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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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deine wird wachsen, Turanor. Gräme dich nicht. Ich bin dein Freund und weiß, dass du zu Großem berufen bist. Wenn Jaaron dir auch manchmal mit Milde begegnen muss, so zeigst du doch eine Stärke, die ganz ohne Beispiel ist. Jaaron weiß um diese Stärke, so wie ich um sie weiß.
    Izanagi atmete schwer. Das, was ihm Turanor zumutete, ging beinahe über seine Kräfte.
     
    *
     
    Institut für Telepathie an der Brüderschule. Bericht über die Begegnung mit dem Erdanaar Turanor im August 2270. Verfasst von Izanagi Narada.
     
    … eine starke atmosphärische Filterung von UV-A- und UV-B-Strahlung zu vermuten, was die fehlende Hautpigmentierung dieses Volkes erklären würde. Dass sich bei den Erdanaar ein einziger Begriff für beide Planeten des Doppelsystems herausgebildet hat – nämlich Helemaii’nu –, dürfte an ihrer erstaunlichen Teleportationsfähigkeit liegen. Bei erwachsenen und trainierten Erdanaar ist der Sprung vom einen zum anderen Planeten eine leichte Übung. Vermutlich aus diesem Grund betrachten sie Helemaii und Helemaiu wie einen einzigen Planeten. Diese Annahme wird durch den Umstand gestützt, dass die Erdanaar ihre staatlichen Einrichtungen gleichmäßig auf beide Himmelskörper verteilt haben. So tagt der Planetenrat Helemaii’nus mal auf dem einen und mal auf dem anderen Planeten. Im Ansehen übertrifft Helemaii seinen Zwillingsplaneten Helemaiu um ein kleines Stück. Dies liegt daran, dass der Rat des Allvolks der Alendei auf Helemaii zusammenkommt. Dieser Rat stellt das oberste Gremium aller Erdanaar dar und vereinigt unter sich die Räte sämtlicher von Alendei bewohnten Planeten.
    In der Gedanken- und Erinnerungsreise, welche Turanor mit mir unternahm, befand ich mich vor allem auf Helemaii. Erwartungsgemäß unterscheidet sich die Infrastruktur dieses von Teleportern bewohnten Planeten deutlich von dem, was man gewöhnt ist. In Turanors Gedankenbildern sah ich so gut wie keine Personengleiter und nur wenige Lastgleiter. Dennoch ist Technik ihnen nicht etwa fremd. Allein die uns bekannten Raumschiffe der Erdanaar zeigen dies ja. Aber ihre Technik unterscheidet sich von unserer in großem Maße. Wenn wir uns jedoch den Zweck menschlicher Technik vor Augen führen – nämlich die begrenzten natürlichen Fähigkeiten unserer Art zu erweitern –, so lässt sich dies auch für die Technik der Erdanaar behaupten. Sie unterstützt und verstärkt die angeborenen Eigenschaften der Telepathie, Teleportation und Telekinese in der Weise, dass sie sich das Funktionsprinzip mentaler Kommunikation zunutze macht. Wie dies genau geschieht, ist mir völlig unklar und stellt einen der interessantesten Forschungsgegenstände dar, der sich denken lässt.
    Ich habe auf meiner mentalen Reise mit Turanor beispielsweise Teleportationsstationen gesehen, die als Verstärker der natürlichen Sprungfähigkeit der Erdanaar dienen (einen Menschen würden sie mit Sicherheit nicht transportieren können, da ihm die natürliche Grundlage fehlt). Wie bei allen Spezies sind auch bei den Erdanaar die Kräfte und Befähigungen unterschiedlich groß. So nehme ich an – wenn ich denn Turanor richtig interpretiere –, dass ein talentierter und ausgebildeter Erdanaar bis zu 2 Astronomische Einheiten weit springen kann, und dies ohne jegliche Hilfsmittel (die Reichweite ihrer telepathischen Kommunikation ist dagegen unermesslich groß). Schwächere oder untrainierte Erdanaar überwinden diese Strecke bei Weitem nicht. In den Teleportationsstationen werden ihre natürlichen Kräfte sozusagen zeitweilig angehoben – bis ein Level erreicht ist, der den gewünschten Sprung möglich macht.
    So wie es Aufgaben gibt, die der Einzelne nur durch die technische Verstärkung seiner mentalen Kräfte meistern kann, gibt es auch Herausforderungen, die nur durch ein geistiges Kollektiv zu bewältigen sind. Die Erdanaar sind in der Lage, ihre gedanklichen Kräfte in der Gruppe zu bündeln und zu verstärken. Hierbei kann ihnen auch wieder ihre spezielle Technik dabei helfen, noch mehr aus der Kräftebündelung herauszuholen. Ich sah unterschiedliche Spezialistengruppen, die sich mit Gartenbau, Architektur, der Herstellung und Verarbeitung von Baustoffen, mit medizinischer Heilung und sogar mit der Einsetzung von Dronte in Erdanaar-Körper beschäftigten (nachdem der Ruf erfolgte, sind die Dronte-Spezialisten natürlich überflüssig geworden). Die rein manuellen Tätigkeiten in diesen Gruppen waren gering im Vergleich zu der offenbar

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