.«
    »Könnte es nicht auch ein Agent auf Ihrem Schiff gewesen sein?«, fragte Kalpren Suresh und erntete einen stechenden Blick von der Botschafterin dafür. Doch Harath und Mandar verzogen keine Miene. Roka Mandar sprach weiter, als sei nichts geschehen. »Natürlich dachten wir das. Wir zogen sogar in Betracht, dass es ein menschlicher Agent sei.« Kalpren Suresh wurde rot. »Doch wir konnten auf dem Schiff trotz eingehender Blutanalysen und medizinischer Untersuchungen niemanden feststellen. Es war, als sei nur jemand kurz aufs Schiff gekommen, um diesen Speicherchip

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