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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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den rechten Pfad zurückfindet! Yonar ballte die Fäuste.
    Ich spüre, dass Lanai zurückkommt!, ließ sich Kanea vernehmen.
    Ja, ich fühle es ebenfalls, war auch Novar überzeugt.
    Verzeihe die Unterbrechung, Yonar, meldete sich Lanai zurück. Ich wiederhole, dass der Rat und das Volk von Boraan ihren Beschluss gefällt haben. Turanor, der Älteste seines Volkes, weist uns den Weg in dieser schlimmen Zeit. Ich fordere dich auf, Yonar, das Boraan-System mit deinen Schiffen zu verlassen. Der Rat der Wahrung besitzt kein Recht und wird von uns nicht anerkannt. Mögest du deinen Frevel erkennen und dem Weg des Ältesten aller Alendei folgen.
    Dies ist nicht annehmbar, Lanai! Du erzürnst mich! Wenn du nicht aus freien Stücken zur Bestimmung und Aufgabe unseres Volkes zurückfindest, werden wir dich und die Deinen zwingen!
    Wir werden uns zu wehren wissen! Dies sage ich im Namen Turanors.
    Träume, Lanai! Ich bedaure, das zu tun, was folgen muss. Ihr lasst uns keine Wahl.
    Die telepathische Verbindung brach ab. Im Grunde hatte Yonar damit gerechnet, dass sich Boraan widersetzen würde. So wie sich auch die Welten von Koolau und Goshaar widersetzt hatten. Das Volk der Alendei folgte in seiner Mehrheit eher seinem Ältesten als den Dienern der Erhabenen. Dies war zur Gewissheit geworden. Es gab kein Beispiel in der Geschichte der Alendei für solch einen tief greifenden Zwist zwischen dem Ältesten und den Basrul. Yonar war sich seiner heiligen Aufgabe bewusst, und er stand im Einvernehmen mit den Dienern der Erhabenen. Es war seine Pflicht, System für System in den Dienst der Basrul zurückzutreiben. Hierbei verfolgte er eine simple Strategie, die sich geradezu zwangsläufig aus der Begrenztheit seiner Flotte ergab. Beginne mit den schwächsten Systemen. Sie zu überwinden, ist eine Kleinigkeit. Jedes gewonnene System vergrößert die Ressourcen unseres Interimsrates. Mit jeder Flottenverstärkung bietet sich die Möglichkeit, mächtigere Systeme zurückzugewinnen. Schließlich werden wir das Übergewicht haben. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Kampf endgültig gewonnen ist.
    Bei Koolau und Goshaar handelte es sich um Kolonien, die erst jüngst besiedelt worden waren und die noch kaum über Infrastruktur verfügten. Der Rat von Koolau hatte den Befehl über fünf und der von Goshaar über sechs Sichelschiffe gehabt. Beide Welten hatten Yonar keinerlei militärische Probleme bereitet. Aber diese Unternehmungen hatten ihm Schmerz zugefügt. Yonar war ein Erdanaar, und wie jedem Erdanaar war ihm das Leben heilig. Er konnte sich als Oberbefehlshaber nicht in der Weise anderer Kriegsherren empfinden, die sich nach einem Sieg zufrieden zurücklehnten und den nächsten Angriff planten. Yonars militärisches Vorgehen entsprang seinem Verstand – mit dem Herzen war er nicht dabei. Er tat das, was er glaubte, tun zu müssen – und nahm mithin in Kauf, seiner Seele zu schaden.
    Obschon die Alendei Boraan bereits vor längerer Zeit besiedelt hatten, war die einzige Stadt, die man auf dem Nordkontinent gegründet und der man den Namen Ponarau gegeben hatte, kaum gewachsen. Das Klima war nicht günstig für den Metabolismus der Erdanaar. Doch vor allem gedieh Kelaari nicht auf diesem Planeten. So hatten sich die Siedler auf eine andere – tote – Form des Hausbaus und der Architektur umstellen müssen. Eine Welt wie Boraan erschien nicht eben anziehend auf die in ihrer Tradition verhafteten Alendei. Neue Kolonisten gab es kaum, und so war Boraan immer unbedeutend geblieben. Auf dem einzigen Raumhafen des Planeten standen genau vierzehn kampffähige Sichelraumer. Mit diesem Verband war es unmöglich, der Flotte Yonars wirksam entgegenzutreten.
    Formation einnehmen und in die Atmosphäre eintreten, ließ sich Yonar im mentalen Verbund der Besatzungen aller fünfzig Schiffe vernehmen. Sinkflug bei einer vollständigen Umrundung des Planeten. Ziel ist der Raumhafen der Stadt Ponarau.
    Wie von Geisterhand wechselte die Darstellung auf dem Bildschirm der KAERU. Die optische Wiedergabe des Planeten Boraan surrte zu einem kleinen Fenster zusammen und glitt blitzschnell in die rechte untere Ecke des Monitors. Auf der nun geleerten Projektionsfläche erschienen in neu geöffneten Rahmen unterschiedliche Diagramme und Symbole. Ihr schneller Wechsel wäre für einen menschlichen Verstand verwirrend gewesen, doch für die Erdanaar war diese Fluktuation Teil der Routine bei der Führung und Handhabung eines

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